P. Justinian Ladurner – Eine biografische Skizze

von P. Flavian Orgler

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Lebensdaten von Justinian Ladurner:
Franziskaner, emeritierter Gymnasialkatechet, Ehrenmitglied des Ferdinandeums in Innsbruck und des historischen Vereins von und für Oberbayern in München und Mitglied des heraldisch-genealogischen Vereins „Adler“ in Wien. Geboren in Meran am 9. Jänner 1808; gestorben in Innsbruck am 14. Oktober 1874.

Sieben Jahre sind seit dem Ableben des P. Justinian Ladurner verstrichen, ohne dass während dieser Zeit außer der Todesanzeige in den Tagesblättern ein Bericht über das stille Wirken dieses unermüdlichen Forschers auf dem Gebiete der tirolischen Geschichte erschienen wäre. Ich erfülle nur die Pflicht der Dankbarkeit und Verehrung gegen meinen ehemaligen Lehrer und Mitbruder, wenn ich in der Zeitschrift des Ferdinandeums, in welcher der Dahingeschiedene so viele Früchte seines Fleisses veröffentlichte, auch dieses Gedenk- blatt an denselben niederlege. Bietet auch das äussere Leben Ladurners, das sich grösstenteils in der stillen Klosterzelle abspielt, keine bedeutsamen Momente, so haben ihm doch seine Arbeiten einen ehrenvollen Platz unter den tirolischen Geschichtsforschern gesichert und diese seine Tätigkeit soll in nachstehenden Zeilen im Überblicke charakterisiert werden. Ladurner, einem Geschlechte angehörig, aus dem schon früher ein gelehrter Geschichtsforscher *) hervorging, wurde am 9. Jänner 1808 in Meran geboren, wo sein Vater, ein ernster, großer und starker Mann, das Gasthaus zum goldenen Adler 2) besaß.

Er studierte das Gymnasium in seiner Vaterstadt, die Logik (1. Kurs der Philosophie) behufs der Erlernung der italienischen Sprache in Trient und trat dann 1829 in den Franziskaner-Orden, wo er die philosophischen und theologischen Studien fortsetzte. Im J. 1833 zum Priester geweiht wurde er nach absolvierter Theologie (1836)

*) Josef Ladurner, geb. in Meran 1770, gest. als Beneficiat in Partschins 1832. Über diesen sprachenkundigen und vielseitig gebil- deten Mann s. Ferd. Zeitschr., neue Folge, II. Bd. 1836.

*) Jetzt Hotel „Graf von Meran“. In diesem Beitrag findet sich eine historische Ansicht des Hauses: Meran 1910, Hotel zum Grafen von Meran

