Der heilige Kassian

Von diesem Heiligen weiß das Volk in der Klausner Gegend noch viel zu erzählen. Als der heilige Mann aus Italien kam, waren noch ringsum Heiden und hatte auch Säben viele Götzen und Götzenpfaffen. Alsogleich begann Kassian das Evangelium zu predigen, bekehrte viele Heiden und stürzte die Götzenbilder samt ihren Altären um. Dies verdroß die Heiden„Der heilige Kassian“ weiterlesen

Sage von Bad Froy

Auf dem Tschanberge, oberhalb Gufidaun, liegt das wegen seiner Eisenquelle bekannte Bad Froy, das der heilige Theobald entdeckte. Krank und des Weltlebens müde, zog er in den abgelegenen Wald, wo er als Einsiedler lebte. Da sah er, wie alte oder von den Jägern verwundete Rehe zu einer Quelle kamen, sich darin badeten und gesund wurden.„Sage von Bad Froy“ weiterlesen

Die Frau auf Säben

Bei Säben hat ein Bub Schafe gehütet. Da sah er plötzlich vor der Felsenwand einen schönen Steig, der in dieselbe führte, und am Eingang saß eine Frau, welche Wolle zupfte. Sie winkte ihm, und er ging zu ihr. Sie sagte ihm nun, er solle eine Haselrute abschneiden. Er suchte eine und schnitt sie ab. Da„Die Frau auf Säben“ weiterlesen

Schätze bei Säben

Zwischen dem Kloster Säben und dem Thinnabache liegt so viel Geld vergraben, daß sieben Saumesel es nicht leicht ertragen können. Es rührt von den Heiden her, die beim Annahen der Christen ihr Geld vergruben und schnell die Flucht ergriffen. (Lengstein.) Im Schlosse Gerstein hausten wilde Heiden uud konnten auf keine Weise vertrieben werden, weil die„Schätze bei Säben“ weiterlesen

Die Schatzwächter

Der Schatz bei Klausen Wenn man von Klausen nach Latzfons geht, führt der Weg ganz nahe an dem Kloster Säben und dem etwa hundert Schritte davon entfernten Hauptmannschlosse vorbei. Hier soll der Weg vor Jahren nicht geheuer gewesen sein, Gieng man abends nach dem Ave-Marialäuten auf diesem Wege, so erschien oft vor den Füßen des„Die Schatzwächter“ weiterlesen

Das Bergwerk auf der Viller Alpe

Zu oberst auf der Villalpe, auf den Todten genannt, befand sich vor beiläufig siebenzig Jahren ein Bergwerk. Es soll sehr reichhaltig gewesen sein und wurde nur wegen des reichen Bergsegens im Pfunderer Berge bei Villanders und des unbequemen Wohnens auf dem Todten aufgelassen. In der Nähe davon sind die Seeköfel und unter dem Todten liegen„Das Bergwerk auf der Viller Alpe“ weiterlesen

Gottesgericht über einen verschwemmten Hof

Über Villanders liegt eine Anhöhe, die so unfruchtbar ist, daß sie kaum den Schafen spärlich Weide gewährt. Es war nicht immer so; vor alten Zeiten hatte über diesen Hügel der Segen Gottes sein reiches Füllhorn geleert. Ein Bauernhof stand auf dem Hügel, der weitum der schönste war. Da war Geld und Gut. Der Stadel war„Gottesgericht über einen verschwemmten Hof“ weiterlesen

Der Name Villanders

Diese Gegend hieß nicht immer Villanders, früher hieß sie Schönberg. Weil es dort so schön war, siedelten sich viele reiche und edle Familien an. Da brach einmal ein grausiges Unwetter los. Der Regen strömte so mächtig nieder, daß die Erde von den Äckern und Feldern weggeschwemmt wurde, nackte Felsen statt der Weinänger dastanden und tiefe„Der Name Villanders“ weiterlesen

Grüne Eidechsen

Diese sind gar zornig und haben spitzige, giftige Zähne. Wenn man einer ein Leid tut, kommt eine zweite, dritte und so fort bis zur siebenten, welche die schrecklichste ist. Einmal hütete ein Knabe bei Villanders Schafe. Da warf er auf eine Groanz und tötete sie. Alsogleich kam eine zweite und diese hatte zwei Köpfe. Er„Grüne Eidechsen“ weiterlesen

