Die Hessen und Sachsen im Eggental

Josef Haas, ein alter Bauer, Nickl Sepp genannt, erzählte: Vor mehreren hundert Jahren hat ein Fürst in Tirol einige hundert Holzarbeiter aus Hessen und Sachsen kommen lassen, um die Urwälder in Eggental und dessen Nachbarschaft abzuholzen. Die Hessen haben in der Gegend von Aldein, die Sachsen in der Gegend von Altrei lange Zeit hindurch als“Die Hessen und Sachsen im Eggental” weiterlesen

Die Pest im Eggental und in Welschnofen

Auch in Eggen entvölkerte die Pest vor “gar langer Zeit” viele Höfe. Unter anderen kam auch der Gallmetzerhof zur selben Zeit ab. Die Gallmetzerleute starben aus, und man sah keinen Rauch mehr aufsteigen. Jetzt getraute sich erst recht kein Mensch mehr hinein. Nach einigen Tagen wollte man aber doch nachschauen; die Leute stiegen zu den“Die Pest im Eggental und in Welschnofen” weiterlesen

Das Gelübde

Als die Pest das Land verheerte, gelobte ein Ritter auf Karneid, er wollte eine Wallfahrt zur Muttergottes nach Weißenstein tun, wenn die Seuche sein Schloß verschone. Der Himmel erhörte sein Versprechen, und die Burg blieb verschont. Als die Pest vorüber war, nahm er es mit der Wallfahrt nicht so ernst. Allein der Himmel läßt nicht“Das Gelübde” weiterlesen

Die Pest im Tierser Tal

1636 hat man geschrieben, als in vielen Tälern Tirols so arg die Pest gehaust hat. Bei Blumau und in das Tierser Tal hinein ist der grimmige Sensenmann ebenfalls auf heiße Arbeit gegangen. Da war in Tiers ein Bauer, der das Bestatten der Leichen sich zum Geschäfte machte, ohne daß er sich aber einen Kreuzer dabei“Die Pest im Tierser Tal” weiterlesen

Wie der Matzweber den Schatz heben will

Ein alter Matzweber begab sich vor vielen Jahren mit einigen andern Bauern auf den Plankboden, wo man sich der wohlgeeigneten Fläche wegen so recht mit “Watscheln” erlustigen wollte. Es gab keinen bessern Platz zu diesem Spiel weitum, als der Plankboden war. Die Kugeln dazu nahmen sie mit hinauf. Wie sie oben waren und mitten im“Wie der Matzweber den Schatz heben will” weiterlesen

Das vergessene Kind beim Schatz

Wenn einer sich in der Johannisnacht um 12 Uhr in den Keller der alten Burg Pretzenberg in Welschnofen hineinwagt, sieht er dort den Schatz und kann ihn auch leicht bekommen; er braucht nur etwas Geweihtes daraufzuwerfen. Einmal ging zur bestimmten Stunde ein armes Bauernweib in den Keller und nahm zur größeren Sicherheit ihr kleines Kind“Das vergessene Kind beim Schatz” weiterlesen

Der Schatz auf Schloss Pretzenberg

Im alten Schloß Pretzenberg, jetzt beim Springer genannt, in Welschnofen, führt der Keller tief in den Felsen hinein. Da liegt ein Schatz, neun goldene Kegel und eine goldene Kugel. Ein Knecht grub einst heimlich nach und stieß auf einen Korb voll frischen Espenlaubes. Da ließ er unwillig das Graben sein und klagte dem geistlichen Herrn,“Der Schatz auf Schloss Pretzenberg” weiterlesen

Der blaue Stein

In Welschnofen war ein meeraltes Männlein, das den blauen Stein entdeckt hatte. Es ging von Zeit zu Zeit in die Berggegend Latemar und holte sich von dem Stein, soviel es auf einmal tragen konnte. Den Stein aber verkaufte das Männlein an einen Färber in Bozen, welcher zu sagen pflegte, daß es auf der ganzen Welt“Der blaue Stein” weiterlesen