in das Kloster nach Lienz versetzt, um sich dort zur Prü- fung aus der Religionslehre für das Gymnasium vorzubereiten. Nachdem er die Lehramtsprüfung bestanden, übertrug man ihm 1837 die Stelle eines Katecheten und Exhortators am Gymnasium in Bozen. In allen seinen Verrichtungen gewissenhaft und genau gab er sich der Erfüllung seiner Berufspflichten mit allem Eifer hin und behandelte seinen Gegenstand, namentlich den historischen Teil desselben, in einer wohl zu weit gehenden Ausdehnung. Streng in seinen Forderungen, hielten sich die Schüler vor dem ernsten, übrigens wohlwollenden Manne meist in bescheidener Ferne. Nachdem er sich in den ersten Jahren seines Katecheten-Amtes mit dem Lehrstoffe gründlich vertraut gemacht, erübrigte ihm so viel Zeit, um sich auch in den anderen Zweigen der Literatur umzusehen und unter diesen war es die Geschichte, und zwar die Local- und Landesgeschichte, die ihn besonders fesselte. Da in jener Zeit ausser der Ferdinandeums-Zeit- schrift und den wenigen historischen Aufsätzen im „Tiroler Boten“ von keinem literarischen Organe oder Vereine eine Anregung zum Studium der vaterländischen Geschichte aus- ging, stellte Ref. in späteren Jahren einmal an Ladurner die Frage, ob ihn ein besonderer Umstand zu diesen Forschungen angeregt habe. Er erwiderte, dass ihn die von einem Mit- bruder über Bozen und die nächste Umgebung geschriebene historische Abhandlung, die mehr Fleiss als kritischen For- schergeist verriet, veranlasst habe, zur Correctur dieser Arbeit sich um Quellen in den Archiven umzusehen, wodurch er auf dieser Bahn weiter geführt worden sei. Seine urkundlichen Forschungen begann Ladurner in den Archiven der Propstei der Deutschordens-Commende, des Ansitzes Payrsberg und des Stadtmagistrates in Bozen und dehnte sie dann auch auf jene in, seiner Vaterstadt Meran aus. Mit den ersten Publicationen trat er in den vierziger Jahren im „Tirolerboten“ auf, in welchem er Aufsätze „ über das Schulwesen in Bozen im 15. Jahrhundert, „ein Gesetz des Grafen Meinhard II. von Tirol und Görz“ , „über das Ver- jährungsrecht“ und „der altdeutsche Altar in der alten Pfarrkirche in Gries“ veröffentlichte. Auch der Artikel „Trient, Stadt und Fürstbisthum* im Kirchenlexikon von Wetzer und Welte wurde von ihm verfasst. Eine grössere Arbeit (Manuscript) aus dieser Zeit ist die „ Chronik von Bozen“ mit der Jahrzahl 1844 auf dem Titelblatte. Mit der i. J. 1849 erfolgten Umgestaltung des Bozner Gymnasiums in eine Lehranstalt mit 8 Classen hatte sich auch der Wirkungskreis Ladurners an derselben erweitert. Infolge der vorschriftmässigen Bestellung eines zweiten Katecheten wurde ihm der Religionsunterricht mit den sonn- und festtäglichen Exhorten im Obergymnasium und zugleich die Ertheilung des italienischen Sprachunterrichtes im Unter- gymnasium übertragen. Vor dem J. 1848 hatte man die Schüler der zweiten Grammaticalclasse bei Behandlung der österr. Geschichte auch mit der speciellen Landesgeschichte durch ein kleines Compendium bekannt gemacht, das vom jeweiligen Professor zusammengesetzt oder von dem vorher- gehenden übernommen wurde. Da aber durch den neuen Lehrplan für eine Behandlung der speciellen Landesgeschichte nicht ausdrücklich vorgesehen wurde, übernahm es Ladurner, jenen Schülern, die hiefür Interesse zeigten, das Wichtigste aus derselben mitzutheilen, ohne aber diesen Gegenstand als förmliches Freifach zu behandeln. Hatte sich sein Sinn für Denkmäler alter Kunst schon in dem oben erwähnten Auf- satz über den altdeutschen Altar in Gries bekundet, so gab er in seiner Broschüre „Beiträge zur Geschichte der Pfarr- kirche in Bozen“ (1851) von demselben einen neuen Beweis. Ladurner verfolgte mit dieser gründlichen, dankenswerten Arbeit auch noch einen andern Zweck. Eifrig bemüht, das Studium der vaterländischen Geschichte zu befördern und den Sinn für Conservierung von archäologischen und Kunstgegen- ständen anzuregen, hatte er mit gleichgesinnten Männern, Dr. Gasser, Forstmeister Neeb, Secretär von Braiten- berg u. a. den Plan entworfen, am Obergymnasium in Bozen eine historische Sammlung zu gründen, und diesem edlen Zwecke wurde auch der Ertrag dieser Schrift gewidmet. Am Schlusse derselben wandte er sich in einem Aufrufe an die Bewohner von Bozen mit der Bitte um Beiträge von Gegen- ständen für eine derartige Sammlung, „da doch so manches als todter Schatz herumliege oder später in’s Ausland wandere. * Er bezeichnet hiefür alte Münzen, Geräthschaften aus antiken Gräbern, Gemälde, Schnitzwerke, Urkunden, alte Druck- werke usw. Dieser Aufruf war auch nicht ganz ohne Erfolg geblieben. Dem schönen Beispiele Sr. kaiserl. Hoheit des weiland Erzherzogs Rainer folgend hatten mehrere Herren aus Bozen, wie Graf Ludwig von Sarnthein, Herr von Braitenberg und der für das Gymnasium unermüdlich thätige Dr. Gasser bedeutende. Beiträge an antiken und neuern Münzen gespendet, unter denen sich einzelne seltene und wertvolle Stücke befanden. Diese Sammlung wurde später geordnet und erhielt durch Austausch und weitere Schenkungen eine ansehnliche Bereicherung. Für die Alter- thümersammlung war durch alte Siegel, antike Lampen u. a, der Grund gelegt worden, und auch diese Abtheilung wurde im Verlauf der Jahre durch interessante Grabalterthümer beträchtlich vermehrt. Unterdessen hatte sich Ladurner ohne Unterbrechung in den Archiven von Bozen und der Umgebung emsig um- gesehen. Nicht zufrieden für die gerade in Angriff genom- menen Arbeiten, sich in den Archiven Notizen zu sammeln, hatte er vielleicht in richtiger Ahnung, dass auch später noch Urkunden verschleppt oder verkauft werden könnten, ange- fangen, Sammlungen von Urkunden-Abschriften und Regesten anzulegen, für die ihm die Familienarchive in Südtirol ein reichhaltiges Material boten; denn wohl in keinem Landes- theile finden sich so viele Schätze von Urkunden im Privat- besitze, wie in Südtirol. Da Ladurner mittlerweile theils durch seine Publicationen, theils durch seine „Fertigkeit im Lesen alter Urkunden“ in weitern Kreisen bekannt geworden war, sahen es viele Besitzer von Archiven gerne, wenn er sich herbeiließ, diese Urkundensammlungen zu ordnen und für spätere Benützung zugänglich zu machen. Eine große Ausbeute gewährte ihm das Archiv