Wo sich von Aldein das Mittelgebirge gegen Branzoll hinabsenkt, liegt der Roßsprung; so heißt ein Teil des Berghanges. Ein kecker Reitersmann, manche sagen, es wäre der gefürchtete Raubritter vom Schloß Leiter gewesen, wurde von seinen mehrfach überlegenen Verfolgern bedrängt und auf den äußersten Rand der schroffen Felswand getrieben. Vor ihm gähnte der Abgrund, hinter ihm„Der Roßsprung“ weiterlesen
Schlagwort-Archive:Sagen aus dem Südtiroler Unterland
Der Schatz auf dem Peterköpfele bei Leifers
Auf dem Peterköfele ober Leifers wohnt eine verzauberte Jungfrau, welche einen Schatz hüten muß. Sie wäre gerne erlöst, und viele haben es schon versucht, die Jungfrau zu befreien und den Schatz zu gewinnen, aber das hätte nur ein unschuldiges Kind zustande bringen können. Einmal war die Jungfrau nahe daran, erlöst zu werden. Es stieg nämlich„Der Schatz auf dem Peterköpfele bei Leifers“ weiterlesen
Die Saligen in Radein
In der Nähe des Dorfes Radein ist das sogenannte Hexen- oder Frauenloch, eine enge, finstere Höhle. Da sahen die Leute früher öfters kleine und gar seltsame Fräulein aus- und einschlüpfen, meist an Freitagen nach dem Betläuten. Es waren Salige Leute, die abgesondert von den Menschen lebten. Die Bauern wurden neugierig, und drei beherzte Burschen wagten„Die Saligen in Radein“ weiterlesen
Der Wilde Mann bei Leifers
Auf dem Schmalberg, das ist der schmale Bergrücken zwischen Seit und dem Breitenberg ober Leifers, hauste vorzeiten ein Wilder Mann. Wenn es Nacht wurde, zog er aus und jagte den Berg auf und ab und rief dabei: „Tschahi, tschaha!“ Ein Knecht, der diesen Ruf schon oft gehört hatte, rief einmal zum Spotte dem Wilden zu:„Der Wilde Mann bei Leifers“ weiterlesen
Der Riese Grimm als Drachentöter
Zur Zeit, als es in Tirol noch Riesen und Zwerge gab, hauste in den Etschsümpfen nahe bei Pfatten unterhalb Bozens ein äußerst wilder und gefräßiger Drache, der die ganze Gegend weitum in Schrecken versetzte und allmählich in eine Wüste verwandelt hätte, wäre nicht ein Retter erschienen. Denn vor dem Pesthauch des giftigen Kunters ging aller„Der Riese Grimm als Drachentöter“ weiterlesen
Die Tänzerin
In einer Schenke zu Söll (bei Tramin) tanzten oft zwei Burschen mit der bildschönen Kellnerin und trieben damit ihre Scherze. Nach einiger Zeit starb die Tänzerin – doch die Burschen kamen im nächsten Fasching wieder in die Schenke und tanzten, daß der Staub aufflog. Als sie vor Mutwillen nicht mehr wußten, was anfangen, gingen sie„Die Tänzerin“ weiterlesen
Totenprozession in Tramin
In Tramin befindet sich der Pfarrfriedhof außerhalb des Dorfes, und zwar bei der kleinen St.-Valentins-Kirche. Dieser Umstand scheint den Toten nicht so ganz zu gefallen, denn in bestimmten Nächten steigen sie um Mitternacht aus ihren Gräbern und ziehen prozessionsweise in die Pfarrkirche hinauf, wo sie einen nächtlichen Gottesdienst halten und dann gegen Morgen wieder in„Totenprozession in Tramin“ weiterlesen
Aus dem Grab nach Weißenstein
Beim Goldegger in Leifers diente eine brave Magd, welche die Dirn eines anderen Hofes zur Freundin hatte. Eines Tages verlobten sie sich beide nach Weißenstein, schoben aber die Wallfahrt auf und immer auf, bis endlich gar nichts mehr daraus wurde, denn die zweite Dirn schlenggelte von Leifers weit fort ins Wälsch. Sie schrieb wohl ein-„Aus dem Grab nach Weißenstein“ weiterlesen