Die Venediger vom Reiterjoch

In der Knappenstube, dem von uraltem Bergbau herrührenden Bergstollen im Reiterjoch, wohnen die Venediger. Sie haben im Innern des Berges noch viel Gold und edles Gestein aufbewahrt. In der Johannisnacht sieht man den Eingang in hellem Glanz strahlen. Einmal wagten sich zwei Bauern aus Welschnofen hinauf und fanden wirklich den Eingang. Sie gingen furchtlos hinein“Die Venediger vom Reiterjoch” weiterlesen

Die Salzquelle

Oberhalb von Welschnofen, am Fuß der Geplenggwand, ist eine verborgene Salzquelle. Es hat aber seine eigene Bewandtnis mit der Quelle und ihrem Salz; denn die Quelle treffen Werktagskinder nicht an, und das Salz ist zur Würze der Speisen nicht brauchbar, denn es ist nichts anderes, als geblendetes Gold. Das wäre nun schon recht und die“Die Salzquelle” weiterlesen

Der Geist von Weißenstein

Einst gingen zwei Leute nach der Wallfahrt zu Weißenstein, ziemlich weit links dem Etschtale auf dem Mittelgebirge gelegen. Sie hörten dort, wie üblich, ein paar heilige Messen und gingen dann nach den Trümmern einer ehemaligen Einsiedelei. Dort nahmen sie eine hohe Felswand wahr, an welcher eine Stiege von zwölf glatt gehauenen Steinen niederführte, wo sich“Der Geist von Weißenstein” weiterlesen

Vom Wert des Vergeltsgotts

In Eggental war eine Bäuerin, und diese Bäuerin hielt die Schweine besser als ihre Dienstleute; den Armen gar vergönnte sie nichts. Die Küchenmagd steckte den armen Leuten, die sie herbeibestellte, Eßwaren durch den Ausguß hinaus; das tat sie heimlicherweise und mit solchen Dingen nur, die man ohne Sünde kaum den Schweinen geben oder in die“Vom Wert des Vergeltsgotts” weiterlesen

Der Kloansee

Hinter Welschnofen ist ein stehendes Wasser, der Kloansee genannt. Dieser See hat dort, wo der hausgroße Felsblock liegt, keinen Grund und steht mit dem Kalterer See und mit dem Meer in Verbindung. Ein Fischer hat in einer hellen Nacht seine Tiefe abmessen wollen, aber da tauchte ein Reiter auf einem Schimmel aus dem Wasser und“Der Kloansee” weiterlesen

Der Evaser See

In der Nähe des Tierser Alpls liegt, von wilden Felsen eingeschlossen, der unheimliche und gescheute Evaser See, in welchem ein Drache haust. Wenn dieser sich bewegt, so hört man den Bergsee weithin rauschen und “rumpeln”. Deshalb ist der See gefürchtet, und nur die kecksten Burschen wagen sich in seine Nähe. Man sagt auch, daß der“Der Evaser See” weiterlesen

Die Entführung der Platzliner-Bäuerin in Tiers

Eine Platzliner-Bäuerin sollte in die Kirche gehen, um aufgesegnet zu werden. Damals war aber der Gang zum Aufsegnen überaus gefährlich, denn es wimmelte das Tal von Unholden, die es besonders arg auf die ungesegneten Wöchnerinnen hatten. Es durfte kein Weib vor ihrem Aufsegnen allein vor die Haustür treten. Deshalb wurde die Platzlinerin von ihrer Dirn“Die Entführung der Platzliner-Bäuerin in Tiers” weiterlesen

Das weiße Ross im Bacherwald

Im Bacherwald in Untereggen hinter Birchabruck war es nicht geheuer. Die Leute sahen oft in der Nacht ein blaues Licht hin und her huschen und hörten Peitschenknall und hi! und hott! Und aus der Gegend, wo das Licht umging, knarrte und rasselte es wie von einem Fuhrwerk. Ein Bauer aus Eggen mußte einmal nachts durch“Das weiße Ross im Bacherwald” weiterlesen

