From Josef Auer on Der älteste Radweg der Stadt
Wie es der Zufall will, gibt es genau von dieser Unterführung einen Film vom 3. Mai 1945. Darin sieht man wie die amerikanischen Panzer an dieser Stelle begrüßt werden und weiter Richtung Innenstadt fahren. Weiters sieht man in diesem Filmdokument das eingemauerte Goldene Dachl und viele andere Highlights……
„Befreiung in Innsbruck, Mai 1945“
Go to comment
2021/02/18 at 10:38 am
From Josef Auer on Der älteste Radweg der Stadt
Die Innsbrucker Nachrichten berichten am 4. März 1939 über die Bauarbeiten des Radwegs – sogar mit zwei Fotos! Vielleicht könnte man diese Fotos der Vollständigkeit halber in den Beitrag einbauen.
Am 19. Juni 1939 wird Innsbruck auf Grund des neuen Radwegs sogar als Radfahrer-Paradies gelobt….
Go to comment
2021/02/17 at 1:04 pm
From Josef Auer on Der älteste Radweg der Stadt
Für die Museumstraße wäre die Errichtung einer Schwebebahn ideal. In Wuppertal hat man schon seit 1901 sehr gute Erfahrungen damit. Mit einer solchen Bahn wären die Innbrucker Verkehrsprobleme perfekt gelöst 😉
Go to comment
2021/02/18 at 8:56 am
From Josef Auer on Der eiserne Blumenteufel
Ja, laut den Stadtnachrichten vom April 2015 ist es derselbe Blumenteufel.
In der Rubrik „Innsbruck vor 100 Jahren“ findet sich ein weiteres Bild dieser Statue, auf Grund der dunkleren Oberfläche möglicherweise bereits im genagelten Zustand:
Go to comment
2021/09/01 at 11:54 am
From Josef Auer on Der erste 1. Mai der Republik
Über dem Hauseingang rechts im Bild ein Schild mit der Aufschrift „Wachzimmer ….“
Die zweite Zeile ist wohl nur im Originalbild lesbar.
Go to comment
2021/05/01 at 8:16 am
From Josef Auer on Der Falkenträger
Dass diese Figur der Falkenträger ist, war mir bisher völlig unbekannt. Die Haltung ist in der Tat genau dieselbe – vielen Dank für den Hinweis!
Anhand dieser Ansichtskarte aus dem Fotoverlag Risch-Lau kann man die Übereinstimmung perfekt vergleichen:
Go to comment
2021/06/01 at 10:44 pm
From Josef Auer on Der Falkenträger
In den Tiroler Heimatblättern findet sich 1924 von Rudolf Sinwel ein Artikel zu den Ausaperungsfiguren, ein weiterer Artikel erschien 1936 von Franz Burger.
Auf der Nordkette gibt es außerdem Falkner bzw. Falkenträger noch andere, weniger bekannte Ausaperungsfiguren, wie z.B. den Wasserträger.
–
Go to comment
2021/06/01 at 10:24 am
From Josef Auer on Der Franziskanerplatz als Laufsteg
Der informelle Name Franziskanerplatz scheint in historischen Maßstäben äußerst jung zu sein.
In den Zeitungsarchiven ist er für Innsbruck vor 1950 überhaupt nicht nachweisbar.
Die ersten schriftlichen Erwähnungen finden sich erstmals 1995 im Stadtblatt von „Innsbruck informiert“ im Zusammenhang mit dem „Bauernmarkt am Franziskanerplatz“.
2008 heißt es in der Tiroler Tageszeitung:
„Die alte Heimat der Straßenbahn-Modellanlage von Herbert Guba am Franziskanerplatz wird abgerissen. Nach zähem Ringen ist eine Alternative in Sicht.“
Go to comment
2021/12/07 at 11:06 pm
From Josef Auer on Der Franziskanerplatz als Laufsteg
Hier ein wunderbares Vergleichsbild aus der Zeit um 1895. Damals befand sich in der Baulücke der Ladenzeile eine echte Conditorei mit C:
Franziskanerplatz und Hofkirche
Go to comment
2021/12/07 at 10:53 pm
From Josef Auer on Der Herr der Rottenburg
In Südtirol gibt es in Kaltern heute noch ein Seniorenheim namens „Altenheimstiftung Heinrich von Rottenburg“.