Die Stadt Nisselburg
In der Gegend von Bozen und Meran stößt man fast alle Stunden auf eine verschüttete oder versunkene Ortschaft. Es möge in dieser Hinsicht auf Mais-Meran, auf Partschins, Lana, Lafenn ober Jenesien, Rentsch bei Bozen und auf die Stadt Susa oder Droz verwiesen werden, welch letztere einst an Stelle des heutigen Schlerndorfes Seis gestanden haben soll.„Die Stadt Nisselburg“ weiterlesen
Die Wetterglocke von Tramin
In Tirol hat fast jedes Dorf eine ausgezeichnete Wetterglocke, und die Bewohner der Gemeinde haben gewöhnlich ein so starkes Vertrauen auf diese Glocke, daß sie meinen, es könne gar kein Hagelschlag passieren, wenn die betreffende Wetterglocke zur rechten Zeit geläutet wird. Wenn es aber trotzdem hagelt, dann hat immer der Mesner die Schuld; „er hat„Die Wetterglocke von Tramin“ weiterlesen
Die Scherben
Einige Mädchen giengen einmal auf die Mooswiese hinunter. Auf einmal kam ein großer, wilder Mann in altfränkischer Tracht daher, der einen Kessel mit Scherben auf dem Rücken trug und auf die Mädchen, die nicht im geringsten erschracken, zugieng. Sie standen still und schauten den wilden Mann, der kein Wort verlor, verwundert an. Endlich langten sie„Die Scherben“ weiterlesen
Der alte Weinkeller bei Salurn
Auf dem Rathause des Tiroler Fleckens Salurn an der Etsch werden zwei alte Flaschen vorgezeigt und davon erzählt: Im Jahr 1688 ging Christoph Patzeber von St. Michael nach Salurn in Verrichtungen, und wie er bei den Trümmern der alten Salurner Burg vorüberkam, wandelte ihn Lust an, das Gemäuer näher zu betrachten. Er sah sich im„Der alte Weinkeller bei Salurn“ weiterlesen
Dr. Martin Luther
Als Martin Luther zum Concilium nach Trient wollte, war er schon nicht mehr weit von dieser Stadt. Da fragte er ein altes Weib, das ihm begegnete, ob das Konzil schon angefangen habe, und was die Bischöfe machten. „Lang schon“, antwortete das Mütterchen dem Pater, „und jetzt tun sie in einem großmächtigen Kessel öl sieden für„Dr. Martin Luther“ weiterlesen
Das Schwert
Am Titschenbach hinter dem Wasserfall ist ein tiefer Schlund. Vor langer Zeit wollten einmal zwei Knaben in den Wald hinter dem Wasser gehen, um dort Reisig zu sammeln. Wie sie am Schlunde vorbeigingen, steckte am Rande desselben ein großes Schwert, dessen Griff von purem Golde war. Die Knaben traten hinzu, besahen die alte Waffe und„Das Schwert“ weiterlesen
Wie der Saltner die Jungfrau erlöst
In der Nähe von Kurtatsch stand des Nachts ein Weingartsaltner neben seiner Tonne und lauerte. Da kam ein Jäger, den er nicht kannte, auf ihn zu, und der Saltner bot ihm nach Landesbrauch eine scharfe Prise. Der Jäger schnupfte etwas aus der hingehaltenen Dose und sagte: „Um Mitternacht wird ein großer Wurm auf dich losschießen„Wie der Saltner die Jungfrau erlöst“ weiterlesen
Das Pungga-Mandl
Wo der Weg nach Margreid sich längs des Berges nach Aichholz zieht und die Feldmarken der drei Gemeinden Margreid, Kurtinig und Salurn sich berühren, führt die einsame Gegend den Namen Punggl. Ehemals Gemeindegrund, ist sie nun in dreißig Parzellen geschieden, welche den Namen Pungglteile führen. Hier erblickt man nicht weit am Berge oben eine kleine„Das Pungga-Mandl“ weiterlesen