von Pairsberg (bei Bozen), aus welchem allein er über 1500 Urkunden abschrieb. In der Ferienzeit wurde er öfters von Familien zum Besuche ihrer Archive und zum längern Verweilen auf ihren Schlössern eingeladen. So ordnete er das Graf Khuen´sche Archiv in Gandegg und schrieb daraus neben einer Sammlung von Notizen und Regesten über 400 Urkunden ab. Zu wieder- holten Malen hielt er sich beim Grafen Arbogast Thun auf dem Nonsberge auf, um die dortigen Archive im Schlosse Brughier und Castell Thun, im Pfarrhofe zu Corredo u. a. zu untersuchen. Die Frucht dieser Vacanzarbeiten war die Abschrift von mehr als 600 Urkunden nebst genealogischen und andern Notizen aus der Thun´schen Familiengeschichte. Den gleichen Zweck verfolgte er auch bei den Besuchen in seiner Vaterstadt Meran, wo er aus dem dortigen Stadt- und Pfarrarehive, so wie aus jenen im Dorfe Tirol, in Mais, Tisens und im Schlosse Zenoberg viele Urkunden copierte. Seinem Sammeleifer entgieng in und um Bozen keine auch noch so un- bedeutende Urkundensammlung und auch die aus den aufge- hobenen Klöstern Karthaus und Gries, theils auf dem Dach- boden des k. k. Rentamtes, theils im Bezirkshauptmann- schafts-Gebäude in Bozen deponierten Urkunden wusste er aufzufinden. Unverdrossen wanderte er nach Flaas, Deutsch- noven, Trostburg, Velthurns, um in den dortigen Archiven Abschriften zu nehmen. Es würde zu weit führen, wenn man alle Orte namhaft machen wollte, aus denen ihm ein- zelne oder auch mehrere Urkunden zugiengen, durch die seine große Regestensammlung entstand; es genüge zu bemerken, dass er keine Gelegenheit entgehen, keine Mühe sich ver- driessen liess, um Urkunden zu retten. Schon damals war er in der Lage, dem Dr. Böhmer Beiträge zu seinen „regesta imperii“ zu liefern, was dieser auch im „addidamentum primum“ (1849) dankend erwähnt. Ununterbrochen hatte Ladurner während dieser Zeit seine Thätigkeit als Katechet, Exhortator und Lehrer der ita- lienischen Sprache am Gymnasium zu Bozen fortgesetzt und sass daneben häufig bis tief in die Nacht hinein an seinen historischen Arbeiten. Unter diesen Anstrengungen musste aber seine ohnehin nicht „feste Gesundheit leiden, und ein hartnäckiger Husten, der nach der Bemerkung eines Arztes vom vielen Einathmen des Urkundenstaubes herrührte, gab anfangs zu Besorgnissen Veranlassung. Die Rücksicht auf diesen Zustand, und weil sich Ladurner doch nicht so leicht in die umgestalteten Gymoasialverhältnisse hineinleben konnte, bestimmten die Ordensobern, ihn i. J. 1853 in das Kloster nach Kaltem zu versetzen. Sowohl das f. b. Ordinariat in Trient, als auch die k. k. Landesschulbehörde drückten dem scheidenden Lehrer ihre Anerkennung für sein verdienstvolles sechzehnjähriges Wirken am Gymnasium aus. Die Ruhe im stillen Kloster in Kaltem gewährte ihm auch Muse, sich neben den klösterlichen Berufsarbeiten un- gestört den historischen Forschungen hinzugeben, während die Lage des Ortes so wohlthätig auf seine Gesundheit ein- wirkte, dass er schon im zweiten Jahre seines dortigen Auf- enthaltes die Stelle eines Conventpredigers übernehmen konnte. Gerne ließ er sich auch zu seelsorglichen Aushilfen in den umliegenden Gemeinden herbei und benützte dabei die Ge- legenheit, die Pfarrarchive von St. Pauls, Kurtatsch, Salurn, Neumarkt u. s. w. zu besichtigen, die er anch nicht ohne Ausbeute verliess. Schon im J. 1854 war der dritte Band seiner Regestensammlung abgeschlossen. Zugleich verarbeitete er seine über die Schlösser und Adelsgeschlechter in Süd- tirol gesammelten Notizen, und viele seiner darüber in der Folge veröffentlichten Aufsätze waren ihren Umrissen nach in dieser Zeit entstanden. Daneben übersetzte er aus ita- lienischen Historikern die für die vaterländische Geschichte wichtigen Abschnitte. Im J. 1855 wurde er vom Ordens- capite) nach Innsbruck als Bibliothekar und seelsorglicher Aushilfspriester versetzt und musste nach zwei Jahren auch die Stelle eines Superior im dortigen Kloster übernehmen. Obwohl er auch als solcher seine Pflichten auf das gewissen- hafteste erfüllte, konnte dieses Amt, mit dem so viele Opfer an Zeit verbunden waren, dem in seine Studien vertieften Manne doch unmöglich zusagen, und zugleich fühlte er sich in dem Bereich der ökonomischen Sorgen auf einem ihm vielfach fremden Boden. Deshalb willfahrten auch die Obern nach einem Jahre seinem um Enthebung von diesem Posten geäußerten „Wunsche und versetzten ihn als Vicar und Pre- diger nach Reutte. Dort eröffnete sich seinen archivalischen Forschungen ein neues Gebiet, und er sammelte in dem ein- zigen Jahre seines dortigen Aufenthaltes viele Notizen über – das Lechthal und das Gericht Ehrenberg, aus denen später die geschätzte Monographie „Veste und Herrschaft Ehren- berg“ hervorgieng. Im J. 1859 kehrte er wieder nach Inns- bruck zurück, wo er bis zu seinem Tode als Bibliothekar and — so lange es seine Kräfte erlaubten — als Festtags- prediger verblieb. Hier fand Ladurner den für seine Thätigkeit angemes- senen Posten. Die reichen Urkunden-Schätze in den Ar- chiven der Statthalterei und des Ferdinandeums und einiger Privaten, die Bibliotheken und der persönliche Verkehr mit einheimischen und auswärtigen Literaten übten auf seine Studien einen fördernden Einfluss. Zugleich bot sich ihm hier die Gelegenheit, seine seit zwanzig Jahren gesammelten urkundlichen, vielfach schon verarbeiteten Schätze zu ver- öffentlichen, ohne dass er deshalb seinen Sammeleifer be- schränkte; ja man kann sagen, dass sich derselbe angesichts des hier befindlichen kolossalen Materiales vielmehr noch steigerte. Denn aus dem Statthalterei-Archiv allein, zu dem ihm vom hohen Präsidium der ständige Zutritt mit rühmens- werter Zuvorkommenheit gewährt worden war, schrieb er mehr als 5000 Urkunden ab, nichts zu sagen von den Re- gesten, Notizen und Auszügen, die er sich für die Geschichte der tirolischen Adelsgeschlechter machte. Mit dem nämlichen Eifer durchforschte er die Dipauli´sche Urkunden-Sammlung im Ferdinandeum, aus der er ebenfalls über 1000 Urkunden und Abschnitte aus handschriftlichen Werken copierte. Rasch folgten nun seine Publicationen, und vom J. 1860 angefangen wurde die geschichtliche Abtheilung der Ferd.-Zeitschrift nahezu von ihm allein besorgt.