Die Dirn mit dem Dreikönigkiechl

Beim Kafmann im Kafmanntal buk die Bäurin am Dreikönigsabend, Kücheln. Das erste gab sie der Dirn und befahl ihr, dreimal um das Haus zu gehen und das Küchel demjenigen zu geben, der ihr begegnen würde. Als nun die Dirn das drittemal ums Haus kam, begegnete ihr der Bauer, und sie gab ihm das Küchel. Die“Die Dirn mit dem Dreikönigkiechl” weiterlesen

Feurige Reiter

Auf den Tierser und Welschnofner Almen sah man früher öfters feurige Reiter auf feurigen Rossen aus- und einreiten. In der linken Hand hielten diese Reiter dicke Bücher, auf welche sie mit der rechten Hand daraufschlugen. Sie waren in einer ganz altväterischen Tracht gekleidet und werden wohl wegen irgend welcher heimlicher Grenzverrückungen dort umreiten müssen haben.“Feurige Reiter” weiterlesen

Der Marchegger in Gummer

Im Grunst beim Zipperle in Gummer ging ein Marchegger um, oft am hellichten Tag, und seufzte unter seiner schweren Steinlast. Begegnete ihm jemand, so fragte er: “Wo soll ich ihn hintun?” Einer antwortete ihm: “Tottl, wo du ihn herhast!” “Vergelt’s Gott”, sagte der Geist, “du hast mich erlöst.” Quelle: Heyl, Johann Adolf, Volkssagen, Bräuche und“Der Marchegger in Gummer” weiterlesen

Die Erzerlahn

Vor alters lag hinter Welschnofen eine schöne Alm, heute die Erzerlahn genannt. Mit dem ersten Frühlingsstrahl entsproß saftiges Grün der Alm, und die Bauern trieben auf, arm und reich; es war eine Gemeindealm. Das wurmte den Vorsteher schon lange; so ließ er auf einmal die Gemein aufteilen, und die armen Leute, die bloß ein Kühlein“Die Erzerlahn” weiterlesen

Die Ziege mit dem Brot

In Welschnofen hatte der Geißer unter seinen Geißen eine, die über alle Maßen listig war. Hatte er die Herde auf den “Stickl” hinauf getrieben, so dauerte es nicht lange, daß die Schlaue von der Herde weg und in den Wald hineinlief, niemand wußte, wohin. Und wenn sie dann nach einiger Zeit wieder zurückkam, hatte sie“Die Ziege mit dem Brot” weiterlesen

Zigeunergeld wuselt

Zum Unterwirt in Eggertal kamen vor vielen Jahren öfters Zigeuner. Auf dem Heustock machten sie Feuer, ohne Schaden zu tun; der Wirt ließ sie gewähren. Einmal zehrten sie mehr im Wirtshause. Auf Anfragen, was sie schuldig seien, bestimmte er ihnen eine geringe Summe. Sie zahlten und gingen. Kaum waren sie fort, da fing ihr auf“Zigeunergeld wuselt” weiterlesen

Das Hexenbüchlein

Zwei Bauern in Eggental besaßen ein Hexenbüchlein. Damit beschworen sie in der Gassermühle, die an einem unheimlichen Orte in einem tiefen Talkessel mit Felsen und Wald umgeben gebaut ist, den Teufel, damit er ihnen Geld bringe. Er kam, brachte ihnen Geld, wollte aber einen der zwei Bauern holen. Drei Tage hatten sie Bedenkzeit. Den Teufel“Das Hexenbüchlein” weiterlesen

Vom Binder-Hansl

In Welschnofen lebte ein gewisser “Binder-Hansl”, ein sehr starker Mann, mit Weib und Kindern, seines Handwerks ein Binder, der im Jahre 1824, allgemein betrauert, starb; denn er war ein weit und breit berühmter Bauerndoktor, aber auch “Wunderdoktor” hieß man ihn; denn er konnte fast alle Krankheiten heilen, mochten sie Menschen oder Vieh befallen haben, hatte“Vom Binder-Hansl” weiterlesen