Diese wohltätige Stiftung geht auf das Jahr 1404 zurück, als Heinrich das Spital von Kaltern stiftete.
Go to comment
2021/09/28 at 6:13 pm
From Josef Auer on Der Hirsch hat – vermutlich – Glück
In diesem Beitrag sieht man die Entwürfe für diese schönen Fresken:
Der Maler und Graphiker Erich Torggler, Teil 2
Go to comment
2021/11/29 at 5:48 pm
From Josef Auer on Der Hirsch hat – vermutlich – Glück
Am ehesten ist das irgendwo in der Altstadt.
Das Motiv würde zum Gasthof Goldener Hirsch passen. Nomen est omen……. könnte man vermuten.
Go to comment
2021/10/19 at 10:10 pm
From Josef Auer on Der Historikerklub
Sehr interessant! Laut einem Aufsatz von Hans Kramer mit dem Titel „Über die Tiroler Geschichtsforschung und -schreibung“ waren die Direktoren des Landesarchivs waren nacheinander: David v. Schönherr, Michael Mayr, Karl Klaar, Karl Moeser, Otto Stolz, Karl Dörrer, Hans Bachmann, Eduard Widmoser, Fridolin Dörrer.
Der Wikipedia-Artikel über Anton Dörrer scheint in diesem Punkt in der Tat zu irren und die Lebensläufe der beiden Brüder zu vermischen, weil er Anton Dörrer als Archivdirektor erwähnt.
Go to comment
2021/09/16 at 4:23 pm
From Josef Auer on Der Historikerklub
In der 2. Reihe ganz rechts steht wahrscheinlich der 22-jährige Anton Dörrer, später ein bekannter Historiker.
Das Foto stammt vom Atelier Fridolin Arnold.
Go to comment
2021/09/10 at 5:06 pm
From Josef Auer on Der Historikerklub
In der 2. Reihe ganz rechts steht wahrscheinlich der 22-jährige Anton Dörrer.
Das Foto stammt vom Atelier Fridolin Arnold.
Go to comment
2021/09/10 at 5:03 pm
From Josef Auer on Der kleine Kiosk
Also rechts befindet sich das Kapuzinerkloster, damit dürfte der Standort klar sein.
Go to comment
2021/09/30 at 8:35 am
From Josef Auer on Der kleine Kiosk
Auf dem Luftbild von 1940 scheint der Kiosk bereits vorhanden zu sein, auf dem Luftbild von 1974 hingegen sicherlich nicht mehr.
Go to comment
2021/09/30 at 8:44 am
From Josef Auer on Der kleine Kiosk
Die gleiche Gegend gab es als einen der allerersten Beiträge im März 2020 zu bewundern:
Wir wissen es
Go to comment
2021/09/30 at 12:26 pm
From Josef Auer on Der kleine Kiosk
Im Städtischen Amtsblatt 11/1955 findet sich bei den Gewerbelöschungen für September 1955 folgende Löschung:
Eberhard R., Kiosk Kaiserjägerstraße, Einzelhandel mit Süßwaren usw.
Diese Notiz könnte gut auf den Kiosk am Titelfoto passen.
Go to comment
2021/09/30 at 9:26 am
From Josef Auer on Der Maler und Graphiker Erich Torggler, Teil 3
Ein sehr informativer Beitrag zum Oeuvre des Künstlers Erich Torggler, vielen Dank!