*) Daneben richtete er auch ein sorgsames Augenmerk auf die archäologische und numis- matische Sammlung im Museum, dem durch seine Verwen- dung manche Bereicherung zugieng. In Berücksichtigung seiner Verdienste für die vaterländische Geschichtsforschung und für das Landesrauseum wurde Ladurner in der am 5. December 1861 gehaltenen Generalversammlung zum Ehrenmitglied des Ferdinandeums ernannt. Ein literarisches Unternehmen, für dessen Zustande- kommen sich Ladurner in hervorragender Weise bethätigte, nahm sein Interesse für mehrere Jahre ganz besonders in Anspruch. Es war dies die Gründung des „Archives für Geschichte und Alterthumskunde Tirols“, ein Lieblingsge- danke Ladurners, dessen Verwirklichung ihn schon seit Jahren beschäftiget hatte. Die Pflege des vaterländischen Geschichtsstudiums war zwar auch damals nicht ganz ver- nachlässiget worden, und entsprachen auch vielleicht die Re- sultate, die man seinerzeit an die Gründung des Ferdi- nandeums geknüpft hatte, nicht den Erwartungen, so traten doch immerhin Männer auf, die sich auf diesem Gebiete rühmlich hervorthaten. Albert Jäger, durch mehrere Publicationen aus der Tiroler Geschichte schon rühmlich be- kannt, suchte als Universitätsprofessor in Innsbruck junge Leute für dieses Studium zu gewinnen und er war es, der den talentvollen, leider zu früh verstorbenen Rudolf Kink in diese Bahn lenkte. Als Jäger zur Begründung und Leitung des Obergymnasiums nach Meran und bald darauf als Uni- versitätsprofessor nach Wien berufen wurde und die Studie- renden in den historischen Seminarien auch in das quellen- mäßige Geschichtsstudium eingeführt wurden, trat an der Universität in Innsbruck Professor Ficker, auf der nicht

*) Der leichtern Übersicht wegen folgt am Ende dieses Aufsatzes ein Verzeichnis seiner Publicationen. nur für das Studium der allgemeinen, sondern auch für jenes der vaterländischen Geschichte auf weite Kreise anregend und fordernd wirkte. Zeitschriften, Tagesblätter, Schulpro- gramme u. s. w. des In- und Auslandes, in erster Reihe S c h ö n h e r r s „Volks- und Schützenzeitung“ und der „Tirolerbote“ brachten in diesen Jahren viele interessante Arbeiten, und es war zu bedauern, dass dieselben in ver- schiedenen Blättern zerstreut, den Überblick der historischen Literatur und die Benützung dieser oft wertvollen Publi- cationen erschwerte. *) Begreiflicher Weise musste sich der Wunsch regen, ein Organ zu besitzen, das ausschließlich der tirolischen Geschichtsforschung gewidmet die zersplitterten Kräfte sammeln, den Sinn für vaterländische Geschichte fördern und die Lücken in derselben ergänzen sollte. Des- halb vereinigten sich mehrere Freunde vaterländischer Ge- schichte zur Herausgabe einer Zeitschrift unter dem oben angeführten Titel, von der jährlich 4 Hefte erscheinen sollten. Die Redaction derselben wurde den Herren J. Durig, Dr. Alfons Huber, P. Justinian Ladurner, Dr. David Schönherr und Dr. I. V. Zingerle übertragen; den Druck und Verlag übernahm die Wagner’sche Univer- sitäts-Buchhandlung und der tirol. Landtag bewilligte diesem patriotischen Unternehmen eine jährliche Subvention von 200 fl. auf fünf Jahre. Die Zeitschrift wurde in – maß- gebenden Kreisen beifallig aufgenommen und entsprach den gehegten Erwartungen, die sie auch in den spätem Jahren befriedigte. Wohl fand auch sie, wie jedes neue Unternehmen,