Der Gastertom

Der Gastertom in Welschnofen war ein Zauberer. Diese Kunst erlernte er von einem Welschen. Der Tom machte nämlich einmal bei Nacht im Karerwald Holz. Da kam der Welsche und zeigte ihm, wie man mittelst des Bergspiegels das Gold in den Bergen sehe und sich unsichtbar machen könne. Im Reiterjoch, sagte er, ist eine Unmasse Goldes,“Der Gastertom” weiterlesen

Die Hexe Langwerda

Die Langwerda, auch Lomberda genannt, war eine Hexe und lebte in uralter Zeit ganz hinten im Tierser Tal unter dem Rosengarten. Einmal befahl sie ihrer Dirn, ein Büschel Ähren zu nehmen und den Speicher auszukehren. Das Mädchen aber nahm statt des Ährenbüschels ein Tannenreis und kehrte und kehrte. Während sie noch an der Arbeit war,“Die Hexe Langwerda” weiterlesen

Der Schlangenmann und der weiße Wurm

Im Eggental schlichen vor dem im Bereich der ausgedehnten Waldungen in Moorgründen und zwischen Felstürmen, wo das Wasser durch finstere Schluchten herniederbraust, überaus viele Schlangen umher. Oben aber auf der Alm hauste ein mächtig großer weißer Wurm. Der besaß ein weites Gebiet, Sumpf, Moor, Felsen und Geklüfte zu eigen, und zahlreiches Gewürm der abenteuerlichsten Gestalten“Der Schlangenmann und der weiße Wurm” weiterlesen

Der Teufel holt einen Flucher

Im Wirtshaus zu Weißenstein fluchte ein Fuhrmann, dessen zweites Wort Höll und Teufel war, daß es nur so wetterte. Den Zuhörern wurde ganz anders dabei, und kalt und warm fuhr es ihnen über den Rücken. Als er immer mehr lästerte, kam der Teufel, warf den Fuhrmann an die Mauer und erwürgte ihn. Den Teufel selbst“Der Teufel holt einen Flucher” weiterlesen

Das Teufelsloch

Hinter Welschnofen gegen Kar hinauf war ein tiefes Erdloch. In jenem Loch hauste der leibhaftige Bettel. Ein Schneider von Welschnofen, der öfters Eichkätzchen schießen ging, kam einmal beim Loch vorbei und dachte bei sich: “Heut’ werde ich einmal den Bettel schrecken!” Also schoß er die ganze Ladung ins Bettelloch hinab. Aber gleich schon war der“Das Teufelsloch” weiterlesen

Der Oberwirt in Deutschnofen macht seine Nebenbuhler gefroren

Der Oberwirt in Welschnofen, der freilich schon lang vor Menschengedenken verstorben ist, war ein Schwarzkünstler; er hatte seine Kunst auf der hohen Schwarzschule am Kreuzweg gelernt, wo man von Welschnofen nach Steinegg geht, auf dem Taltbühel. In der Hexenzunft besaß er großes Ansehen, und jedermann fürchtete ihn mit Recht, denn er verstand die überaus vorteilhafte“Der Oberwirt in Deutschnofen macht seine Nebenbuhler gefroren” weiterlesen

Das Dritscher Anderle

Das Dritscher-Anderle in Welschnofen konnte Wespen bannen. Wenn er draußen mähte und es fielen ihn die Wespen an, dann murmelte er bloß einen Spruch, nickte mit dem Kopf und machte mit der Hand unterschiedliche Zeichen. Damit wurden die Wespen gebannt und sie klebten auf und an seinem Gewande fest, bis er sie wieder freiließ. So“Das Dritscher Anderle” weiterlesen