Der Wassermann auf Seeberg

In Seeberg auf der Villanderer Alm, wo die drei schwarzen Lacken sind, haben drei Büblein Vieh gehütet. Weil sie sonst nicht wußten, was tun, fingen sie an, Steine in das Wasser zu werfen. Da kam ein Mädchen heraus und sagte: „Laßt das Steinewerfen, sonst sieht der Vater nichts zu flicken.“ Sie ließen es nicht. Das„Der Wassermann auf Seeberg“ weiterlesen

Der Schatz beim Eisenstecken

Einem Eisenstecken zu Villanders träumte zu wiederholten Malen, er solle nach Bozen gehen, dort werde er auf der Feigenbrücke eine neue schöne Geschichte hören. Als ihm dreimal derselbe Traum gekommen war, leistete er ihm endlich Folge. Er machte sich eines Morgens auf den Weg und eilte zur Feigenbrücke, wo er aber keine Seele fand. Als„Der Schatz beim Eisenstecken“ weiterlesen

Der schatzhütende Drache von Villanders

Auf Villanders in der „Pfleg“ ist’s schon seit alters her unheimlich, und die Leute wurden hie und da in der Nacht, ja manchmal am hellen Tage, ordentlich erschreckt. Und wenn der Rechte vorüberging, der konnte sogar beobachten, wie die „Wilden Mander“ von Zeit zu Zeit zu den Fenstern kamen und herunterglotzten. Man erzählte sich schon„Der schatzhütende Drache von Villanders“ weiterlesen

Die goldenen Kegel auf dem Villanderer Berg

Die Knappen auf dem Villanderer Berg hatten ein goldenes Kegelspiel erhalten. Sie spielten nun den ganzen Tag und vernachlässigten die Arbeit. Der Hutmann, der damals in Waidbruck wohnte, hörte das Geklinge der Kegel und ging deshalb auf den Villanderer Berg, um die Knappen ob ihrer Pflichtvernachlässigung zu tadeln und zur Arbeit zu befehlen. Die Knappen„Die goldenen Kegel auf dem Villanderer Berg“ weiterlesen

Das Venediger Männlein in Villanders

Auf dem Villanderer Berg wußte man früher viel von den Venediger Männlein zu erzählen. Sie kamen alle Jahre auf diesen Berg und suchten da und dort nach kostbaren Steinen oder Erzen und gruben Goldsand. Eines dieser Venediger Männlein sagte öfters zu den Hirten: „Ihr werft beim Hüten dem Vieh Steine nach, von denen einer oft„Das Venediger Männlein in Villanders“ weiterlesen

Das Almtier

In früherer Zeit durfte es kein Mensch wagen, auf der Villanderer Alm zu übernachten. Vor dem Ave-Maria-Läuten machten sich Mäher und Mäherinnen nach Hause, denn das Almtier wurde von allen gleich gefürchtet und gemieden. Einmal hatte ein Knecht, der Bartl hieß, sich das Herz gefaßt, in einer Schupfe zu übernachten und legte sich auf das„Das Almtier“ weiterlesen

Die Seaba

Auf den ziemlich umfangreichen Villanderer Alpen mit ihrem beständig feuchten Moorboden liegt ein stiller, schwarzer, unheimlicher Bergsee, über dessen Moordecke zu schreiten gefährlich genug ist. Das Volk nennt ihn insgemein nur die „Seaba“ (See). Hier stand einst ein glückliches Bergdorf, dessen Bewohner durch die nahen Metallgruben und üppigen Alpentriften unendlich reich, aber auch so hochwürdig„Die Seaba“ weiterlesen

Die Wilden Männer

In dem Walde bei Barbian und Steineck hat es vor Zeiten Wilde Männer oder Riesen gegeben, welche bisweilen schrien, daß man es meilenweit hörte. Der Steinecker schrie immerfort: „Trägt! Trägt!“, und der andere schrie: „Eschahi! Eschaha!“, und dabei jagten die Riesen die Saligfräulein und töteten sie, wenn sie nur irgendeines habhaft werden konnten. Nun wird„Die Wilden Männer“ weiterlesen