Das Gnadenbild von Kurtatsch
Ein kaiserlicher Soldat sah am 28. November 1733 im Bauernhof „auf der Platten“ in Kurtatsch nach dem abendlichen Rosenkranzgebet an einem Madonnenbilde, das in der Stube hing, auf einmal Tropfen wie Tränen und Schweiß im Gesicht, welche Erscheinung früher niemand bemerkt hatte. Da sich diese Erscheinung wiederholte, obwohl man die Tränen abgetrocknet hatte, so zeigte„Das Gnadenbild von Kurtatsch“ weiterlesen
Spuk im Schloss Kaldiff
Als eine Frau vor Jahren einmal hinaus nach Kaldiff ging, erblickte sie, als sie ganz in der Nähe der Ruine war, im obersten Fenster des sogenannten Messerturmes eine altfränkische Person, die sich höflich verneigte und dann verschwand. Als der Bauer, der den Hof nahe dem Schloß besitzt, eines Abends beim Hofbrunnen stand und mit dem„Spuk im Schloss Kaldiff“ weiterlesen
Geisterspuk in Vill
Im Weiler Vill bei Neumarkt befindet sich auf einem Hügel ein großes, gut erhaltenes Haus, das einer freiherrlichen Familie gehört. In diesem Hause spukt es aber so sehr, daß es niemand wagt, in demselben Wohnung zu nehmen, weswegen es immer leer steht. Sobald nämlich die Nacht anbricht, beginnt es im Haus zu poltern und zu„Geisterspuk in Vill“ weiterlesen
Das erlöste Männlein
Vor mehreren Jahren giengen mehrere Kinder an das Etschufer, um dort zu spielen, wie dies oft geschieht. Da kam ein altes, gebücktes Männlein und sprach sie an: „Kinder.“ Der Ton seiner Rede war so hohl und fürchterlich, daß alle Kinder sammt und sonders davon liefen. Als die Kleinen am folgenden Tage wieder an derselben Stelle„Das erlöste Männlein“ weiterlesen
Der Teufel bringt Geld
Eines Tages kam zum reichen N. in Neumarkt ein Zauberer, der behauptete, er könne den Teufel kommen machen. N. glaubte es nicht und sagte: „Laß‘ ihn nur kommen und mach‘ ihn Geld mitbringen.“ Der Schwarzkünstler zog nun ein Buch heraus und murmelte daraus allerlei unverständliches Zeug. Bald gieng die Thüre auf und ein hagerer Jäger„Der Teufel bringt Geld“ weiterlesen
Das Gnadenbild in Neumarkt
Als Friedrich, Pfalzgraf am Rhein, sich von den Rebellen und Ketzern zu einem König in Böhmen hatte aufwerfen lassen, haben die gottlosen Bilderstürmer allen erdenklichen Mutwillen ausgeübt, unter andern auch dieses andächtige Muttergottesbildnis in das Feuer geworfen und es 24 Stunden darin liegen lassen, um dasselbe, weil es aus Holz geschnitzt war, zu Staub und„Das Gnadenbild in Neumarkt“ weiterlesen
Der Teufel holt einen Tänzer
In Neumarkt in Südtirol steht in einer schönen Ebene inmitten herrlicher Wiesen und Weingärten ein stattliches, aber einsames Haus, welches schon seit langer Zeit unbewohnt ist. Niemand wagt zur Nachtszeit dort zu bleiben, und es wird nur zum Aufbewahren der Feldfrüchte benützt. Dies kam so: Eines Abends hatten sich daselbst viele leichtsinnige junge Leute versammelt„Der Teufel holt einen Tänzer“ weiterlesen
Das landfremde Männlein
