Auf einem Acker in Mauern, sagte man schon von jeher, sollte ein Schatz begraben liegen. Eine arme Witwe schnitt einmal Gerste auf diesem Felde. Auf einmal hörte sie hinter sich einen Heidenlärm. Sie schaute um und ihr Auge wurde geblendet, denn ein kleiner Fleck des Ackers funkelte wie lauteres Gold. Sie fieng an sich zu fürchten und lief den Häusern zu. Da hörte sie hinter sich ein Gekrächze wie von vielen hundert Raben und vernahm deutlich die Worte:
„Auf ewig hin, auf ewig hin!“
Unter ihren Füßen rumpelte es, wie wenn Kisten versänken. (Mauern bei Steinach.)
Quelle: Sagen, Märchen und Gebräuche aus Tirol, Gesammelt und herausgegeben von Ignaz Vinzenz Zingerle, Innsbruck 1891, Nr. 596, S. 336.