Familienbild Dr. Josef Hundegger, Innsbruck 1916

Fotografie der Familie von Dr. phil. Josef Hundegger und seiner Frau Antonie geb. von Preu. Das Bild zeigt die Eltern mit 9 Kinder, das 10. Kind Heinrich wurde 1917 geboren. Der zweitälteste Sohn Anton ist Jahrgang 1897 und fällt 1918 als Fähnrich der Tiroler Kaiserjäger am Pasubio. Er befindet sich in der hinteren Reihe ganz links. Rechts in Uniform sieht man den ältesten Sohn Josef junior.

Die Namen der Dargestellten lauten von links nach rechts:
hintere Reihe: Anton, Leopold, Johannes, Josef, Karl und Ernst Hundegger.
vordere Reihe: Maria, Vater Josef mit Sohn Franz, Mutter Antonie mit Tochter Elisabeth Hundegger.

Der Vater Josef Hundegger wurde 1863 in Murau in der Steiermark geboren und heiratet 1895 die Regierungsrats-Tochter Antonie. Die Vorfahren der Familie Hundegger stammen ursprünglich aus dem Vinschgau.

Im Adressbuch von 1903 findet sich für den Bibliothekar Dr. Josef Hundegger, wohnhaft in der Leopoldstraße 7, die Berufsbezeichnung „k.k. Universitäts-Amanuensis“.

Am 21. Dezember 1903 wird der Sohn Johannes Baptist Sigbert Thomas geboren. Sein Taufpate war Sigbert Genelin, stud. phil. in Innsbruck, damit erklärt sich Wahl des ungewöhnlichen und seltenen Namens. Sigbert Genelin war Sohn des Universitäts-Professors Dr. Placid Genelin. Hannes Hundegger wird später Drechslermeister und übernimmt 1934 die renommierte Kunstdrechslerei des Gabriel Hammerl in Innsbruck.

1922 stirbt Josef Hundegger mit 59 Jahren in Innsbruck. Im Tiroler Anzeiger erscheint folgender Nachruf:
„Oberbibliothekar Dr. Hundegger verstorben. Am 22. Februar
starb hier an einer heftigen Kopfgrippe und Lungenent­-
zündung Herr Dr. phil. Josef Hundegger, Ober-
bibliothekar der Innsbrucker Universitätsbibliothek, im
59. Lebensjahre. Der Verblichene stammte aus einer angesehenen Familie im Vinschgau, oblag an den Universitäten Innsbruck, Wien, Breslau und Straßburg den germanistischen Studien und wirkte seit 1890 an der hiesigen Universitätsbibliothek als Beamter, von 1909 ab als Bibliothekar, zuletzt als Oberbibliothekar oder Kustos. Den eifrigen, tiefreligiösen Mann trafen besonders in den letzten Jahren schwere Prüfungen. Er war ein
pflichteifriger Beamter, ein verdienstvolles Mitglied der katholischen akademischen Verbindungen, ein überaus besorgter Vater seiner auf zehn Kinder angewachsenen Familie, von denen er einen Sohn im Weltkriege verlor.“

Der Verstorbene war Mitglied der Kongregation „Mater misericordiae“. 1922 heißt es in den Zeitungen bei den Vereinsnachrichten:
„Marianische Herrenkongregation „Mater misericordiae“.
Die Herren Sodalen werden ersucht, sich an dem am Sams­-
tag, den 25. Februar, nachmittags 3 Uhr. vom Trauerhause,
Leopoldstraße 9, aus auf den Stadt. Friedhof stattfindenden
Leichenbegängnis unseres lieben Mitsodalen Herrn Ober-
bibliothekar Dr. Josef Hundegger möglichst vollzäh­-
lig beteiligen zu wollen. — Die hl. Seelenmesse wird am
Dienstag, den 28. Februar, 7 Uhr früh, in der Fürstenka-
pelle gelesen werden.“

Bildnachweis: josefauer.com / kolorierte und restaurierte Fotografie

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Veröffentlicht von josefauer.com

Archivbilder und Genealogie

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