Die Kirche St. Margaretha in Kniepaß

Von der Entstehung der Margaretenkirche am Kniebos (Kniepaß) bei St. Lorenzen im Pustertal erzählt die Sage folgendes: Von ungefähr begab es sich, daß man in einer abgelegenen, tiefen Höhle jener Gegend auf schroffen Felsen, wohin kaum jemals ein menschlicher Fußtritt gedrungen war, das Bildnis der hl. Margaret gefunden hat. So wundersam und unerklärlich das Dasein„Die Kirche St. Margaretha in Kniepaß“ weiterlesen

Der Geist von der Sonnenburg

Die Sonnenburg bei St. Lorenzen im Pustertal war schon mehrere hundert Jahre ein Nonnenkloster, als die Äbtissin in Streit mit dem Bischof von Brixen verwickelt wurde. Die stolzen Nonnen, lauter Töchter der reichsten und vornehmsten Edelherren des Landes, wollten dem Bischof nicht mehr gehorchen, und dieser jagte sie daher aus der Burg. Da war aber„Der Geist von der Sonnenburg“ weiterlesen

Das Sonnenburger Weibele

Vor Jahren ging im Schloß Sonnenburg bei St. Lorenzen ein gespenstiges Weiblein um. Da geschah es, daß einmal spätabends ein Wanderer bei Sturm und Unwetter zum Schlosse kam und da ein Obdach zu finden hoffte. Vor der Burg saß aber das Weiblein und redete den Wanderer an. „Schon lang“, sprach es, „bin ich hier verzaubert.„Das Sonnenburger Weibele“ weiterlesen

Die keusche Nonne von Sonnenburg

Im ehemaligen Kloster Sonnenburg, bei St. Lorenzen im obern Pustertale gelegen, welches früher eine stattliche Burg war, aber von seinem Besitzer, dem Grafen von Thurn, der Heiligen Jungfrau zu einem Ordensstift für Jungfrauen nach der Regel des heiligen Benediktus gewidmet wurde, begab es sich, daß eine Nonne durch Verleumdung in den Verdacht gebracht ward, das„Die keusche Nonne von Sonnenburg“ weiterlesen

Das Brünnlein Gannaruna

Unweit Ehrenburgs im Pustertal, entspringt am Fuße des Getzenberges in tiefem Waldesdunkel an einsamer Stelle ein sagenhaftes Brünnlein mit dem uralten Namen Gannaruna (auch Bunaruna genannt). Hier hauste vorzeiten ein Waldweiblein, und der Ewige Jude, der über den Getzenberg herkam und vom Brünnlein trank, sagte, daß das Wasser der Gannaruna so köstlich zu trinken sei,„Das Brünnlein Gannaruna“ weiterlesen

Der Kienberger Riese

Vor alten Zeiten hauste auf dem Kienberg bei Ehrenburg im Pustertal ein grimmiger Riese. Die Leute sagen, er habe die Menschen gar nicht leiden können und hätte ihnen überall Böses zugefügt. In seinem Zorn darüber, daß dieses Zwerggeschlecht der Menschen überhandnahm, schleuderte er so viele Steine ins Marbachtal zwischen Ehrenburg und Montal, daß niemand mehr„Der Kienberger Riese“ weiterlesen

Die drei Arbeiten

Der Part in Pfunders war gestorben und seine drei Söhne stritten sich um die Erbschaft. Sie machten nun folgenden Vertrag miteinander: Der eine solle die Toten auf der Totenbahre um die Kirche ziehen, der andere solle um Mitternacht den Kessel von Seefeld, einer Alm jenseits des loches, holen, der dritte solle den weißen Wolf jagen.„Die drei Arbeiten“ weiterlesen