*) Universitätsprofessor Dr. A. Huber unterzog sich der dankens- werten Mühe, in dem 1. B. des „Archivs f. Gesch. u. Alterth. Kunde Tirols“ ein Verzeichnis der Werke und Aufsätze zusammenzustellen, welche in den Jahren 1858—1863 über Geschichte und Alterthums- kunde Tirols erschienen sind. Im 3. Bande ließ er einen Nachtrag zu diesem Verzeichnisse und zugleich eine Fortsetzung desselben über die Publicationen auf diesem Gebiete in den Jahren 1864 —1866 erscheinen. Eine Fortsetzung dieser‘ verdienstvollen Arbeit -wäre -wohl dringend zu -wünschen. ihre Gegner. Während einige den Inhalt zu wenig interes- sant, oder bestimmter ausgedrückt, zu wenig tendenziös ge- färbt fanden, sollte der in Brixen gegründete „Geschichts- freund“ dem Archiv Concurrenz machen. Da trat Ladurner mit einem von ihm unterfertigten Artikel im „Tirolerboten“ auf, in welchem er den Standpunkt des „Archives“ und jenen der Geschichtsforschung überhaupt dem „ Geschichtsfreund“ gegenüber mit Ernst und Entschiedenheit klar stellte. Den- noch mussten die wackeren Begründer der Zeitschrift und mit ihnen viele Freunde der vaterländischen Geschichte den Schmerz empfinden, die Zeitschrift nach rühmlichen fünf- jährigem Bestände eingehen zu sehen. Nicht der Mangel an Arbeitskräften brachte das Unternehmen zum Falle, sondern die von Vertretern auf beiden Seiten des Landtages ver- weigerte Bewilligung einer weitern Subvention. Tief bedauerte auch Ladurner im Interesse der Wissenschaft das Aufhören dieser Zeitschrift, für dieser mit Liebe und Eifer gewirkt. Er hatte in derselben 33 größere und kleinere Aufsätze ver- öffentlicht und wäre durch seinen literarischen Vorrath im Stande gewesen, auch allein und auf Jahre hinaus das Archiv zu besorgen. Das unausgesetzte Forschen in den Urkunden und Rait- büchern führte ihn auch zur Bearbeitung eines Geschichtszweiges, der in Tirol noch wenig Pflege gefunden hatte, nämlich auf das tirolische Münzwesen. Im 5. Bande des „Archivs“ erschien ein längerer Aufsatz: „Über die Münze und das Münzwesen in Tirol vom 13. Jahrhundert bis zum Ableben Kaiser Maximilians 1519“; eine Abhandlung, die uns nicht nur die Entwickelung des tirolischen Münzwesens vorführt, sondern auch kritische Erörterungen enthält und schließlich das Verhältnis darstellt, in welchem die damals in Tirol geprägten Münzen zu dem Geldcurse der Jetztzeit stehen, wodurch wir zugleich mit den damaligen Preisen der Lebensmittel und Waren und den Arbeitslöhnen bekannt werden. Noch im nämlichen Jahre ließ er einen Nachtrag zu diesem Aufsatze erscheinen. Die Schrift, — vielleicht die verdienstvollste Arbeit Ladurners — bezeugt eingehende Stadien, die er auch auf diesem ihm bisher fremden Gebiete gemacht und competente Beurtheiler sprachen sich mit um so größerer Anerkennung über diese Arbeit aus, als dem Verfasser außer der numismatischen Sammlung im Ferdinandeum kein Material zur Verfügung stand. Übrigens scheint Ladurner mit dieser Publication seine Studien auf dem numismatischen Gebiete nicht abgeschlossen zu haben; denn in einem Briefe des Dr. Luschin aus Graz von 14. Oktober 1868, in welchem ihm dieser seine Anerkennung für diese Arbeit und namentlich für die Verdienste ausspricht, die er sich durch Veröffentlichung des reichen für Numismatik und Geschichte wichtigen Quellenschatzes erworben, drückt derselbe zugleich seine Befriedigung über die ihm ge- machte Mittheilung aus, dass er (Ladurner) mit Vorarbeiten zu einem größeren Werke beschäftigt sei und seine Studien auch auf die Trientner- (und Brixner-) Münzen ausdehnen wolle und ertheilt ihm hierüber eingehende Winke.1) Neben diesen Arbeiten für das „Archiv“ hatte er auch stets die Ferdinandeums-Zeitschrift in ihrer historischen Abtheilung nahezu allein vertreten. Die Ausbeute, die ihm das Graf Trapp’sche Schloss Churburg gewährte, hatte ihn in den Stand gesetzt, die Geschichte der Vögte von Matsch zu schreiben, welche er in 3 Jahrgängen der Ferdinandeums- Zeitschrift veröffentlichte, und die allein einen stattlichen Band von 49 Druckbogen bildet. Die i. J. 1874 erschienene Schlussabtheilung war Ladurners letzte Publication. Es möge hier noch der von Ladurner entworfene Plan zu einem literarischen Unternehmen erwähnt werden, zu dessen Ausführung er ganz vorzugsweise berufen war, das aber leider nicht zu Stande kam. Unter seinen hinterlassenen Schriften fand sich nämlich ein von ihm unterfertigter Aufsatz mit der Aufschrift: , Grundlinien zu einem Prospectus der Regesta

*) Auch in der „Numismatischen Zeitschrift“ Jahrg. 1869 S. 149 „Zur mittelalterlichen Münzkunde Tirols“ spricht sich Dr. Luschin sehr anerkennend über diese Arbeit Ladurners aus. Tirolensia“ und dem Motto von Schlözer: „Ohne Quellen- studien besteht keine Geschichtschreibung; und weil die Ge- schichte niemals aufhört, so hat auch das Sammeln von Quellen und deren Veröffentlichung kein Ende“, — in welchem er unter Hinweis auf die Notwendigkeit der Anlegung eines Regestenwerkes für die tirolische Geschichte auf die reichen urkundlichen Schätze in den Archiven des Landes aufmerksam macht, von denen ihm ein seltener Glücksstern Tausende in die Hände geführt. Er macht sich anheischig, das Funda- ment zu diesem vaterländischen Quellenwerk zu legen und berechnet den Umfang des von ihm zu publicierenden Ma- terials ohne die muthmaßlichen Supplemente auf 6 Groß- octavbände, und erklärt auf alles und jedes schriftstellerische Honorar zu verzichten. Die Druckkosten hofft er durch die Theilnahme für dieses „Werk im engern und weitern Vater- lande und vielleicht selbst im gelehrten Auslande zu decken, falls es nicht gelingen sollte, unter den historischen Adels geschlechtem Tirols einen oder den andern hochherzigen Mäcen ausfindig zu machen. Dieser Prospect scheint schon druckfertig gewesen zu sein, da am Ende des Aufsatzes auf die umstehende Probe über die äußere Gestaltung des Buches hingewiesen wird. Ref. konnte nicht erfahren, was das Zustandekommen dieses Planes, von dem in der Oeffentlichkeit nichts bekannt ge- worden war, vereitelte. Wahrscheinlich traten die Kriegs- wirren hindernd dazwischen, denn der Prospect trägt die Fertigung „Innsbruck im März 1866“. Einige Zeit vor seinem Tode wurde an Ladurner vom Fürstbischof Vincenz von Brixen das Ersuchen gestellt, das von Tinkhauser nicht vollendete Werk: „ Topographisch- historisch-statistische Beschreibung der Diöcese Brixen“ seinem Abschlusse zuzuführen; Ladurner sagte zu, wurde aber während der Vorarbeiten für dasselbe vom Tode überrascht.

