Ansicht aus Innsbruck mit der Innbrücke Richtung Altstadt. Im Hintergrund sind die Pfarrkirche, die Ottoburg, der Stadtturm und ein Kasernen-Gebäude zu erkennen.
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Im Jahre 1717 hätte man von dieser Stelle aus die feierliche Weihe der Johann-Nepomuk-Statue beobachten können. Diese Statue stand auf einer noch älteren Innbrücke. Die Weihe muss laut den Berichten sehr beeindruckend gewesen sein:
„Am 15. Mai 1717 acht Uhr abends zogen 70 Priester mit
brennenden Kerzen, die Pfarrgemeinde von Innsbruck mit
fliegenden Fahnen auf die Innbrücke, wo vor der neuen
Statue ein Festaltar errichtet stand. Da der Brückenraum
nur einen geringen Theil des stets frommen und schaulustigen
Publikums der Landeshauptstadt fassen konnte, vertheilte
sich dasselbe auf die beiderseitigen Ufer längs des Inn-
rains und bis hinaus zur Schießstätte.
Der pfalzgräfliche
„Hof“ aber sah aus den Fenstern des Regierungsgebäudes
der Feierlichkeit zu.
Im Flußbette des Inns schaukelten
zwei Schiffe, deren eines Sänger und Musikanten, das
andere ein „künstliches Feuerwerk“ aufgenommen hatte;
und während vom einen Schiffe die frommen Klänge der
lauretanischen Litanei erklangen, fuhren vom andern
blitzende Sterne und feurige Raketen über die rauschenden
Wogen.“
Beim Hochwasser von 1762 wurde die schöne Statue vom Inn fortgeschwemmt und nicht mehr neu aufgestellt.
Erst mit der Aufstellung des Wach-Kruzifixus dürfte nach Jahrhunderten wieder eine sakrale Skulptur auf der Innbrücke aufgestellt worden sein.