Die verschneite Alm

Dort, wo jetzt die „Althäuser“ sind, die Ferner hinten in Pfunders, war in alter Zeit eine wunderschöne Alm. Die Senner hatten überfluß an allen guten Dingen. Dabei wurden sie aber übermütig. Die Butterknollen benützten sie gar als Kegelkugeln. Da kam einst ein armer Mann daher und bat um ein Almosen. Sie aber hatten nur Scheltworte„Die verschneite Alm“ weiterlesen

Der Flatscher von Pfunders

In Pfunders lebte einmal ein Bursche, den nannte man den Flatscher. Der wollte gern stark sein und es im Raufen mit allen gewinnen. Da nahm er nun einmal die geweihte Hostie, die er empfangen hatte, heimlich aus dem Mund und ging damit nach Hause. Dort schnitt er sich die Hand auf, legte die Hostie in„Der Flatscher von Pfunders“ weiterlesen

Vom Schwarzkünstler Oberleitner

Der Oberleitner in Terenten hatte mit dem Teufel einen Bund geschlossen. Der „Bettel“ (Teufel) brachte ihm eine Menge Bücher, aus welchen er vielerlei Zauber lernen konnte. Dafür aber mußte er dem Bösen seine Seele verschreiben. Der Oberleitner nahm die Sache nicht krumm, denn der Satan hatte ihm versprochen, daß er ihn erst holen werde, wenn„Vom Schwarzkünstler Oberleitner“ weiterlesen

Der Brunnen des Öls

Neben der Kirche zu Untervintl im obern Pustertale, welche kaum hundert Jahre alt ist, aber die ältesten Glocken Tirols besitzen soll, steht noch ein kleines finsteres Kirchlein, in welchem aus einem Steine ein wunderkräftiges Öl quoll. Niemand konnte sich diese seltene Naturerscheinung erklären, da kein Steinkohlenlager in der Nähe war und das Öl nur aus„Der Brunnen des Öls“ weiterlesen

Der Schatz von Niedervintl

Im alten Schloß zu Niedervintl ist sehr viel Gold vergraben. Man sieht genau die Schatzgrube, eine große Steinplatte deckt sie zu, darunter liegen sieben Eselssäume des kostbaren Metalls, in allen möglichen Formen, getrieben und ungetrieben. Die Bauern wissen den Ort, jeder kann ihn sehen, doch nicht jeglichem ist es gegönnt, den Schatz zu heben. Schon„Der Schatz von Niedervintl“ weiterlesen

Vom Schatz im Teufental

Durch das Teufental führt der Weg zu der Stelle, wo die ältesten Herren von der Vintl ihre Burg gehabt haben sollen. Einst ging ein Bauernweib durchs Teufental. Unterwegs sah sie ungemein viel Kohlen auf dem Boden liegen und wußte doch von keinem Kohlenbrenner im Tale. Verwundert hob sie etliche Stücke auf und steckte sie ein.„Vom Schatz im Teufental“ weiterlesen

Der Wettermacher Pitzner von Meransen

Der Pitzner hat wirklich einmal gelebt, er hieß Peter und war durch längere Zeit an der Kirche zu Meransen Mesner. Er hatte aber auch, wohl etwa als Mesner, Haus und Feldung. Dieser Pitzner muß ein überaus abergläubiger und sonderbarer Mensch gewesen sein, und die Leute hielten ihn für einen Hexer, der besonders das Wettermachen verstünde.„Der Wettermacher Pitzner von Meransen“ weiterlesen

Kurat Reinisch und die Seligen von Meransen

Die Sage berichtet von drei Personen, welche auf Meransen bei Mühlbach im Pustertal ein heiligmäßiges Leben geführt haben, folgende Wunderzeichen: Im Jahre 1748 starb die überaus fromme Bäurin Ursula Stampfl. Als sie in ihrer kindlichen Frömmigkeit einem Christusbilde auf dem Kreuz ihre Leiden klagte, öffnete das Bild den Mund und sprach zu ihr die Worte:„Kurat Reinisch und die Seligen von Meransen“ weiterlesen