Auf Grund seines frühen Todes sind die Werke Erich Torgglers interessanterweise bereits seit dem Jahr 2009 gemeinfrei. Bei vielen seiner Kollegen und Kolleginnen aus derselben Künstlergeneration dauert der Eintritt des Werkes in die Gemeinfreiheit noch erheblich länger……
Go to comment
2021/12/04 at 3:41 pm
From Josef Auer on Der Maler und Graphiker Erich Torggler, Teil 2
Wie drollig! Da haben wir ja die Entwürfe für die Fresken dieses Rätselfotos:
Der Hirsch hat – vermutlich – Glück
Go to comment
2021/11/29 at 4:00 pm
From Josef Auer on Der Mandolinen- und Gitarrenklub
Fotograf des Bildes ist jedenfalls Herr Alfons Kroiss.
Sein Atelier war in der Universitätsstraße 13. Weiters war er Nachfolger des Fotografen Geza von Nemeth. Um 1930 fungierte Alfons Kroiss als Vorsteher der „Genossenschaft der Photographen für Nord- und Osttirol“.
Go to comment
2021/08/24 at 12:30 pm
From Josef Auer on Der meistphotographierte Österreicher
Wenn jemand so lange Haare und so einen langen Bart hatte, sagte man früher die Redensart, er schaut aus „wias Pfeifer Huisile zu Mathuis“!
Der 21. September ist der Tag des Heiligen Matthäus, an diesem Tag kommen die Senner ins Tal zurück. Nachdem sie den ganzen Almsommer nicht beim Friseur sein konnten, hatten sie dann oft so lange Haare wie auf dem Foto. Das Pfeifer Huisile war ein sagenhafter Hexenmeister aus Südtirol.
Go to comment
2021/12/07 at 12:54 pm
From Josef Auer on Der meistphotographierte Österreicher
Kaiser Franz Joseph ist 1909 sehr vielen Personen begegnet. In den Innsbrucker Nachrichten sind teilweise auch die Worte seiner Majestät überliefert. Zu meinem Ururgroßonkel Lorenz Neurauter, Gemeinderat von Innsbruck, sprach der Kaiser damals die Worte: „Alle Tage am Schießstand Dienst machen ist sehr mühsam.“
Die Anhänglichkeit an den Kaiser und der Patriotismus ging teilweise soweit, dass manche Innsbrucker ihre Zinshäuser verkauften, um Kriegsanleihen zu zeichnen. Die Häuser stehen heute noch, aber die wertlosen Kriegsanleihen konnte man nur noch im Ofen verheizen.
Go to comment
2021/12/07 at 11:39 am
From Josef Auer on Der meistphotographierte Österreicher
Im ersten Moment habe ich auch an diesen Straßenkehrer gedacht. Sein Name war Anton Hotter. Mehr in diesem Beitrag:
Als Straßenkehrer eine Berühmtheit
Go to comment
2021/12/07 at 11:27 am
From Josef Auer on Der Prinz als Zögling
Sehr spannend! Die verwandtschaftlichen Verbindungen führen sogar in allerhöchste Kreise: Prinz Emanuel ist interessanterweise ein Neffe von Kaiserin Sisi und damit Cousin von Kronprinz Rudolf.
Seine Mutter Sophie war das 9. Kind und die 5. Tochter von Herzog Max Joseph in Bayern und Herzogin Ludovika.
Go to comment
2021/08/14 at 8:39 am
From Josef Auer on Der Quasi-Bürgermeister – Teil 1
Das gleiche Familienbild habe ich vor Jahren unbeschriftet am Flohmarkt als Postkarte gefunden. Jetzt weiß ich endlich, wer die Dargestellten sind, vielen Dank für diesen Beitrag.