Der Schatz in der Torggel

Beim Walchhof in Barbian liegt unter dem Torggelstein ein großer Schatz. Einmal spielten die Kinder in der Torggel und schauten auch in die Torggel hinein; da war der Stein aufgehoben, und es schimmerte von purlauterem Gold, zwei Schüsseln voll lag es da. Die Kinder liefen gleich zur Mutter, um das Gesehene zu berichten. Doch als„Der Schatz in der Torggel“ weiterlesen

Der Schmied von Barbian

Dieser war in den Besitz eines schwarzen Buches gekommen, denn er war auch auf dem Roßwagener Kreuzweg gewesen und hatte sich dort mit dem Schwarzen verbündet. Davon erzählte er aber kein Wort, denn er durfte nichts sagen, sonst wäre es ihm übel ergangen. Aber wenn er redselig wurde, sprach er manchmal vom Haselwurm. Er wollte„Der Schmied von Barbian“ weiterlesen

Frau Berchta

Hinter Lajen bei Tanürz ist das „finstere Tal“; da gehen die Leute nicht gern durch den Wald, weil dieses Gebiet der „Frau Berchta“ gehört. Viele haben sie schon gesehen; sie streift mit fünf oder sechs Hündlein durch das Dickicht talauf und talab, besonders häufig in den „Rauhnächten“, und wehe dem, der ihr in den Weg„Frau Berchta“ weiterlesen

Die Herren von Untertschutsch

Der Untertschutscherhof im Lajener Ried war ehemals ein adeliger Ansitz; die Wappen über der Einfahrt und dem Haustor beweisen es noch. Die alten Herren von Untertschutsch haben aber keine Ruhe im Grabe und zeigen sich noch öfters in ihrer altmodischen Tracht. Es soll dort auch noch viel Geld verborgen sein, aber niemand war bisher imstande,„Die Herren von Untertschutsch“ weiterlesen

Der spukende Geißbub

Beim Untermüller im Lajener Ried ist ein Bub im Dienst gestanden, der hat die Geißen gehütet und sie dabei immer mutwillig in die Wiesen des Prader-Müllers gehen lassen. Der Müller sagte ihm einst, er werde dafür noch nach dem Tode hüten müssen. Wie der Bub dann gestorben ist, hat man ihn noch, wie bei Lebzeiten,„Der spukende Geißbub“ weiterlesen

Schätze im Lajener Ried

Vor vielen Jahren wollte der Besitzer beim Schmuck im Lajener Ried auf dem „Plun“ (einem ebenen Acker) eine Pergl (Rebzeile) anlegen. Als er das Loch zu einer Säule grub, stieß er auf einen glänzenden Gegenstand, den er als goldene Platte erkannte. Freudig griff er nach derselben, um sie in das Haus hinaufzutragen. Sie war aber„Schätze im Lajener Ried“ weiterlesen

Der Teufelspakt

Vor langer Zeit hatte ein Bauer zu Kollmann mit dem Teufel einen Pakt geschlossen, der auf zehn Jahre lautete. Zehn Jahre lang mußte der Argsmann ihm dienen, nach dieser Zeit aber sollte der Bauer der Hölle verfallen sein. Die Zeit lief schnell vorbei, und auch das zehnte Jahr ging seinem Ende zu. Da nahm der„Der Teufelspakt“ weiterlesen

Der Bauer und das Hexenbüchlein

Ein Bauer besaß ein Hexenbüchlein. Einmal ging der Bauer in die Kirche; auf dem Wege dahin fiel ihm ein, er habe vergessen, sein Büchlein zu verstecken. Er kehrte deshalb um. Kaum trat er in sein Haus, so fand er auch schon, daß seine Besorgnis nicht ohne Grund war. Denn sein Sohn las eifrig im Buche„Der Bauer und das Hexenbüchlein“ weiterlesen

Der unheimliche Wagen

Bei einem Kruzifix zwischen Kolman und Klausen war es lange Zeit nicht geheuer. Oft vernahm man dort in heiligen Nächten lautes Gerassel und starkes Rollen, als ob zwei wilde Pferde mit einem leeren Wagen dahersprengten. Wer das daherbrausende Fuhrwerk hörte, mußte sich auf die Erde werfen, sonst war er rettungslos verloren und lag morgens erwürgt„Der unheimliche Wagen“ weiterlesen