Die drei heiligen Jungfrauen

Als der Hunnenkönig Attila, die Geißel Gottes, mit Feuer und Schwert in Europa wütete und schonungslos alles vernichtete, was nicht seinem Begehren huldigte, da standen auch die drei frommen Jungfrauen Aubet, Cubet und Quere (Guere) in großer Gefahr. Doch ein guter Geist begünstigte ihre Flucht. Lange irrten sie im wüsten Lande herum, ertrugen frohen Mutes„Die drei heiligen Jungfrauen“ weiterlesen

Die große Glocke in Rodeneck

Rodeneck gegenüber liegt das Dorf Natz. Beide Dörfer trennt eine Schlucht, durch die die Rienz schäumt. Eine Brücke geht über diese und verbindet beide Gemeinden, welche einmal den Austausch ihrer größten Glocken beantragten. Sie nahmen deshalb dieselben von den Türmen und führten sie ihren neuen Bestimmungsorten zu. Als die Rodenecker mit ihrer Glocke zur obgenannten„Die große Glocke in Rodeneck“ weiterlesen

Die Glocke von Rodeneck

Den Rodeneckern kam einmal, es weiß niemand mehr, aus welcher Ursache, der Einfall in die Köpfe, ihre geweihte Glocke an eine Nachbargemeinde gegen eine andere zu vertauschen. Nachdem diese unter Müh‘ und Schweiß vom Kirchturm herabgebracht war, wurde sie auf einen eichenen Wagen geladen. Als das Fuhrwerk an die Grenze des Gemeindebezirkes gelangte, standen die„Die Glocke von Rodeneck“ weiterlesen

Der Schatz in der Haslacher Klause

Unter den Trümmern der Haslacher Klause bei Mühlbach soll ein Schatz vergraben sein. Einmal machten sich des Nachts drei Bauernburschen auf den Weg dahin und trugen einen Sack mit sich, um das Gold hineinzutun. Als sie an die rechte Stelle gekommen zu sein glaubten, fingen sie an zu graben und sagten dabei den auswendig gelernten„Der Schatz in der Haslacher Klause“ weiterlesen

Helf Gott!

Im Pusterthale lebte einmal ein sehr unredlicher Bauer, der die Wörtchen „mein und dein“ nicht ungern zu seinen Gunsten verwechselte. In dieser Absicht machte er sich einst auf den Weg zu einem Bauern bei Welsberg, von dem er wußte, daß er schöne Ochsen im Stalle hatte. Er schnüffelte lange im Abenddunkel um das Haus herum,„Helf Gott!“ weiterlesen

Die drei Unfugstifter

Im Pusterthal waten einmal drei recht liederliche Bauernbursch, denen nächtliche Spectakel und Bubenstreichen zur Lebensaufgabe geworden zu sein schienen. Sie waren der Schrecken des ganzen Dorfes, und wo es einen Unfug anzurichten galt, waren sie gewiß bei der Hand. Einst kehrten die drei in stark angeheiterter Stimmung gegen Mitternacht von einem benachbarten Dorfe in ihren„Die drei Unfugstifter“ weiterlesen

Meinungen und Bräuche im Pustertal

Kröten und arme Seelen Eine 60jährige Frau, geboren in Pfalzen ob Bruneck, erzählt, daß ihre Großmutter die Kinder immer gewarnt habe, die großen Kröten zu peinigen oder umzubringen, denn das seien Arme Seelen, die ihre Sünden nicht genugsam abgebüßt haben und deshalb noch auf der Welt herumirren müssen. Es ist das eine ganz sonderbare Sache„Meinungen und Bräuche im Pustertal“ weiterlesen