Der Eingang zum Rosengarten

Dicht unter den Burgtrümmern von Hauenstein quillt ein Zauberbrünnlein. Dort war der geheimnisvolle Eingang in die unterirdische Kristallburg des Zwergenkönigs Laurin, hart unter einem Felsen und umgeben von dem grünen Tann, der schon damals rauschte, als Dietrich von Bern diesen Eingang fand und den König fing. Hoch ragt über allem der Schiern mit seiner Dolomitzackenkrone,“Der Eingang zum Rosengarten” weiterlesen

Die Willeweis beim Geigerhof

Beim Geigerhof auf Kar, einem weit vom Dorf Welschnofen entfernten, einschichtigen Gehöft, lebte – einst eine Willeweis. Wenn die Bäuerin am Morgen in die Küche kam und auf dem Herd auffeuern wollte, saß die Willeweis schon da, redete aber nichts, deutete auch nichts – und alle hatten Scheu vor dem kleinen grauen Wesen. Längst schon“Die Willeweis beim Geigerhof” weiterlesen

Der Riese Titsch von Deutschnofen

Der Kaiser in Wien hatte einmal einen Hofriesen, der so groß und stark war, daß er meinte, auf der ganzen Welt gebe es keinen zweiten, der auch so stark und groß wäre. Und so ließ er bekannt machen: Wer seinen Hofriesen im Zweikampfe überwindet, dem wolle er seine eigene Tochter zur Frau geben – wer“Der Riese Titsch von Deutschnofen” weiterlesen

Starkwölfel

Als ich und Du noch mit den Mücken flogen, lebte auf dem Wölfelhof am Reggelberg im Wölflhof ein Mensch von so übermenschlicher Kraft und Stärke, daß weit und breit kein solcher umging. Und weil er so stark war, wurde er einfach Starkwölfel genannt. Einmal ging der Starkwölfel in Bozen über den Kornplatz, wo die Bauern“Starkwölfel” weiterlesen

Die Riesen im Tschetterloch

Im Tschetterloche wohnten in alten Zeiten Riesen, die eine ganz ordentliche Einrichtung hatten. Es ist nicht so lange her, da fand man noch Füße von Bettstätten und Tischen, auch Reste von Stühlen und anderen Möbeln, die man nach Tiers herausbrachte. (Tiers.) Quelle: Sagen aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben von Ignaz Vinzenz Zingerle, Innsbruck 1891, Nr.“Die Riesen im Tschetterloch” weiterlesen

Das Tschetterloch

Im Tschamintal hinter Tiers führt unten, nicht hoch über dem Bach, ein tiefes Loch in den Schlern hinein, so tief, daß man mehr als eine Viertelstunde zu gehen braucht, um ans Ende zu kommen. Vor dem Loch braust ein Wasserfall herab, so daß, wer dasselbe besuchen will, zuerst das schwer herniederstürzende Wasser über sich ergehen“Das Tschetterloch” weiterlesen

Der Jocherer Wilde

Auf dem Zischgl und beim Hagner in Welschnofen sollen Gräber aus den Heidenzeiten gefunden worden sein. Die Totengerippe, die viel größer waren, als solche gewöhnlicher Menschen, zerfielen, als man sie angriff, zu Staub, so alt waren sie. Das Riesengeschlecht, von dem sie herrührten, die Wilden Männer oder die Wilden Heiden genannt, ist erst unlängst ausgestorben.“Der Jocherer Wilde” weiterlesen

Schahi, schaha!

In den Wäldern um Steinegg trieb einst ein Wilder Mann sein Unwesen. Oft scholl weithin sein Ruf: “Schahi, schaha!”, und zwar so laut und schauerlich, daß die Leute, die es hörten, Angst bekamen. Als einmal ein Knecht spät abends heimzu ging und den Ruf hört: “Schahi, schaha!”, packt ihn der übermut, und er ruft zurück:“Schahi, schaha!” weiterlesen

Vom Rosengarten

Ein König hatte zwei Söhne, die gingen spät im Herbst hinauf auf den Rosengarten; dort wuchsen immer Rosen, Winter und Sommer. Eine Rosenstaude schob noch eine Blüte mit bleicher Farbe. Da sagte der eine: “Ich sehe eine Rose auf der Staude”; der andere schaut und sieht sie auch. Beide liefen nun um die Wette nach“Vom Rosengarten” weiterlesen

Heilge Mutter Anna, du hast uns nit verstanna!