*) Gegenwärtig arbeitet der hochw. Hr. Ludwig Rapp an der Vollendung dieses Werkes, und wurde bereits ein Heft davon aus- gegeben. Der Gesundheitszustand Ladurners hatte sich in den letzten Jahren allmälig, wenn auch langsam, verschlimmert. Neben manchen andern Gebrechen des Alters stellte sich auch Schwerhörigkeit ein, und der Husten, der ihn vor 30 Jahren befallen, hatte ihn nie mehr verlassen. Das viele Sitzen und wegen Kurzsichtigkeit in gebückter Stellung an- haltende Schreiben musste endlich seine nachtheiligen Folgen äußern, und es stellten sich neben zeitweiligen Anschwel- lungen des Körpers auch bedenkliche Athmungsbeschwerden ein, die ihm das Liegen unmöglich machten. Trotz dem änderte er nichts an seiner strenggeregelten Lebensweise, sondern setzte mit Energie und ungebrochener Geisteskraft seine Studien und Arbeiten fort. Am 14. October 1874 nachmittag, als er sich wieder recht ermattet und beklommen fühlte, hatte er sich zu einem Mitbruder geäußert: „Wenn es so fortgeht, wird es mit mir nicht mehr lange dauern“; — und eine Stunde später, nachdem er mit den Mitbrüdern die Vesper zu Ende gebetet hatte, brach er an der Lunge ge- lähmt zusammen und verschied mit der hl. Oelung versehen auf seinem Platze im Chor. Überblickt man das von Ladurner gesammelte Material an Urkunden-Abschriften, Regesten und die daraus hervor- gegangenen Publica tionen und nahezu vollendeten Aufsätze, so könnte eine solche literarische Fruchtbarkeit fast bedenk- lich erscheinen, und dennoch kann man ihm nachrühmen, dass er das „nonum prematur in annum“ gewissenhaft be- folgte; denn, wie schon früher angedeutet wurde, trat er erst seit seiner zweiten Übersiedlung nach Innsbruck mit seinen Publicationen hervor, die er schon lange vorbereitet und, wie man aus seinen Manuscripten sieht, -mit der fortlaufenden Forschung stets corrigiert oder ergänzt hatte. Bedenkt man dass er neben diesen Arbeiten auch seine Berufsgeschäfte als Ordensmann mit gewohnter Pünktlichkeit erfüllte, wie er denn z. B. seine Predigten fleißig ausarbeitete und auch dem Beichthören, so lange es das Gehör erlaubte, viele Stunden in jeder Woche opferte: so muss man staunen, wie der Mann die Zeit gewann, um so vieles zu schaffen. Ohne sich der gewohnten Conversation mit den Mitbrüdern oder Freunden ganz zu entziehen, benutzte er gewissenhaft die Zeit und schon von Jugend auf an kurzen Schlaf gewöhnt, verwandte er häufig die Nachtstunden für seine historischen Arbeiten. Schon in den ersten Jahren nach seinem Eintritt in den Orden war er, wie noch lebende Mitschüler versichern, ein Muster des Fleisses und studierte, von seinen Eltern stets reichlich mit Büchern versehen, gewohnlich bis tief in die Nacht hinein. Wie damals, stand er auch noch in seinen letzten Lebenstagen täglich vor 4 Uhr auf. Zur Zeit, wo er sowohl für das „ Archiv“ als auch für die Zeitschrift des Fei dinandeums Aufsätze zu liefern hatte, gieng es bisweilen heiß her und i. J. 1869 schrieb er an Ref. : „ Seit vierthalb Monaten saß ich fast Tag und Nacht auf dem gelehrten Schusterstuhl. Es ist keine kleine Aufgabe, 14 Wochen hindurch gleichzeitig zwei Setzer zu beschäftigen, componieren, corrigieren, revidieren — lautete die tägliche Parole“. So emsig er auch sein ganzes Leben hindurch die Zeit benützte, so war er doch in dieser Beziehung von äußerer Hast und Eile entfernt, wie er überhaupt alles Auffällige sorgfältig zu vermeiden wusste. Sein Ruf als Geschichtsforscher hatte sich im Verlauf der Zeit allmälig verbreitet und ihm auch vielseitige Anerkennung verschafft. Jener ihm vom Ferdi- nandeum zuerkannten Auszeichnung war auch vom histo- rischen Verein von und für Öberbayern aus Mün- chen am 30. December 1868 das Diplom seiner Ernennung zum Ehrenmitglied gefolgt, und i. J. 1871 ernannte ihn der heraldisch-genealogische Verein „Adler“ in Wien zu seinem Mitglied. Die Anerkennung seiner Leistungen von diesen Seiten her gereichten dem bescheidenen Manne zur Freude. In einem Briefe an Ref. schrieb er anlässlich seiner Ernennung zum Ehrenmitgliede des Geschichtsvereines für Oberbayern: „ Ich weiß nicht, wie ich diese Auszeichnung verdiente und dazu gekommen bin. Aus einem an, einen hiesigen Herrn gerichteten Briefe geht hervor, dass 6 Ge- schichtsforscher bei der Wahl als Ehrenmitglieder vorge- schlagen warden und nach Jangen Kämpfen traf die Wahl den unbedeutendsten. Jedoch that mir diese Anerkennung von Auswärtigen wohl und tröstete mich für so manche Ver- unglimpfung, die man von Landsleuten zu erfahren‘ hat; was mich aber in meinem ruhigen Forschen zur Aufklärung unserer vaterländischen Geschichte nicht beirren wird. Frei- lich wird sich Justinian dabei nie dahin erschwingen, schön- geistige Stilübungen zu liefern oder Geschichte von irgend einem Standpunkte aus zu schreiben. „ Amicus Plato, amicus Socrates, sed magis arnica Veritas!“ — Mag dann auch Herr Dr. * — noch einmal den Justinian in der „ Presse * als einen der finstersten Ultramontanen und Zeloten schildern“. Seine durch die Zeitschriften bekannt gewordenen fami- liengeschichtlichen Aufsätze hatten für ihn freilich zeitrau- bende Correspondenzen zur Folge, und noch vorhandene an ihn eingelaufene Briefe zeigen, dass er aus Oesterreich so- .wohl, wie auch aus Deutschland und der Schweiz von Hi- storikern und adeligen Herren um genealogische Mittheilungen und andere Aufschlüsse ersucht wurde. Keine historische Publication von Bedeutung für die tirolische Geschichte, auch aus den Nachbarländern Kärnthen, Salzburg, Baiern, der Schweiz u. s. w. entgieng ihm, und im Verlaufe der Zeit war seine Sammlung von historischen Werken bedeutend ange- wachsen. Denn ein Zuschuss von seinen Verwandten für diesen Zweck und seine Publicationen, für die er als Honorar stets nur Bücher auswählte, setzten ihn in den Stand, zu- gleich auch die Klosterbibliothek in Innsbruck mit Werken aus verschiedenen Fächern zu bereichern. Ladurner war in seinem Gebiete Autodidakt, und was er erreichte, ist die Frucht seines beharrlichen Fleißes. In den ersten Jahren seiner literarischen Thätigkeit war er so zu sagen auf sich allein angewiesen und hatte auch nicht Gelegenheit, sich mit Männern gleichen Strebens in Verbin- dung zu setzen. In bescheidener Weise nannte er sich ge- wöhnlich einen Mörtelträger für den Bau einer Landes- geschickte, und den Vorwurf der Trockenheit, welchen man seinen Schriften machte, ließ er sich gerne gefallen und bedauerte selbst keinen besseren Stil zu besitzen und nicht schwung- voll schreiben zu können. Was ihn aber auszeichnet und seinen Schriften — mögen sich dieselben vielfach auch nur auf eine Aneinanderreihung der aus den Urkunden geschöpften Daten beschränken — für immer einen Wert verleiht, ist die Genauigkeit, mit der er bei Feststellung historischer That- sachen zu Werke gieng, und auch nicht gerne das Wagstück einer Hypothese aufführte. Daher seine Entrüstung über leichtfertige oder gefälschte Geschichtschreibung und sein Widerwille gegen die „Phantasiehistoriker“, und hierin kannte er keine Rücksicht auf. Stellung oder Würde der Person oder des guten Willens. Aber auch abgesehen von seinen Publicationen besteht ein Hauptverdienst Ladurners schon in der von ihm angelegten Sammlung von Regesten und Ab- schriften von Urkunden aus Familienarchiven, die oft schwer zu erreichen sind -und spätem Historikern ein reiches Ma- terial bieten. Das unausgesetzte Forschen in den Urkunden brachte es mit sich, dass Ladurner, den sein nüchterner Sinn vor jeder Phantasterei ferne hielt, sich eigentlich so recht lebendig in die Vergangenheit hineinzuleben verstand. Man könnte dieses bemerken, und es machte einen fast wehmüthigen und doch wieder komischen Eindruck, wenn er in den lefzten Jahren seines Lebens wegen Schwerhörigkeit dem Gegen- stand einer Conversation nicht mehr folgen konnte und so seinen eigenen Gedanken überlassen, dann plötzlich seinem Unwillen über irgend ein Factum oder eine Persönlichkeit, womit er sich unterdessen beschäftigt hatte, Luft machte. Der offene und gerade Charakter Ladurners war stets makellos geblieben. Die Wahrheitsliebe und strenge Unpar- teilichVeit, die ihn in seinen Schriften charakterisiert, adelt ihn als Priester und Ordensmann. Dabei war er so bescheiden und legte auf äußere Auszeichnungen so wenig Gewicht, dass er der von einem hochgestellten Herrn geäußerten Absicht, ihm bei der hohen Regierung für seine wissenschaftliche Thätigkeit eine Auszeichnung zu erwirken, mit solcher Ent- schiedenheit entgegentrat, dass derselbe in dieser Richtung auch keine Schritte machte. -Unter seinen hinterlassenen Schriften befindet sich ein schmaler — theilweise schon be- schriebener— Papierstreifen, auf welchem seine bis zum J. 1866 reichenden Publicationen verzeichnet stehen; aber gleichsam in Besorgnis, dass sich beim Überblick dieser stattlichen Reihe von Aufsätzen eine Eitelkeit einschleichen könnte, steht oben der Spruch: Vanitas vanitatum et omnia vanitas. Choleriker von Temperament, ließ er sich allerdings bisweilen in übler Laune überraschen; — und wessen Ge- müth ist denn ein stets wolkenloser Himmel? — aber man muss bedenken, dass er von körperlichen Leiden heimge- sucht war und im /Verkehr mit der Außenwelt manche unliebsame Erfahrungen gemacht hatte. Auch war es ihm nicht immer möglich, die an ihn gestellten Anfragen zu be- antworten; und in mehreren noch vorhandenen Briefen wurde ihm der Dank für – ertheilte Aufschlüsse ausgesprochen. Bildete auch der Ernst den Grundton seines „Wesens, so war Ladurner auch noch in seinen älteren Tagen einem heitern Scherze nie abhold, und in Gesellschaft wusste er stets auf die Interessen Anderer einzugehen und hatte ein reges Mit- gefühl für das „Wohl und Weh der Mitmenschen. Und wie er besonders mit Kindern recht liebevoll umzugehen wusste, so hatte er auch seine Freude an den Blumen, deren Ge- sellschaft er in seiner Zelle nie vermissen mochte. Mit diesen seinen ernsten Studien wusste aber Ladurner die Erfüllung seiner Pflichten als Ordensmann und Priester in schöner Weise zu verbinden. Mancher würde vielleicht überrascht worden sein, wenn er den gewöhnlich in Urkunden und Büchern vergrabenen Mann gesehen und gehört hätte, wie er als Magister den studierenden Ordensclerikern Ascese vor- trug und ihnen in warmen aus der Seele strömenden Worten den religiösen Geist einzupflanzen suchte und ihnen gewissenhafte Pflichterfüllung an’s Herz legte, was einen um so tiefern Eindruck auf die jugendlichen Gemüther machen musste, als er selbst hierin mit schönem Beispiele vorangieng. Jeder, der den anspruchslosen Mann näher kannte und sein edles Streben zu würdigen verstand, wurde mit Achtung für ihn erfüllt, wie denn auch ein hochgestellter adeliger Herr, Freund und Kenner der vaterländischen Geschichte noch mehrere Jahre nach Ladurners Tod an Ref. schrieb: „Mir ist der Verlust des unermüdlichen, vielbewanderten, kenntnisreichen P. Justinian recht fühlbar geworden. Es war mir immer eine Freude, den alten Herrn in seiner Ge- lehrtenzelle aufzusuchen. Möge ihm bald auf dem Gebiete der mittelalterlichen Landes- und Familiengeschichte ein tüchtiger Nachfolger erstehen!“ Seine reiche Urkunden- und Regesten-Sammlung, die im Landesmuseum ihren Platz finden wird, mag neben den Publioationen die Erinnerung an das stille Wirken des bescheidenen Mannes bewahren und zugleich, das schönste Monument seiner Liebe zum Vaterlande bilden. Zum Schlüsse möge noch ein kurzer Bericht über den handschriftlichen Nachlass Ladurners und ein Verzeichnis seiner Publicationen folgen. Der handschriftliche Nachlass, insofern e er sich auf die tirolische Landesgeschichte bezieht, besteht 1. aus Abschriften von Urkunden; 2. aus Regesten; 3. aus mehr oder weniger ausgearbeiteten Aufsätzen und 4. aus Notizen, Auszügen und Abschriften aus handschriftlichen und gedruckten Werken.