Vom Kasermandl

Zwei Kinder gingen im Spätherbst in den Wald, um Holz zu sammeln. Als es schon dunkel wurde, kamen sie zu einer Hütte, vor der ein altes Mannl stand. Dieses lud die Kinder in sein Stübchen ein, wo sie reichlich zu essen und zu trinken bekamen. Darnach fingen die Kleinen zu schlafen an und schliefen den„Vom Kasermandl“ weiterlesen

Der Alp im Pustertal

Man nennt im Pustertale und namentlich auch im Orbanttale den anderswo „Alber“ benannten Bösen den „Alp“, versteht aber nicht den drückenden Spuk, sondern: „Der Alp ist der leidige Satan, wenn er zur Nachtzeit auf einem feurigen Wagen durch die Luft fährt“, würde ein Pustertaler sagen. Wohl sei der Alp auch mal eine große Feuerkugel und„Der Alp im Pustertal“ weiterlesen

Das Goldbergwerk hinter dem Rittner Horn

Vom Rittner Horn steigt man jenseits in eine sumpfige Fläche hinab, genannt „af Seawa“. Bevor du die Moorfläche betrittst, kommst du an einer Kapelle vorbei, „afn Toadtn“ genannt. Hinter dem „Toadtn“ erblickst du ein stehendes Gewässer von mäßigem Umfang. Es stand hier oben in uralten Zeiten, inmitten alten Nadelholzes versteckt, ein Goldbergwerk im Betriebe, das„Das Goldbergwerk hinter dem Rittner Horn“ weiterlesen

Das geblendete Bergwerk

Ober dem Dorfe Sarnthein sind auf dem Berg drei kleine Seen und in der Nähe derselben etliche uralte Knappenlöcher. Aus diesen Löchern gruben vor alters die Bergknappen einen großen Reichtum Goldes. Sie gerieten darob in solchen Übermut, dass sie sich ein goldenes Kegelspiel verfertigten und, statt zu arbeiten, mit demselben sich am hellen Tage erlustigten.„Das geblendete Bergwerk“ weiterlesen

Das Venedigermandl und die Räuber

Unterm Schlosse Wangen, auf der Abdachung gegen die Talfer zu, lag einst ein einsamer Hof in unheimlicher und unsicherer Gegend. Es war Christabend, und die Bewohner des Gehöftes wollten die heilige Christnachtmette in der Kirche zu Wangen nicht versäumen; bevor sie aber gingen, suchten sie alles Wertvolle zu verbergen, teils in den Keller, teils unters„Das Venedigermandl und die Räuber“ weiterlesen

Das Timpflerbild

Auf dem Timpfleregg, wo die Wangener mit dem Sarner Gemeindegebiet marken, steht einschichtig in einem Föhrenwald ein Bildstöckl; man heißt es das Timpflerbild, weil es von einem Bauern dieses Namens herstammt. Ein alter Timpfler aus Sarntal zechte einmal beim Moarwirt in Wangen bis tief in die Nacht hinein. Er führte viel Geld bei sich. Ein„Das Timpflerbild“ weiterlesen

Die Räuber in der Christnacht

Zum Maggner in Wangen kamen alljährlich in der Christnacht Räuber, taten sich gütlich und nahmen mit, was ihnen gefiel. Die Hausleute hüteten sich wohl, ihnen entgegenzutreten; denn jeden, der das wagte, schlugen sie tot. Daher gingen die Leute lieber nach Wangen zur Christmette hinauf und versteckten vorher, was sie nicht in die Hände der Räuber„Die Räuber in der Christnacht“ weiterlesen

Der Schatz unter der Stiege

In Maria Saal kam einmal eine Zigeunerin in einen Bauernhof und traf die Bäuerin zu Hause an. Die Zigeunerin redete von allerlei Dingen, zuletzt fragte sie, ob sie nicht um Mitternacht kommen und der Bäuerin behilflich sein solle, den Schatz unter dem dritten „Stiegenstapfl“ zu heben. Die Bäuerin sagte darauf: „Geah mar awöck, Mensch, mit„Der Schatz unter der Stiege“ weiterlesen