Der Viller Bach ist nicht immer so unschuldig und zahm, wie er sich gewöhnlich zeigt. Manchmal wüthet und tobt er, daß die Neumarkter vor seinem Gewässer seine kleine Furcht haben. Als er vor vielen Jahren recht wild daherkam, gieng mit anderen Leuten auch mein Großvater hinaus, um dem Bergbache zu wehren. Wie er schon lange„Das landfremde Männlein“ weiterlesen
Die raufenden Wäscherinnen
In Neumarkt wuschen etliche Wäscherinnen im Wassergraben, als gerade der Hexenmeister Lazer mit seinem Hexenbuch vorbeikam und sich einen Spaß machen wollte. Er schlug das Buch auf und las etliche Worte heraus, da fingen die Waschweiber plötzlich miteinander zu raufen an und zerrten sich weidlich an den Haarzöpfen herum. An Schimpfreden fehlte es ebenfalls nicht.„Die raufenden Wäscherinnen“ weiterlesen
Gottesgelehrtheit
In Pinzon bei Neumarkt war einst der Teufel Theologieprofessor, und er soll in dieser Eigenschaft gar geistreiche Gottesgelehrtheit dociert haben. (Neumarkt.) Quelle: Menghin, Alois, Aus dem deutschen Südtirol. Mythen, Sagen, Legenden und Schwänke, Sitten und Gebräuche, Meinungen, Sprüche, Redensarten etc. des Volkes an der deutschen Sprachgrenze. Meran 1884. S. 87
Sage vom Kohlenhaufen
Eine Frau ging hinauf nach Montan und sah unweit des Dorfes auf einmal einen glänzenden Kohlenhaufen liegen. Da dachte sie: Ich will doch etliche dieser großen Kohlen für die Kinder zum Spielen mit heimnehmen! Sie ging hin, steckte ein paar Kohlen ein und ging weiter. Als sie daheim dann wieder die Kohlen herausholte, hatte sie„Sage vom Kohlenhaufen“ weiterlesen
Die Frau auf dem Schlosse Montan
Ein Taglöhner, der in der Nähe des Schlosses Montan seine Feldarbeit verrichtete, hatte einst folgende Erscheinung. Eine reich geschmückte Frau stand auf den Zinnen des Schlosses und schaute ihn starren Blickes an. Er wurde aber zum Mittagessen gerufen und wollte in das Haus hinübergehen. Da bewegte die Frau ihre Hand und winkte ihm heraufzukommen. Er„Die Frau auf dem Schlosse Montan“ weiterlesen
Vom Schlosse Enn
Im Schlosse Enn, ob Montan, soll es gespenstig umgehen und man hört in Nächten oft seufzen und wimmern. Dies kommt daher, weil hier einmal auch peinliche Gerichtspflege gehandhabt wurde, und viele Unschuldige gefoltert, ja sogar lebend eingemauert wurden. (Neumarkt.) Quelle: Zingerle, Ignaz Vinzenz, Sagen aus Tirol, 2. Auflage, Innsbruck 1891, Nr. 450, S. 254
Der Schatz von Castelfeder
Auf dem eisernen Kirchthurmkreuz von St. Jakob bei Tramin sieht man bei sehr heftigen Gewittern drei schwankende Flämmchen 1) von bläulicher Farbe, eines auf der Spitze, die beiden andern an den Enden des Querbalkens. Da die Flämmchen nur bei sehr „schiech’n“ Gewittern sichtbar sind, ist den Bewohnern der Gegend ihr Erscheinen um so unheimlicher und„Der Schatz von Castelfeder“ weiterlesen
Die gespenstischen Frauen auf Castelfeder
Ein junger Bursche gieng einst zur Mitternachtsstunde an der Ruine Castellveder vorbei. Da sah er auf den Trümmern drei alte Frauen sitzen, die ganz fremdartig angezogen waren und einander, ohne etwas zu sprechen, fortwährend anschauten. Zwei Kinder sahen einmal ein weißgekleidetes Fräulein hoch oben auf der Ruine sitzen, das sehr wehmüthig herunterschaute. Als sie eine„Die gespenstischen Frauen auf Castelfeder“ weiterlesen
Wie die Fassbinder von Auer nach dem Schatz ausgehen