Vorahnung

Einige Tage vor dem 17. August 1891 kam in Kollmann ein altes Weiblein zum Geistlichen und legte ihm einen Fünfguldenzettel hin mit der Bitte, er möge ja schnell Messen für die armen Seelen lesen, sie fühlte sich so beklommen, es sei ihr, als ob die ganze Luft voll Teufel wäre, es müsse etwas Schreckliches geschehen.„Vorahnung“ weiterlesen

Der Lauterfresser wird gefangen und hingerichtet

Der Lauterfresser konnte sich überall unsichtbar machen, wo er mit der Erde in Berührung war, mit Ausnahme nur des Schloßhofes zu Rodeneck. Es war ihm einmal prophezeit worden: Hüte dich vor dem Rodenecker Schloß und vor alten Weibern! Aber der Lauterfresser pochte auf seinen Bund mit dem Teufel und lachte über die Prophezeiung. In Rodeneck„Der Lauterfresser wird gefangen und hingerichtet“ weiterlesen

Der Lauterfresser will sich bekehren

Einmal ging er durch das Jaufental; da kam er gerade zu einer Predigt zurecht und blieb eine Weile stehen, um zu horchen. Der Geistliche predigte von der Barmherzigkeit Gottes, die auch dem größten Sünder noch zuteil werde, wenn er sich ernstlich bekehren wolle. Da wurde dem Zauberer so ein wenig warm im Herzen, und er„Der Lauterfresser will sich bekehren“ weiterlesen

Der Lauterfresser macht Mäuse, Ratten und Pferde

Der Lauterfresser hat nicht bloß die Sprache der Mäuse und Ratten verstanden, er hat auch diese Tiere selber machen können. Beim Simitemüller in St. Vigil unter Seis hatte er sich als Mühlknecht anstellen lassen, indem er behauptete, er verstehe sich gut auf dies Handwerk. Weil ihn aber der Müller nicht brauchen konnte, jagte er ihn„Der Lauterfresser macht Mäuse, Ratten und Pferde“ weiterlesen

Der Lauterfresser wirft Fuhrwerke um

Er hatte vom Satan eine so überaus große Leibesstärke erlangt, der Lauterfresser, daß es ihm ein leichtes war, auch die schwersten Fuhrwerke mit einem einzigen Ruck über den Haufen zu werfen. Um so gefürchteter war er bei den Leuten. Er konnte aber auch die schwersten Lastwagen mit Hilfe seiner Zauberei umwerfen. Zu dem Zwecke brauchte„Der Lauterfresser wirft Fuhrwerke um“ weiterlesen

Der Lauterfresser macht Schnee

So wie der Lauterfresser im Freien Wetter machen konnte, so tat er dies auch zum Vergnügen in den Bauernstuben. Er konnte in den verschiedenen Ecken derselben verschiedene Wetter machen, auch Nebel zauberte er hinein, daß man hätte einen Stecken anlehnen können, so dicht war er. In der Vintl machte er im Sommer bei einem Bauern„Der Lauterfresser macht Schnee“ weiterlesen

Der Lauterfresser als Wettermacher

Einmal ging er als Hausierer herum, der Lauterfresser, und handelte mehr mit Schelmerei als mit Kaufmannsware. Er kam auch in die Vintl und fragte nach dem Gemeindevorsteher. Nun muß man aber wissen, daß er einen „Pick“ (Zorn) hatte auf die Vintler und darauf aus war, ihnen eins aufs Dach zu geben. Ging also zum Dorfmeister„Der Lauterfresser als Wettermacher“ weiterlesen

Kathrinl, Kathreinl

Es war einmal ein Mädchen, namens Kathrinl, dessen Eltern waren gestorben, und es kam zu einer alten Base, die eine Hexe war. Bei der mußte das Mädchen kochen, waschen und alle Arbeit tun, während die Hexe aus war. Die Alte war aber böse mit dem Kind, und wenn es etwas übersah, schlug sie es mit„Kathrinl, Kathreinl“ weiterlesen

Die lachende Mauer

Die lachende Mauer umgibt in weitem Umkreis das Paradies. Sie ist ganz glatt und von solcher Höhe, daß niemand ohne Leiter hinaufkommt. Aber der Weg dahin ist weit und breit voll Dörner, die den Wanderer auf und auf kleinweis martern. Gelingt es nun doch dem oder einem andern, sich bis zur Mauer hindurchzufuchsen, und findet„Die lachende Mauer“ weiterlesen