1. Die Sammlung von Urkunden-Abschriften bildet den umfangreichsten Theil seines literarischen Nach- lasses. Sie besteht aus 40 Octavfaszikeln und enthält bei- läufig 14.000 Urkunden, neben denen sich auch kleinere Partien von Regesten, Notizen und Stammbäume befinden; 24 Faszikel enthalten Urkunden aus Archiven und Samm- lungen von adeligen Familien, Personen, Gemeinden, Klöstern und Pfarreien; 11 Faszikel solche aus dem k. k. Statthal- terei-Archiv und 4 Faszikel, meistentheils Urkunden aus dem Ferdinandeum. 2. Die Regestensammlung besteht aus 3 großen Quartbänden, von denen der 1. Band 1333 Regesten aus der Zeit von 1174—1794 enthält. In der demselben voraus- geschickten Notiz bemerkt Ladurner, dass er in einem zweiten Bande die bisher übersehenen oder neu aufgefundenen Urkunden sammeln werde, was auch geschah. Diese zweite (oder 1. Ergänzungs-) Band enthält 1802 Regesten von J. 1166—1805. Indessen wuchs sein Sammelmaterial derart an, dass er noch einen dritten (2. Ergänzungs-) Band an- legen konnte, in welchem sich 1560 Regesten von J. 1167 bis 1788 befinden. Ladurner selbst bezeichnet diese Re- gesten als einen „vollständigen Auszug aus Urkunden, weil in denselben alles Merkwürdige in Bezug auf adelige Fa- milien, berühmte Personen, Landesgeschichte, rechtliche Ver- hältnisse, so wie auf Topographie, besonders von Bozen und dessen Umgebung, hervorgehoben wird“. In der That sind auch die wichtigern Regesten so ausführlich gehalten, dass sie Abschriften von Urkunden nahe kommen. Am Schlüsse eines jeden Regestes wird auf die betreffende Urkunden- sammlung hingewiesen. Die Archive und Urkundensammlungen, aus denen La- durner das Material für seine Urkunden-Abschriften und Regesten schöpfte, sind folgende: 1. Das Payrs be rg’sche Archiv im Dorf bei Bozen; 2. das Deutschordens -Archiv der Commende in Bozen; 3. „„ in der Pfarre Lengmoos; 4. Graf Karl Khuen’sche Urkunden; 5. Stadtarchiv in Bozen; 6. aus Urkunden und Protokollen der Karthause in Schnals. Im Kreisamts- (Bezirkshauptmannschafts-) Gebäude in Bozen; 7. einige in Abschrift mitgetheilte Urkunden aus dem (Statt- halterei?-) Archiv in Innsbruck; 8. Graf Sarnthein’sches Archiv in Bozen; 9. von Baron Giovanelli mitgetheilte Urkunden; 10. vom Grafen Arz mitgetheilte Urkunden; 11. durch gütige Schenkung gesammelte Urkunden; (Die den bisher aufgeführten Sammlungen entnommenen Urkunden wurden unter dem Titel „Payrsberg’sche Urkunden“ zusammengeschrieben). 12. Propstei-Widum in Bozen; 13. Archiv der Gemeinde Zwölfmalgreien bei Bozen; 14. Urkunden des Hrn. von Kofler in Bozen; 15; Kloster Gries bei Bozen; 16. Stadtarchiv in Meran; 17. Pfarrarchiv in Meran; 18. Pfarrarchiv in Mais; 19. Gemeindearchiv Mais; 20. Pfarrarchiv in Tirol; 21. Urkunden der Familie von Goldegg; 22. „ aus dem Schlosse Sehen na; 23. „ W i n k l; 24. „ „ Tarantsberg; 25. „ „ Zenoberg; 26. Archiv im Schlosse Churburg; 27. von Vintler’sche Familienschriften; 28. Pfarrarchiv in Tisens; 29. „ St. Pauls; 30. Graf Khuen’sches Archiv im Schlosse Gandegg; 31. Pfarrarchiv in Kaltem; 32. Gemeindearchiv in Kaltem; 33. Pfarr- (und Gemeinde?-) Archiv in Tram in; 34. Pfarrarchiv in Kurtatsch; 35. „ „ S a l u r n; 36. „ „ N e u m a r k t; 37. „ fl. Auer; 38. Urkunden im Besitze der Familie China in Welschmetz; 39. Graf Spaur’sches Archiv; 40. Urkunden aus dem Schlosse Thun; 41. Urkunden aus dem Schlosse Brag er (Brughier); 42. Pfarrarchiv in Revo; 43. „„ – Corr edo; 44. „„ D e u t s c h n o v e n; 45. V e l t h u r n s; 46. Curatiewidum in Fl aas; 47. Graf Wolkenstein’sclies Archiv im Schlosse Trost- burg; 48. Copeibuch in Sterzing; 49. Stift Wilten (aus Tschaveller); 50. Pfarrwidum in Innsbruck; 51. Urkundensammluug des Hrn. Ettl in Innsbruck; 52. „ Pfaundler in Innsbruck; 53. das Ferdinandeums-Archiv in Innsbruck; 54. das k. k. Statthalterei-Archiv in Innsbruck mit 11 Faszikeln. In den 6 ersten Faszikeln ist aber die Abtheilung des Archives, aus der sie genommen wurden, nicht angegeben; der Inhalt des 6. und theilweise des 5. Faszikels bezieht sich auf das Jahr 1525. In den übrigen (5) Faszikeln ist die betreffende Abtheilung immer bezeichnet. Vorzugsweise wurden benützt: das Lehen- repertorium; Regesten der Lehen von König Heinrich; Buch der königl. Befehle; liber fragmentorum; obliga- iiones factae annis 1344—1348; libri rationum u. s. w. — In die er Sammlung der Statthalterei-Urkunden be- finden sich auch Abschriften des „Urbar Schloss Tirol“ und aus Hornecks „chronicum rhythmicuin“. Ein Faszikel mit der Aufschrift „ varia ex variis8 enthält Auszüge aus „Neue Beiträge“ etc. von Freih.v. Freiberg; quod- libet ex variis fontibus, Urkunden betreffend Aschau und Lechthal; ex calendario Goswini u. s w.“ Ausser den in den oben erwähnten 3 Quartbänden ent- haltenen Regesten finden sich solche auch in losen Heften von verschiedenem Format; a. 1024 Regesten aus dem Schatzarchiv; b. 219 Regesten aus Villanderer- Urkunden; c. 361 Regesten aus Tarantsberg; d. 700 Nummern aus den „regesta boica“ (v. Freiberg); e. Regesten von den i. J. 1785 bei der ehemaligen ob. österr. Kegieriing exrotulierten Schriften; f. Stamser-Regesten n. 1—89; g, Regesten aus Urkunden über die Familie Gerstl; h. 190 auf Besitzungen adeliger Familien in Südtirol bezügliche Re- gesten, ohne Angabe der Quelle; i. auf die Grafen von Trapp bezügliche Urkunden und Regesten n. 1—38. Um die Benützung dieses reichen urkundlichen Mate- riales zu erleichtern, hatte Ladurner selbst begonnen, Inhalts- verzeichnisse über die Urkundensammlung anzulegen, konnte dieselben aber nicht vollenden. Es finden sich solche Inhaltsverzeichnisse über: 1. Urkunden von Payrsberg, n. 1—788; 2. „ aus dem Archiv von Schenna; n. 1—61. 3. „„ Gandegg; n. 1—332. 4. „„ Brughier; n. 1—176. 5. „„ Tramin; n. 1—64. 6. „ Zenoberg; n. 1—61. 7. von der Familie Vintler; n. 1—90. Nebst diesen enthält auch die Sammlung der Urkunden- Abschriften (Fasz. 1. und 10.) zwei Register über Urkunden aus dem Statthalterei-Archiv. 3. Aufsätze. Dieselben sind nur in geringer Anzahl vollständig ausgearbeitet und beziehen sich grösstentheils auf Schlosser und adelige Ansitze in der Umgebung von Bozen und Meran, auf Klöster und Hospitäler. Unter den vollen- deten Arbeiten ist die umfangreichste die Chronik von Bozen in zwei Bänden, von denen die erste mit 250 Seiten bis zum 17. und der zweite mit 491 Seiten bis zum 19. Jahr- hundert reicht. Den unvollendeten Aufsätzen, deren Zahl sich ungefähr auf 50 belaufen dürfte, liegen lose Blätter und Blättchen mit Notizen, genealogischen Auszügen und Citaten bei, in denen sich zurecht zu finden sehr schwer sein dürfte.