Go to comment
2021/11/21 at 10:43 am
From Josef Auer on Der Quasi-Bürgermeister – Teil 1
Nachruf Dr. phil. Josef Hundegger von 1922:
„Oberbibliothekar Dr. Hundegger verstorben. Am 22. Februar
starb hier an einer heftigen Kopfgrippe und Lungenent-
zündung Herr Dr. phil. Josef Hundegger, Ober-
bibliothekar der Innsbrucker Universitätsbibliothek, im
59. Lebensjahre. Der Verblichene stammte aus einer angesehenen Familie im Vinschgau, oblag an den Universitäten Innsbruck, Wien, Breslau und Straßburg den germanistischen Studien und wirkte seit 1890 an der hiesigen Universitätsbibliothek als Beamter, von 1909 ab als Bibliothekar, zuletzt als Oberbibliothekar oder Kustos. Den eifrigen, tiefreligiösen Mann trafen besonders in den letzten Jahren schwere Prüfungen. Er war ein
pflichteifriger Beamter, ein verdienstvolles Mitglied der katholischen akademischen Verbindungen, ein überaus besorgter Vater seiner auf zehn Kinder angewachsenen Familie, von denen er einen Sohn im Weltkriege verlor.“
Go to comment
2021/11/21 at 10:36 am
From Josef Auer on Der Quasi-Bürgermeister – Teil 1
Der Vater Josef war interessanterweise auch Mitsodale der Kongregation „Mater misericordiae“. 1922 heißt es:
„Marianische Herrenkongregation „Mater misericordiae“.
Die Herren Sodalen werden ersucht, sich an dem am Sams-
tag, den 25. Februar, nachmittags 3 Uhr. vom Trauerhause,
Leopoldstraße 9, aus auf den Stadt. Friedhof stattfindenden
Leichenbegängnis unseres lieben Mitsodalen Herrn Ober-
bibliothekar Dr. Josef Hundegger möglichst vollzäh-
lig beteiligen zu wollen.— Die hl. Seelenmesse wird am
Dienstag, den 28. Februar, 7 Uhr früh, in der Fürstenka-
pelle gelesen werden.“
Go to comment
2021/11/20 at 4:20 pm
From Josef Auer on Der Quasi-Bürgermeister – Teil 1
Taufpate von Hannes Hundegger war Sigbert Genelin, stud. phil. in Innsbruck, damit erklärt sich Wahl des ungewöhnlichen und seltenen Namens. Sigbert war Sohn von Prof. Dr. Placid Genelin.
Dr. Josef Hundegger stammte aus Murau in der Steiermark und heiratet 1895 in Innsbruck die Regierungsrats-Tochter Antonia.
Geboren wurde Hannes um 4 Uhr Nachmittags im Hause Leopoldstraße 7.
Go to comment
2021/11/20 at 12:52 pm
From Josef Auer on Der Quasi-Bürgermeister – Teil 1
Im Adressbuch von 1903 findet sich für Dr. Josef Hundegger, wohnhaft in der Leopoldstraße 7, die schöne Berufsbezeichnung „k.k. Universitäts-Amanuensis“.
Go to comment
2021/11/20 at 12:45 pm
From Josef Auer on Der Quasi-Bürgermeister – Teil 1
Sehr interessant, dann ist Joseph Hundegger, Mitglied der I. akademischen Kompanie der Universität Innsbruck, wohl Ihr direkter Vorfahre?
Go to comment
2021/11/20 at 12:42 pm
From Josef Auer on Der Quasi-Bürgermeister – Teil 2
Sehr gespannt bin ich auch schon auf den Beitrag über die Krippenleidenschaft von Hannes Hundegger.
Go to comment
2021/11/25 at 7:53 pm
From Josef Auer on Der Quasi-Bürgermeister – Teil 4
Im Stadtblatt von 1998 findet sich noch ein schönes Bild von Hans Hundegger beim Krippele bauen, plus Bericht:
http://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=11559
Go to comment
2021/12/08 at 1:38 pm
From Josef Auer on Der Quasi-Bürgermeister – Teil 4
Dieses Sterbebildchen ist auf Grund des hochkant stehenden Fotos sehr ungewöhnlich.