Auf dem Weg ins Jenseits

Eine mildtätige Jungfrau verschenkte einmal ihr einziges Paar Schuhe an einen Armen. Als sie nun gestorben war, mußte sie auf der Wanderung ins Jenseits barfuß über eine stachelige Heide voll Dörner und Disteln gehen. Aber sieh: an einem Dornstrauch hing das verschenkte Paar Schuhe, das sie nun anziehen konnte! Quelle: Heyl, Johann Adolf, Volkssagen, Bräuche„Auf dem Weg ins Jenseits“ weiterlesen

Der Ritter Prack springt über den Abgrund

Der Ritter Franz Wilhelm Prack zu Asch in Enneberg war mit den „Cadorini“ (den Leuten in Cadore) in eine lange Fehde geraten. Der Ritter pflegte öfters nach der Feste Peutelstein in Ampezzo zu reiten, um seine Braut Sidonie von Winkelhofen zu besuchen, deren Vater Schloßhauptmann auf Peutelstein war. Der Weg dahin führte durch rauhe Gebirge„Der Ritter Prack springt über den Abgrund“ weiterlesen

Der Ritter Prack als Schütze

Ein alter Ritter von Prack zu Asch, ein trefflicher Schütze, war mit den Herren von Colz verfeindet. Einst erblickte er von dem Fenster seiner Burg Asch aus den Colzen, der von Piccolein her durch den Plaieswald ritt. Hastig legt der Prack an und schießt nach dem gehaßten Gegner, obwohl die Entfernung mindestens eine Stunde betrug.„Der Ritter Prack als Schütze“ weiterlesen

Der Reichtum von Pufels

Hoch oben im äußersten Grödental liegt das Bergdorf Pufels, von den Grödnern selbst Bula genannt. Man erzählt, daß die Einwohner von Pufels einst so wohlhabend gewesen seien, daß von einem Pufler bei Aufleihung einer Geldsumme oder bei Anvertrauung eines Stückes Vieh nie eine Bürgschaft gefordert wurde. Als einmal ein Pufler auf einem Markt ein Paar„Der Reichtum von Pufels“ weiterlesen

Die verzauberte Jungfrau auf der Hochalpe

Von St. Vigil in Enneberg gelangt man über einen kleinen Paß, die Furkel, zum Bad Bergfall, das zu Geiselsberg gehört. Links von der Furkel erhebt sich der Kronplatz (plang de corones), der die herrlichste Aussicht über das Pustertal und die Dolomiten bietet; rechts beginnen die trotzigen Dolomiten. Der Wanderer, der über die Furkel nach Geiselsberg„Die verzauberte Jungfrau auf der Hochalpe“ weiterlesen

Gespensterspuk im Rautal

Südöstlich vom Dorf St. Vigil in Enneberg beginnt das wildromantische Rautal und zieht sich, fast unmerklich ansteigend, etwa drei Stunden in die Welt der Dolomiten hinein, deren steile Felsgehänge mit allem Zauber des Wunderbaren das einsame Tal umschließen. Da steht weder Dorf noch Einzelhof, alles Wald und inmitten desselben da und dort, traumhaft still, wie„Gespensterspuk im Rautal“ weiterlesen

Der nächtliche Leichenzug

Sehr häufig findet sich in Tirol die Sage vom nächtlichen Leichenzug. Der Erzähler erinnert sich noch recht gut, wie es ihn gruselte, wenn er als Kind etwa einmal des Abends den Weg zwischen Sarns und Milland bei Brixen zurücklegte, denn auch da, näher beii Sarns, unter dem Razözerschloß, bewegt sich der gespenstische Zug. Diese Sage„Der nächtliche Leichenzug“ weiterlesen

Der unheimliche Grenzstein

Die Enneberger stritten mit den Ampezzanern und Cadorini wegen der Alpen Fodaravedla und Fosses. Endlich machten die Ampezzaner den Vorschlag, daß vier Männer aus ihnen einen auf ihrem Grund und Boden liegenden ungeheuren Felsblock gegen das strittige Gebiet hintragen sollten, und dort, wo sie den Block niederlassen müßten, weil sie ihn nicht mehr weiterschleppen könnten,„Der unheimliche Grenzstein“ weiterlesen