Wie die Hirsche das Rittner Revier verlassen

In alter Zeit hat es auf dem Ritten viele Hirsche gegeben, besonders zahlreich waren sie in der Gegend von Oberinn gegen den Sam hin; so heißt eine schön bewaldete niedere Bergkuppe oberhalb des genannten Dorfes. Daselbst hat man des öftern eine Hirschkuh gesehen, welche ganz „g’hill“ und fromm war. Die Leute hatten das Tier überaus„Wie die Hirsche das Rittner Revier verlassen“ weiterlesen

Der gebannte Jäger

Vor vielen Jahren lebte auf dem Ritten ein Jäger, der mit wahrer Leidenschaft der Jagd ergeben war und an den Feiertagen gerade so jagte, wie unter der Woche. Zur Strafe wurde er nach seinem Tode in einen Spielhahn verwandelt und auf die Seiser Alm hinübergebannt. Da wippt er oft durch die Luft, und an seinem„Der gebannte Jäger“ weiterlesen

Hoss, hoss!

Bei einem Bauern auf dem Ritten stand einstmals eine Salige im Dienst und verheimlichte stets ihren Namen. Als der Bauer einmal spät abends heimzu ritt, rief ihn jemand aus dem Waldesdunkel an: Hoss, Hoss,auf’m schneeweißen Roß,sag der Hinna-Hanna,der Vater ist g’storben! Als der Bauer dies zu Hause berichtete und die Magd dies hörte, eilte sie„Hoss, hoss!“ weiterlesen

Die Saligen auf dem Ritten

Die „seligen Weiber“, auch wilden Weiber, hausen in den Felswänden von Oberplatten auf dem Ritten gegen Signat hin, wo sie auch ein Felsenloch bewohnen. In früheren Zeiten wohnten die „seligen Leute“ auch in den Waldgründen oder auf dem Steinpfarrerhof in Unterinn. Eine selige Dirne verdingte sich beim Pfarrer auf dem Stein und mahnte ihn immer,„Die Saligen auf dem Ritten“ weiterlesen

Der Wilde Mann zu Sulz

Ein alter Bauer auf der Sulz bei Unterinn ging einmal „Hasen luegen“. Er streute Blätter und steckte Zweige auf, als auf einmal ein wilder Waldmensch, zottig wie ein Bär, mit drohender Gebärde auf ihn zuging und ihn anbrüllte, was er da mache. Auf die Antwort des Sulzners, daß er Hasen luege, entfernte sich der Wilde„Der Wilde Mann zu Sulz“ weiterlesen

Der Wilde Mann auf dem Ritten

Hinter den Rittner Almen, wo in alter Zeit Reben wuchsen, hielt sich ein wilder Mann auf, der weitum wegen seiner Stärke gefürchtet wurde. Bei Tag tat er keinem Menschen ein Leid, aber nach dem Betläuten abends war niemand vor ihm sicher. Das verleidete die Umwohner und sie wollten seiner los werden. Aber jedes Mittel war„Der Wilde Mann auf dem Ritten“ weiterlesen

Der Geißhirte beim Brandl

Zum Brandl, einem Kleinhäusler in Wangen, kam eines Tages ein verlaufener Bub; er wußte so zu reden, daß ihn der Bauer als Geißhirten anstellte. Aber in dem Buben steckte ein Stück Teufel, und den Brandl hat es oft gewurmt, daß er den Teufelsbuben angenommen hatte. Fortzubringen war er nicht wieder, und der Bube drohte, wenn„Der Geißhirte beim Brandl“ weiterlesen

Der Penzlreiter

Die Rittner hatten einen langwierigen Almstreit mit den Villanderern. Einmal gerieten die Hirten oben so arg aneinander, daß sie sich eine förmliebe Schlacht lieferten. Die Villanderer jagten ein anderesmal die ganze Viehherde der Rittner über die Sarner Scharte hinaus und in den Abgrund, daß sie samt und sonders zerschellte. Damals soll die Talfer vom vielen„Der Penzlreiter“ weiterlesen