Vorzeiten lebte ein Faßbinder in Auer, der ein Sonntagskind war. Die simple Faßbinderei trug ihm zu wenig ein, und es deuchte ihn manchmal, das Glück müsse ihm, gleich den Dornstauden vor seinem Haus, in die Höhe schießen und an jedem Zweig zum mindesten ein Dukaten dran. „Wißt ihr“, sagte er eines Tages zu seinen zwei„Wie die Fassbinder von Auer nach dem Schatz ausgehen“ weiterlesen
Die Schatzkohlen
Eines Abends, als es schon sehr dunkel war, gieng eine alte Bäurin an der Ruine Castellveder vorbei. Da sah sie vor sich einen Haufen glühender Kohlen und danneben ein Gespenst, welches sie mit hohler Stimme aufforderte, ihren Rosenkranz auf dieselben zu werfen. Sie that es. Sogleich verschwand der Geist vor ihren Augen, und sie hörte„Die Schatzkohlen“ weiterlesen
Der Bock als Schatzhüter
Ein Hirte trieb eines Tages wie gewöhnlich seine Herde auf den Burghügel Castellveder. Als er abends wieder heimkehrte, bemerkte er, daß ein Ziegenbock fehle. Er gieng zurück, um ihn zu suchen. Als er zur Ruine kam, sah er dort eine Steintreppe, die in ein unterirdisches Gewölbe führte. Furchtlos stieg er hinab. In demselben fand er„Der Bock als Schatzhüter“ weiterlesen
Der Heidenschatz auf Castelfeder
Das Schloß Castellveder, von dem nur mehr spärliche Ruinen stehen, wurde vorzeiten von einer sehr reichen heidnischen Familie bewohnt. Diese Herrschaft hatte unter ihren Schätzen und Kostbarkeiten eine goldene Gluckhenne mit zwölf goldenen Hühnlein und ein goldenes Kegelspiel. Ein Hirtenknabe fand einmal in der Nähe der Ruine einen solchen Kegel mit einem Zettel, auf dem„Der Heidenschatz auf Castelfeder“ weiterlesen
Der Zauberer von Castelfeder
Es war einmal ein mächtiger Zauberer; der lebte mit einer ganzen Schar von Zaubergeistern auf der Burg Castellveder. Die Burg war von einem Wasser umgeben, und darin patschten giftige Kröten und Salamander umher. Es war auch nicht geheuer um den Berg, darauf das Schloß stund, und die Leute nahmen lieber einen Umweg, und wenn erst„Der Zauberer von Castelfeder“ weiterlesen
Der Geist verfolgt die Schatzgräber
In einer mondhellen Sommernacht des Jahres 1848 begaben sich drei Burschen von Auer auf den Castelfederberg hinauf, um Schatz zu graben. Als sie mit der Arbeit begonnen hatten, erschien plötzlich ein Geist und jagte sie mit drohenden Gebärden davon. Zwei dieser Burschen fielen auf der Flucht über kleinere Felswände hinab, kamen jedoch mit geringen Verletzungen„Der Geist verfolgt die Schatzgräber“ weiterlesen
Feuerkugel und Feuersäule
Ein Mann ging einmal frühmorgens über den Castelfederberg nach Montan. Als er der Schloßruine näher kam, schwebte ihm aus derselben eine große feurige Kugel entgegen. Von Schrecken erfaßt, lief er eiligst nach Auer hinab, bemerkte aber doch, daß ihn die Kugel bis zum ersten Haus des Dorfes Auer verfolgte. Da aber verschwand sie. Ein anderesmal„Feuerkugel und Feuersäule“ weiterlesen
Sage von Castelfeder
Ehe die Langobarden Tirol verließen, stellten sie, um sich desto besser von den Römern und Deutschen abzusondern, anstatt der Marksteine, von denen sie die gegen Deutschland liegende Metam Germanicam oder Deutschmetz, die gegen Italien schauende aber Metam Lombardicam oder Wälschmetz nannten. Ober diesen stand der terminus oder die Gränzsäule und davon hat die jetzt dort„Sage von Castelfeder“ weiterlesen