*) Eine Eigentümlichkeit Ladurners war die Sparsamkeit mit dem Schreibpapier, die sich nicht so sehr in seinen Urkunden-Abschriften, als vielmehr in den Notizen zeigt, welche auf oft schon theilweise be-

4. Abschriften, Auszüge und Notizen. Dahin gehören: 1. Sammlung von Statuten und Freiheiten der Stadt Bozen; 2. Hauptrepertorium sämmtlicher im großen Archiv des Stadtmagistrates befindlichen Schriften; 3. auf den Bau der Bozner Pfarrkirche bezügliche Urkunden und Contracte mit Werkleuten; 4 auf das Jahr 1525 (Bauern-Rebell) be- zügliche Urkunden, Notizen u. s. w.; 5. Abschriften (Über- setzungen) aus Bonelli und Perini; 6. Allerlei aus Urkunden (meist über Besitzungen adeliger Familien); 7. interessante „ Quodlibetica aus den Landeshauptmannsschriften (ähnlichen Inhaltes, wie n. 6); 8. Notate aus den Kammermeister- Amts-Rechnungen von J. 1578; 9. Excerpta ex meinorabi- libus caratiae Provesii (Proveis auf dem Nonsberg); 10. Aus- zug aus Vogelsanger’s Memoires de Mais; 11. Citate als Beiträge zu einer. Geschichte Meinhards II. von Tirol; 12. Zu- sätze zur Chronik von Bozen. Endlich viele Notizen und genealogische Zusammenstellungen über adelige Geschlechter theils aus Urkunden, theils aus gedruckten „Werken. Verzeichnis der von P. Justinian Ladurner veröffentlichten histo- rischen Aufsätze uud Abhandlungen. 1. Über das Schulwesen in Bozen im 15. Jahrh. Tiroler- bote 1847. 2. Der altdeutsche Altar in der alten Pfarrkirche in Gries. Ibidem. 3. Ein Gesetz des Grafen Meinhard U. von Tirol und Görz über das Verjährungsrecht. Ibid. 4. Trient, Stadt und Fürstbisthum. .Kirchenlexikon von Wetzer und Welte. 5. Beiträge zur Geschichte der Pfarrkirche in Bozen. Bozen 1851. schriebenen oder bedruckten Blättern von allen Formen und Farben Platz finden mnssten. Seine kleine Schrift wurde, -wie er selbst be dauerte, mit dem zunehmenden Alter noch kleiner. 6. Schicksal der Clarissen von Brixen zur Zeit des Herzogs Sigmund‘ von J. 1461—1464. Kathol. Blätter aus Tirol 1860. S. 963—731. 7. Wie die Trientner sich einmal als Tiroler erklärt haben. Volks- und Schützenzeitung 1863. Nr. 73. In der Zeitschrift des Ferdinandeums: 8. Bemerkungen über den tirolischen Bundesbrief, angeblich vom Jahre 1323. 1860. 9. Etwas über die ursprünglichen Grafen von Tirol. 1860. 10. Antiquarische Notiz (über die vorrömischen Gräber bei Pfatten). 1860. 11. Urkundliche Beiträge zur Geschichte des deutschen Ordens in Tirol. 19 Bogen. 1861. 12. Urkundliche Geschichte der Edlen von Tauvers. 8 Bogen. 1865. 13. Die Edlen von Enn. 5 V2 Bogen. 1867. 14. Albert III, und letzte der ursprünglichen Grafen von Tirol. 1869. 15. Veste und Herrschaft Ehrenberg. 13 Bogen. 1870. 16. Die Vögte von Matsch. I. 18 Bogen. 1871. 17. „„„ II. 15 ,1872. 18. III. 16 ½, 1874. Im Archiv für Geschichte und Alterthumskunde Tirols: I. Jahrgang 1864. 19. Euphemia, Herzogin von Kärnthen, Gräfin von Tirol. 20. Waren die Grafen von Vinstgau, später Grafen von Tirol, schon gegen das Ende des eilften und Anfang des zwölften Jahrhunderts Vögte des Stiftes Trient? 21. Der Einfall der Schmalkalden in Tirol i. J. 1546. 22. Das Schloss Runkelstein. 23. Kleinere historische Aufsätze: a. Ursprung, Namen und Wappen der Stadt Meran; b. etwas über das Silberberg- werk bei Schwaz und bei Gossensass; c. über die Anfänge der Seidencultur in Tirol; d. was that man am Hofe der Erzherzogin Eleonora? e. zur Sittengeschichte des sechzehnten Jahrhunderts. 24. Regesten aus tirolischen Urkunden. Nr. 1-267; von J. 809—1295 II. Jahrgang. 25. Die Landeshauptleute von Tirol. 26. Schloss Maultasch oder — Neuhaus. 27. Volkmar von Burgstall, Ahnherr der Grafen von Spaur. 28. Wurde auch die Stadt Bozen beim Einfalle K. Karl IV. \ mit Brand heimgesucht? 29. Die Edlen von Wanga, die altern. 30. Historische Notizen: a. über das Jahr der Verlobung der Herzogin Euphemia mit Herzog Otto von Kärnthen; b. zur Sitten- und Culturgeschichte in Tirol; c. wie man im 16. Jahrhundert in Tirol aus einem bösen Brauch einen‘ guten machte; d. muthmassliche erste Seidenweberei in Tirol; e. Seidenspinnerei zu Rovereto; f. Anfang der Torfbenutzung in Tirol; g. Anfang des Steinöl-Brennens in Tirol; h. Asbest-Handel in Tirol. 31. Regesten aus tirolischen Urkunden. Nr. 268—538; von J. 1293—1335. 32. Über Herzog Sigmunds Vormundschaft 1439—1446. 33. Einige urkundliche Nachrichten über das ehemalige Ho- spital St. Valentin auf der Malserhaide. 34 Urkundliche Notizen über die Grafen Eschenloch im Thale Ulten. 35. Die Veste Sigmundskron. 36. Balthasar Dosser von Lüsen, oder der projektierte Bauernaufstand i. J. 1561—1562. 37. Gab es je Tempelritter in Tirol ? 38. Regesten aus tirolischen Urkunden. Nr. 539—874; von J. 1335-1363. Ferd. Zeitschr. III. Folge 25. Heft. IV. Jahrgang 1867. 39. Beitrag zur Geschichte des großen Bauern-Rebelles i. J. 1525. Der Bauernrebell im Nons- und Sulzberg. 40. Beitrag zur Aufklärung zweier dunkler Ereignisse in der Geschichte Tirols im 14. Jahrhundert. (Behandelt die Gefangennehmung und spätere Ermordung des Abtes Conrad von Wilten). 41. Etwas über die ursprünglichen Grafen von Tirol. II. 42. Regesten aus tirolischen Urkunden. Nr. 875 —1122; von J 1363—1381. V. Jahrgang 1868. 43. Über die Münze und das Münzwesen in Tirol vom 13. Jahrh bis zum Ableben K. Maximilians 1519; mit 2 lithographierten Tafeln. 44. Die Grafen von Flavon im Nonsberg. 45. Das Hereinragen des Fehmgerichtes in Tirol; zugleich ein Beitrag zur Culturgeschichte im 15. Jahrh. 46. Schloss Friedberg und dessen Besitzer. 47. P. Romedius Knoll, Ord. S. Franc. 48. Nachtrag zum Aufsatz: Über die Münze und das Münz- wesen in Tirol etc. 49. Etwas über die angebliche Veste: Pradei in Gries. 50. Beitrag zur Culturgeschichte Tirols. 51. Regesten aus tirolischen Urkunden. Nr. 1123—1238; von J. 1382 -1389. 52. Genealogische Nachrichten über die Edlen von Negri di S. Pietro. Innsbruck 1874.

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Veröffentlicht von josefauer.com

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