Der zerrissene Weber

Vor vielen Jahren saßen spät abends beim Maierwirt in Wangen mehrere lustige Brüder beisammen, unter ihnen der Weber von Oberinn, der von Bozen gekommen war und heute noch nach Hause wollte. Der Weg dahin führt durch den sogenannten Schatten, eine unheimliche Gegend, wo es schon von alters her geistert. Als der Weber in später Nacht„Der zerrissene Weber“ weiterlesen

Die Sage von den 1000 kalten Jahren

Vor uralten Zeiten sind hoch oben auf den Mösern, hinter dem Rittner Horn, auf Sewa, auf Schwarzea oder Villanders, auf der Schien und auf Schienant Höfe gestanden, von denen einer in den Schwarzsee hinabgesunken ist, und die ganze jetzige Almgegend war wohl angebaut, denn es war damaals da oben viel wärmer, und Schnee kannte man„Die Sage von den 1000 kalten Jahren“ weiterlesen

Das Ungeheuer beim Brandl

Vor vielen Jahren ging beim Brandl in Wangen das „Ung’heur“ um, besonders in der Nacht, wenn die Leute, müde von der harten Arbeit, gerne geschlafen hätten. Bald hörte man lautes Gepolter, als hämmerten die „Klamperer“ auf eiserne Pfannen los, dann erscholl in den unnatürlichsten Lauten ein markdurchdringendes Geschrei; ein anderesmal strahlte grellroter Feuerschein durchs kleine„Das Ungeheuer beim Brandl“ weiterlesen

Von den Irrwurzeln

In den Wäldern gibt es mancherorts Irrwurzeln. Wenn man auf eine solche tritt, verirrt man sich. Der alte Risser-Schuster von Klobenstein ging einmal spät abends von Kematen, wo er untertags bei einem Bauern auf der Stör gearbeitet hatte, heim nach Lengmoos. Da hörte er im Walde plötzlich eine wunderschöne Musik und sah, als er hinschaute,„Von den Irrwurzeln“ weiterlesen

Der Kobold im Stall

Vor vielen Jahren hatte beim Erschbamer in Unterinn ein Kobold im Stall Quartier genommen. Das war ein Männlein, klein wie ein Kind, das Hosen und Röcklein trug und auf dem Kopf ein Hütlein hatte. Von seinem Kinn hing ein langer, unten spitzig zusammengedrehter Bart hinab. Das Männlein war für gewöhnlich unsichtbar, machte aber oft im„Der Kobold im Stall“ weiterlesen

Von den Unkatln in Dornach

Vor undenklichen Zeiten war ein „Unkatl“, das früher auf Zwingenstein oben gehaust hatte, in das Dornacher Gehöft gekommen. Es siedelte sich im Wohnhause an und trieb so argen Spuk, daß der Bauer einen frommen Pater von Bozen heraufholte, damit er das unholdige Ding wegsegne. Der Pater kam, und wie das Glöcklein erklang und Acht und„Von den Unkatln in Dornach“ weiterlesen

Der Hexenboden ob Lengstein

Über der Gemeinde Lengstein, auch „St. Ottilia“, wohin man von Kollmann an der Poststraße in einer guten Stunde gelangen kann, liegt der sogenannte Hexenboden, wo sich die Hexen gleich wie auf dem Blocksberg zu Spiel und Tanz versammeln und wo es gar wild und sündhaft zugeht mit Schwelgereien aller Art und wobei ein zufällig Dazugekommener„Der Hexenboden ob Lengstein“ weiterlesen

