Eine der frühesten bekannten Fotografien aus der Maria-Theresien-Straße. Das Bild zeigt die Annasäule mit den umliegenden Wohn- und Geschäftshäusern.
Vgl. dazu die vergrößerten Detailansichten der beiden Häuserzeilen:
Linke Häuserzeile mit dem Hotel d´Autriche
Rechte Häuserzeile mit den Geschäftshäusern und den Pylonen
Bildnachweis: Library of Congress, Washington, Permalink: https://lccn.loc.gov/94512683
Von dieser Aufnahme existierte eine Variante als Stereobild. Auf dieser Variante wendet sich die Dame dem Fotografen zu und die Position der Passante ist verschieden. Weiters steht das Paar auf dem Stereobild nicht vor, sondern hinter dem Erdhaufen. Vgl. dazu folgenden Beitrag auf josefauer.com:
Innsbruck 1860, Maria-Theresien-Straße
Das Bild zeigt bereits den neuen Säulenschaft der Annasäule, welcher 1864 aufgestellt wurde.
Die vorher angebrachten Barock-Engel wurden in weiterer Folge auf dem Dachboden des Alten Landhauses eingelagert. Die Wiederanbringung der Putten erfolgte erst anlässlich der Renovierung im Jahre 1905.
Der alte Säulenschaft der Annasäule wurde interessanterweise beim Bau der Kirche zur Ewigen Anbetung im Saggen als Säule der Vorhalle neu verwendet.
Die Annasäule präsentierte sich demnach in den Jahren 1864 bis 1905 ohne Putten.
Die Innsbrucker Nachrichten vom 14. Dezember 1905 berichten:
„(Die Renovierung der Annasäule)
ist bis auf die Ausbesserung der Stufen und
Reinigung der Barrieren beendet. Befreit von
dem sie monatelang umhüllenden Gerüste, ver-
schönt sie mit ihren edlen Umrissen wieder das
Straßenbild. Der rote Marmor der architek-
tonischen Teile erfreut durch die wieder her-
vortretende schöne Farbe, welche mit dem glat-
ten gelblichen Marmor der Statuen und Reliefs
und dem verstreuten Gold der Embleme präch-
tig kontrastiert. (Die Gegner der Renovierung,
welche in diesem Blatte seinerzeit zu Worte
kamen, werden angesichts des Ergebnisses der
nun vollendeten Arbeit friedlicheren Erwägun-
en vielleicht doch Raum geben. Die Redaktion) Eine Überraschung, wenigstens für die jüngeren
Bewohner der Stadt bietet die Wiederanbringung
der vier Friedensengel, welche im obersten
Drittel die Säule umflattern. Bei der im Jahre
1864 vorgenommenen Renovierung war es not-
wendig geworden, die alte schadhafte Säule
durch eine neue zu ersetzen; eigentümlicherweise
unterließ man es, die Putti an der neuen Säule
anzubringen. So schlummerten sie friedlich
genau 40 Jahre auf dem Dachboden des Land-
hauses bis man sie vor wenigen Wochen aus
ihrem Exil befreite, ihnen die mittlerweile ver-
loren gegangenen Teile wieder gab und sie (wie
dies auf einer Abbildung aus der Zeit der Auf-
stellung des Denkmales ersichtlich ist) im obersten
Drittel der Säule wieder ihre alten Plätze ein-
nehmen ließ. Damit hat das Denkmal seine ur-
sprüngliche Gestalt wieder gewonnen. Das Denk-
mal wurde bekanntlich zum Gedächtnis der sieg-
reichen Abwehr eines feindlichen Angriffes der
französisch-bayrischen Truppen unter Max
Emanuel 1703 gestiftet und 1706 durch Christof
Benedetti fertiggestellt.“
Auf dem Kapitell der Annasäule thront eine Mondsichelmadonna.
Die heutige Marienfigur wurde 1956 vom Bildhauer Franz Roilo als Kopie der alten Figur geschaffen. Das Gewicht der Madonna aus Laaser Marmor beträgt 1.500 kg!
Von Jänner bis November 1956 muss die Annasäule oben leer gewesen sein, weil die Figur dem Künstler in seinem Atelier als Vorlage diente.
Das Original befindet sich seither in der Stiftskirche Fiecht bei Vomp im Unterinntal.