Als es in Deutschnofen einst längere Zeit nicht geregnet hatte und die Wiesen und Felder schon ganz gelb vor Dürre waren, da beschlossen die frommen Einwohner, nach Weißenstein zu pilgern und dort die hl. Mutter Anna, zu der sie ein besonderes Zutrauen hegten, anzurufen, für sie bei Gott um einen erfrischenden Regen zu bitten. Doch“Heilge Mutter Anna, du hast uns nit verstanna!” weiterlesen

Die Magd des Kaiphas

Einmal verlobten sich zwei fromme Dirnen nach Weißenstein, um dort für jene Person zu beten, an welche – niemand sonst im Gebete denkt. So traten sie denn in der glühenden Sommerhitze den beschwerlichen Weg an und schwitzten den Berg hinan und beteten den einen Rosenkranz nach dem andern. Sie gelangten glücklich zum Wallfahrtsort hinauf; als“Die Magd des Kaiphas” weiterlesen

Wie die Wallfahrt nach Maria Weißenstein aufkam

Um das Jahr 1550 lebte in Weißenstein ein recht frommer Bauersmann mit Namen Leonhard. Durch Gottes Fügung verlor Leonhard den Verstand und mußte drei Jahre lang als Geisteskranker behandelt und eingesperrt werden. In diesen Jahren des Elends und der Leiden wurde für den geisteskranken Mann viel gebetet, damit Gott ihm helfen möge. Nicht ohne Frucht“Wie die Wallfahrt nach Maria Weißenstein aufkam” weiterlesen

Die Sebastianskirche

Unweit vom Dorf Welschnofen steht eine Kirche mitten in einer großen Wiese, welche Kirche dem hl. Pestpatron Sebastian geweiht ist. Von ihr wird erzählt: Ein Bauer, unbekümmert um das Fest des Heiligen, führte am 20. Jänner mit seinen Ochsen Holz aus dem Walde. Um den Weg abzukürzen, fuhr er über den zugefrorenen Karer See. Als“Die Sebastianskirche” weiterlesen

Die Gummerer und der neue Bauplatz für die Kirche

Als in Gummer eine Kirche gebaut werden sollte, da wollten sie die einen gern auf der Höhe oben haben, die anderen aber unten im Tal. Man konnte sich daher über den Bauplatz nicht einigen. Endlich kamen sie überein, die Sache einer höheren Weisung zu überlassen. Sie spannten zwei Stiere – andere sagen: zwei Büffel –“Die Gummerer und der neue Bauplatz für die Kirche” weiterlesen

Vom Sebastianskirchlein

Ober dem Dorfe Tiers, eine halbe Stunde entfernt, steht ein Kirchlein, das dem hl. Sebastian geweiht ist. Von dessen Entstehung erzählt man folgendes: Als in Tiers einst der Schwarze Tod wütete, gelobte der Totengräber, daß er, sobald die Pest vorbei sein werde, zu Ehren des Pestheiligen Sebastian eine Kapelle bauen werde. Die Pest hörte glücklich“Vom Sebastianskirchlein” weiterlesen

Der Hartmannsbrunnen

Ein heiligmäßiger Bischof, namens Hartmann, reiste über die Tierser Und Welschnofner Alm nach Fassa, Auf dem Wege, der über die Tierser Alm führte, kam er zu einem Brunnen und begehrte daraus einen Trunk, um seinen Durst zu löschen. Die Bauern, welche ihm als Wegweiser das Geleite gaben, erzählten ihm aber von der Schädlichkeit des Wassers“Der Hartmannsbrunnen” weiterlesen

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