Die Satanskatze

In Unterkematen auf dem Ritten ging vorzeiten eine kohlschwarze Katze mit feurigen Augen um, welche Sprünge machen konnte, wie keine andere. In einem Augenblick sah man sie da, im nächsten war sie schon wieder in unglaublicher Entfernung. Wenn sie vom Stallfenster heraussprang, saß sie schon ohne weiters auf dem Dachfirst oben. Wollte man sie verfolgen,„Die Satanskatze“ weiterlesen

Wie der Schwarzhartner den Schatz heben wollte

Der Schwarzhartner, der weitbekannte Meister der Hexen- und Zauberkunst, der oft Tag und Nacht in den Hexenbüchern steckte, begab sich mit noch zwei kecken Gesellen in einer Wintermondnacht auf die Ruine Zwingenstein, um dort Farnsamen zu suchen; denn mit Hilfe dieses zauberkräftigen Samens, der nur im Winter blüht und nur in der Nacht zu bekommen„Wie der Schwarzhartner den Schatz heben wollte“ weiterlesen

Das Pemmerer Weibele

Wenn man von Lengmoos auf das Horn geht, so kommt man zuerst nach Pemmern und dann „auf den Hund.“ Zu Pemmern war’s, da trieb sich vorzeiten ein Weiblein herum, alt und grau, das wußte und konnte mehr als andere Menschenkinder. Mit redlichen Dingen ging es dabei allerdings nicht her, und die Rittner nannten das triefaugete„Das Pemmerer Weibele“ weiterlesen

Der Siffianer Knecht auf dem Rosswagen

Es war einmal ein Knecht in Siffian, ein bildsauberer Bursche, der stieg in einer Sommernacht den Berg hinauf auf den Roßwangen und wollte sich selber überzeugen, ob es wahr sei, was die Rittner davon erzählen und ob da wirklich der Teufel erscheine samt seinem fürstlichen Gefolge inmitten der Hexen. Und so stand er da oben„Der Siffianer Knecht auf dem Rosswagen“ weiterlesen

Das schwarze Hansele

So hieß ein Knecht, der auf der untern Bachhütt in Signat diente, weil er klein und in der Schwarzkunst bewandert war. Seine Künste hatte er aus einem schwarzen Buch erlernt, das er einmal von Zigeunern gegen zwei nagelneue Hemden eingetauscht hatte. Man sah ihn auch zu ganz ungelegenen Zeiten auf dem Roßwagen, wo er mit„Das schwarze Hansele“ weiterlesen

Der ungeschickte Hexer

In Unterinn auf dem Ritten lebte eine Hexe, die in der Nacht stets fort war. Die Knechte lugten einst durchs Schlüsselloch in die Küche, als sie gerade die Hände mit einer Salbe einrieb und mit dem Rufe: „Au und drun und ninderst un!“ den „Kernat“ (Kamin) hinauf fuhr. Einer von den Knechten tat es ihr„Der ungeschickte Hexer“ weiterlesen

Die Begegnung der geistlichen Herren mit den Hexen

Früher mußten die geistlichen Herren von Unterinn öfters nach OberboZen hinaufsteigen, um dort Messe zu lesen. Nun sagten die Leute, daß es beim Wolfsgrubner See unheimlich sei; bald höre man ins Horn stoßen, bald ein Klingeln, wie von Geißschellen, und doch sehe man nichts davon. Einmal hörte der Kooperator wieder das Schellengeklingel dort, und alsbald„Die Begegnung der geistlichen Herren mit den Hexen“ weiterlesen

Die Hornerhexe

Nicht weit von Oberbozen ragt ein Bühel in die Höhe, der Ortnerkopf genannt. Von diesem aus sieht man leicht zum Hornerbauern hinab. In der Nähe des Horners soll vorzeiten eine Hütte gewesen sein, welche von einer Hexe bewohnt war. Das Weib wurde aber wegen ihrer langen und krummen Nase von den Bauernknaben der Umgebung gerne„Die Hornerhexe“ weiterlesen