Arme Seelen als Irrlichter

Auch in Enneberg hält man die Irrlichter für Seelen verstorbener Menschen, die auf dieser Welt herumirren müssen, bis sie irgendeine schwere, im Leben begangene Sünde verbüßt haben. Gewöhnlich sind es kleine blaue Lichter, die sich oft plötzlich in eine aufsprühende Flamme verwandeln und dann allmählich zu verlöschen scheinen. Die älteren Leute wissen viel von solchen„Arme Seelen als Irrlichter“ weiterlesen

Die Jungfrau auf dem Baume

Ein Bauersmann in Enneberg sagte zu sich: „Jetzt müssen die Nüsse reif sein, da will ich heut‘, weil gerade Feierabend ist, hinaufgehen, wo das alte Schloß steht, und für meine Buben recht ordentlich Nüsse dreschen, daß sie einen guten Tag haben.“ Darauf ging er fort und auf den Schloßhügel hinauf, und weil es sonst gerade„Die Jungfrau auf dem Baume“ weiterlesen

Die Maulrappen

Unweit Kastelruth mündet das Grödental in das Tal der Eisack aus. Im hintersten Teil dieses Tales liegt die Gemeinde Wolkenstein mit den Resten der gleichnamigen Burg inmitten einer schauerlichen Felsenwand und einer Umgebung, die einem öden, unwegsamen Felsenpasse gleicht. Dort geht die Sage, daß zur Nachtzeit im Mondschein oft haarige Köpfe mit bärtigen Fratzengesichtern aus„Die Maulrappen“ weiterlesen

Das Goldbrünnlein auf der Hochalpe

Ungefähr eine Stunde von der Furkel, über welche man von Enneberg nach Geiselsberg im Pustertal gelangt, auf dem Nordabhang der Hochalmspitzen, dort, wo der Wald den wildesten Felspartien den Platz räumt, sprudelt ein tagklares Brünnlein aus dem Boden. Es ist ein Goldbrünnlein, bei dem in früheren Zeiten die Venediger gerne zukehrten und Wasser in ihre„Das Goldbrünnlein auf der Hochalpe“ weiterlesen

Der Dreifingerschatz

Unter den mächtigen Zacken und Zinnen der Hochalm und des PizdaPeres, welche das Rautal vom Pustertal scheiden, ist an einer völlig unzugänglichen Stelle mitten in den Felsen ein Schatz verborgen, der von den benachbarten hochthronenden Bergspitzen seinen Namen Dreifingerschatz“ erhalten hat, Er blüht entweder am Abend vor Sommersonnenwende oder vor dem Hohen Frauentage, da die„Der Dreifingerschatz“ weiterlesen

Der Schatz in der Ruine Wolkenstein

In der Ruine Wolkenstein sollen, wie man sagt, ungeheure Schätze vergraben sein. Oft und oft schon haben Leute danach gegraben, konnten aber bislang nie etwas finden. Als einmal wieder ein paar Schatzgräber oben in den Ruinen des alten Schlosses herumstocherten und den Schatz für diesmal unbedingt zu finden hofften – koste es, was es wolle„Der Schatz in der Ruine Wolkenstein“ weiterlesen

Der blaue Stein auf der Alm Sennes

Vor vielen Jahren kam ein Bettelweib nach Enneberg mit einem halbgewachsenen Buben, den sie beim Färbermeister in St. Vigil zurückließ, daß er etwas Rechtes lerne. Denn der Meister brauchte gerade einen Handbuben. Der Knabe blieb auch da bei den Färbersleuten, zeigte sich anstellig bei der Arbeit und wuchs so nach und nach in des Meisters„Der blaue Stein auf der Alm Sennes“ weiterlesen

Das Venediger Männlein in Ras

Eine kleine halbe Stunde ober St. Vigil in Enneberg steht der Edelsitz Ras oder Rost, den die Herren gleichen Namens sich im 14. Jahrhundert erbaut haben. Unweit dieses Herrenhauses steht ein stattlicher Bauernhof. Dahin kam alle Jahre am Sonnwendabend im Sommer ein kleines, g’spassiges Bettelmännlein und blieb da über Nacht. Da wurden nach altem Brauch„Das Venediger Männlein in Ras“ weiterlesen