Der Messerturm und die Eiserne Jungfrau
Das Schloß Leiter steht knapp am Fuße des Leiterberges oberhalb Auer und ist größtenteils nur mehr Ruine. Nur der Teil, welcher dem Schloßgesinde zur Wohnung gedient haben soll, ist noch ziemlich erhalten. Auf diesem Schloß hauste vorzeiten ein Raubritter, der die vorbeireisenden Kaufleute scheinbar gastfreundlich aufnahm, sie aber zur Nachtzeit entweder in den Messerturm warf,„Der Messerturm und die Eiserne Jungfrau“ weiterlesen
Totenmesse in der Peterskirche
In Auer lebte vor vielen Jahren eine fromme alte Frau, die gewohnt war, frühmorgens beim ersten Glockenzeichen in die Kirche zu gehen. Einst hörte sie gar früh läuten und ging alsbald zur Peterskirche, woher die Glocken klangen. Als sie hinkam, stand die Tür sperrangelweit offen und die Kirche war mit unzähligen Betern dicht angefüllt; darunter„Totenmesse in der Peterskirche“ weiterlesen
Das Knäuelweibele
In einem sehr alten Haus in Auer, das ursprünglich ein Schloß gewesen sein soll, haust in den großen, tiefen Kellern eine unheimliche Erscheinung, das „Knuidlweibele“ (Knuidl = Knäuel). Es ist dies der Geist einer ehemaligen, sehr hartherzigen Schloßherrin. Zuweilen zeigt sich derselbe als eine Frau in weißen oder auch Trauerkleidern mit schwermütigem Gesichtsausdruck, zuweilen aber„Das Knäuelweibele“ weiterlesen
Der Geist am Markstein
In Auer lebte vor Jahren ein reicher Bauer, welcher in St. Martin in Außerfeld (so werden die Auerer Güter, die gegen Norden liegen, genannt) ein sehr großes Grundstück besaß, woran das Gütchen eines Kleinhäuslers grenzte. Der Bauer hätte das Gütchen, weil es sein Besitztum schön abrundete, gerne an sich gebracht. Doch der Eigentümer wollte von„Der Geist am Markstein“ weiterlesen
Wie die Goldene Stadt Auer verschüttet wurde
An der Stelle, wo jetzt das Dorf Auer steht, war vorzeiten eine große Stadt, welche wegen ihrer Schönheit und des ungeheuren Reichtums die goldene Stadt Auer genannt wurde. Die Ursache der Zerstörung derselben war der in der Nähe vorbeifließende furchtbare Auerer Wildbach. Derselbe schwoll einst infolge anhaltender Regengüsse so an, daß er mit schrecklichem Getöse„Wie die Goldene Stadt Auer verschüttet wurde“ weiterlesen
Die Katzenleiter bei Auer
Die Bezeichnung „Katzenleiter“ findet man in Südtirol gar häufig, und zwar bezeichnet man damit einen sehr steilen Fußsteig durch das Gebirge. Eine solche „Katzenleiter“ gibt es auch bei Auer, wo sich ein schmales Steiglein durch die über dem Dorf aufragenden Porphyrfelsen hinaufwindet. Dort finden sich im Felsen Vertiefungen, die sehr dem Hufabdruck eines Maultieres ähneln.„Die Katzenleiter bei Auer“ weiterlesen
Die Kirche St. Peter in Auer und der Einsiedler
Die Peterskirche ist eine der ältesten Kirchen des Landes und die eigentliche Pfarrkirche der Gemeinde Auer. Sie steht am Südende des Dorfes hart an der Landstraße, von welcher man sieben Stufen zur Kirche hinuntersteigen muß. Man sagt, daß vorzeiten ebenso viele Stufen zu ihr hinaufführten, und man sieht auch wirklich noch den oberen Teil eines„Die Kirche St. Peter in Auer und der Einsiedler“ weiterlesen