Der Hexenmeister Manz

Manz war ein Vagabund, Zauberer, Bettler und Betrüger in einer Haut und soll vor langer Zeit in Oberinn gelebt haben. Einmal wurde er über Sarntal gewaltig zornig, weil ihn die Sarner beleidigt hatten. Um sich nun zu rächen, wollte er aus dem Sarntal einen See machen. Um dieses zu bewerkstelligen, wollte er Jenesien und Ritten„Der Hexenmeister Manz“ weiterlesen

Das Hexenbödele bei Lengstein

Im Wald oberhalb von Lengstein und von diesem Ort nicht weit entfernt liegt das „Hexenbödele“, eine kleine Lichtung, in deren Mitte eine einzelne Lärche hoch aufragt. Diese Lärche ist mit einem auffälligen „Hexenbesen“ – einer dichten Wucherung von Ästen und Zweigen – versehen und zudem mit einem Kruzifix geschmückt. Hier trafen sich nächtlicherweile vor alten„Das Hexenbödele bei Lengstein“ weiterlesen

Das Schlossfräulein von Stein am Ritten

An der Poststraße von Kollmann nach Bozen, zu Steg, wo ein gedeckter Steg über den Eisack links nach Völs führt, steht rechts in der Höhe auf einem Porphyrhügel einsam und öde die Ruine Stein, wo der Pfad nach dem Ritten, einem berühmten Sommerfrischorte der reichen Bozener, vorbeiführt. Stein am Ritten war einst ein Raubnest in„Das Schlossfräulein von Stein am Ritten“ weiterlesen

Engelmar von Villanders

Als sich zur Zeit der Margarethe Maultasch der Tiroler Adel gegen den Landesfürsten erhob, wurde auch die Burg Stein belagert, konnte aber nicht genommen werden. Stein gehörte damals dem mächtigen und schier unermeßlich reichen adeligen Herrn Engelmar von Villanders und wurde von einem Bruder Engelmars, Herrn Griffo von Villanders, verteidigt. Als nun dem Herzog von„Engelmar von Villanders“ weiterlesen

Der Schlossgeist von Wangen

Auf dem Wege von Bozen nach Sarntal sieht man auf einer Anhöhe ein altes zerfallenes Schloß, das nach den alten Besitzern, den Herren von Wangen, Schloß Wangen benannt wird. Nicht weit davon steht ein Bauernhaus. Da wohnte ein armer Bauer, der selber wenig zu beißen und zu brechen hatte. An einem Abend schien der Mond„Der Schlossgeist von Wangen“ weiterlesen

Das weinende Fräulein von Schloss Stein

Jeden Nachmittag, um drei Uhr, steigt aus den unterirdischen Kellern der Burgruine Stein ein schönes Fräulein empor, geht langsam durch die Ruine und benetzt die Trümmer mit ihren Tränen. Niemand weiß die genaue Ursache für diesen tiefen Kummer des geisterhaften Wesens, doch vermutet man, daß das Fräulein das Schicksal zweier ehemaliger Besitzer dieses Schlosses Stein„Das weinende Fräulein von Schloss Stein“ weiterlesen

Der Schlossgeist auf Zwingenstein

Auf dem Schloß Zwingenstein lebte ein Burgfräulein, das mit einem Grafen, der in fernen Landen wohnte, versprochen war. Dieser Graf war nämlich vorzeiten durch Tirol gereist, hatte in der Burg oben „auf der Weit“ Einkehr genommen und die schöne und liebreiche Tochter des Burgherrn kennengelernt. Die Hochzeit wurde aber länger, als der Verlobten lieb war,„Der Schlossgeist auf Zwingenstein“ weiterlesen

weiter zum Onlinekatalog
Historische Fotos und Ansichtskarten online

Weiter zum Ortsregister

X
Schreiben Sie uns gerne, was Sie suchen. Mehr dazu unter >> Bestellung/Kontakt