Wie die Salvangs Hochzeit halten

Eines Abends ging der Richter von St. Vigil in Enneberg von Abtei herab heimwärts, und weil er spät fortgegangen war, überfiel ihn die Nacht auf dem Wege. Und er schritt gerade durch den Plaieswald, wo es ohnehin nicht recht geheuer ist, als es ganz finster wurde. Da hörte er eine schöne Musik im Wald und„Wie die Salvangs Hochzeit halten“ weiterlesen

Der Salvang mit dem roten Röcklein

Im Gadertal sind die Schafställe wie anderswo oben in der Nähe der Wälder. Da haben nun die Waldmännlein, die Salvangs, die da und dort noch immer den Wald bewohnen, ihre Nachbarn, die gutmütigen Schäflein, vor allen andern Haustieren am liebsten und pflegen und hüten sie, als wären es ihre Kindlein. In Abtei oben hauste im„Der Salvang mit dem roten Röcklein“ weiterlesen

Der Lorgg von Abtei

Bei Abtei in Enneberg läßt sich hie und da ein gespenstiger Reiter sehen; bald trägt er seinen Kopf unterm Arm, bald hat er ihn auf wie ein gewöhnlicher Mensch, bald hat sein Pferd einen Kopf, bald wieder keinen. Gewöhnlich hat er einen flatternden, weißen Mantel an. Wenn ihm ein Mensch auf der Straße begegnet, so„Der Lorgg von Abtei“ weiterlesen

Ein Bauer wird vom Orco entführt

Durch den langen Plaieswald ging einst ein junger Bauer von Enneberg fröhlich heimzu. Da hörte er weit drinnen im Wald ein paar laute Juchezer und vermeinte, es seien Holzfäller. Nach Landessitte wollte er ihnen antworten und jauchzte auch ein paarmal, und zwar akkurat so, wie der andere gerufen hatte. Doch da fiel ihm mit Schrecken„Ein Bauer wird vom Orco entführt“ weiterlesen

Der Orco in St. Kassian

Ein Bursche aus St. Kassian ging einmal an einem Abend zu einem entfernten Hof, um dort sein Mädchen zu besuchen. Es fing schon an zu dunkeln. Da hörte er von ferne den Orco einzelne Rufe tun, doch er achtete nicht weiter darauf und setzte seinen Weg fort. Auf einmal sah er einen kleinen Wagen vor„Der Orco in St. Kassian“ weiterlesen

Der Orco in Enneberg und Abtei

Den eigentlich ennebergischen Lokalgeist, den Orco, stellen sich die meisten Leute als einen Teufel (le malang) in der Gestalt eines kleinen Vogels vor, der in der Nacht hinausjauchzt ungefähr wie ein Bäuerlein, wenn ihm der neue Wein einen Schwips angetan hat. Jui, jui, jui! tönt es oft durch den nächtlichen Wald. Wenn einer in seinem„Der Orco in Enneberg und Abtei“ weiterlesen

Der Drache auf dem Kreuzkofel

Auf dem Kreuzkofel südlich von St. Vigil in Enneberg hauste vorzeiten in einer finsteren Felsenkluft ein ungeheurer Drache. Der Leib war der einer riesigen Schlange, daran hatte das Ungeheuer aber vier ellenlange Füße mit scharfkralligen Pratzen und ein großmächtiges Flügelpaar. Der Rachen war so groß und weit, daß ein Mensch darin Platz hatte, und ein„Der Drache auf dem Kreuzkofel“ weiterlesen

Die wunderliche Katze

Ein Bauer in Zwischenwasser hatte eine Katze, die war kohlschwarz, und kein einziges weißes Haar war an ihr. Daher hieß er sie „Malang“, d.h. Teufel. Des Abends schlich die Katze immer vom Hause fort und kam immer erst am anderen Morgen wieder zurück. Weil sie aber gut Mäuse fangen konnte, behielt sie der Bauer doch;„Die wunderliche Katze“ weiterlesen

Die weiße Schlange in Enneberg

Vorzeiten lebte in Enneberg ein berühmter Schlangenbeschwörer, der die Gewalt besaß, alle Schlangen in weitem Umkreis auf einen bestimmten Platz hin zu bannen. Da gab es nun auf der Alm so viele Schlangen, daß die Hirten keinen Rat mehr wußten. Wenn das Vieh nach dem Fressen sich lagerte, krochen diese Tiere heran und unter die„Die weiße Schlange in Enneberg“ weiterlesen

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