Solche Sterbebilder gibt es nicht viele. Ein weiteres Beispiel ist das Andenken-/Sterbebild von Hans Hundeggers Großmutter Maria Hundegger geb. Steyrer, Advokatenswitwe, geboren in Murau und gestorben 1919:
http://sterbebilder.schwemberger.at/picture.php?/48045/search/89374
Go to comment
2021/12/08 at 12:52 pm
From Josef Auer on Der Quasi-Bürgermeister – Teil 5
Eine köstliche Schilderung, besonders das mit den ach so „verhetzten Großstadtmenschen“! Innsbruck war damals ja wesentlich kleiner und übersichtlicher als heute….
Bei Fräulein von Konschegg handelt es sich bestimmt um die Lehrerin Elisabeth Konschegg, welche 1953 im Haus Igls Nr. 38 wohnte.
Go to comment
2021/12/23 at 9:35 am
From Josef Auer on Der Reichharthof im Aristokratenviertel in Alt-Pradl
Die ältesten Traubücher der Stadtpfarrkirche St. Jakob beginnen im Jahr 1578.
Eine der ersten Trauungen, nämlich die zweite, ist die Ehe des aus Füssen stammenden Kanzleischreibers Hans Reichart mit Elisabeth Schefflerin vom 13. Jänner 1578.
Es handelt sich bestimmt um den Erbauer des besagten Reicharthofs, welcher wohl um 1540/45 in Füssen geboren wurde.
Go to comment
2021/01/20 at 9:28 pm
From Josef Auer on Der Spanische Saal
Der Spanische Saal ist in der Tat immer wieder ein genussreiches Kunsterlebnis.
Ein ungelöstes Rätsel scheint die Frage zu sein, warum der Spanische Saal überhaupt so benannt ist? Die Bezeichnung als Spanischer Saal wirkt mysteriös, zumal Tiroler Saal oder Landesfürstensaal auf Grund des Freskenschmucks ja naheliegender wäre.
Es gibt interessanterweise auch auf der Prager Burg einen Spanischen Saal. Dieser befindet sich über den ehemaligen Pferdeställen, in denen Kaiser Rudolf II. anscheinend Pferde einer seltenen spanischen Rasse hielt. Davon soll der Name des dortigen Saals abgeleitet sein.
In Wien gibt es die Spanische Hofreitschule, auch nach spanischen Pferden benannt.
Go to comment
2021/10/02 at 10:33 am
From Josef Auer on Der Spanische Saal
Im Saal gibt es interessanterweise nicht nur Hirschgeweihe.
Ganz links kann man ein sehr schönes Steinbockgeweih bewundern.
Der weiße Marmor des Fußbodens stammt aus Obernberg am Brenner, der rote Marmor aus Brixlegg und der schwarze Marmor aus Hötting.
Go to comment
2021/10/02 at 3:25 pm
From Josef Auer on Der Spanische Saal
Laut dem Tiroler Landeskonservator Josef Garber wurde der Spanische Saal ursprünglich als der „Weite“ oder „Große Saal“ bezeichnet und erst wesentlich später anscheinend grundlos in „Spanisch“ umgetauft, Quelle: Josef Garber 1928, Schloß Ambras, Die Kunst in Tirol Band 14.
Möglicherweise handelt es sich um eine Namensschöpfung oder Neubenennung aus dem 19. Jahrhundert.
Auf dem berühmten Merian Kupferstich des Schlosses von 1649 findet sich nur die Bezeichnung „der Große Saal“.
Go to comment
2021/10/02 at 12:26 pm
From Josef Auer on Der Sparkassenplatz
Ja, vom Vereinigungsbrunnen ist nur mehr eine wenig repräsentative Brunnenschale am Domplatz übrig. Die Figuren mit den allegorischen Personifikationen der Oenipantana, der Veldidena und der schönen Pradlerin sind leider allesamt nicht mehr vorhanden.
Wenn man den Brunnen nicht schon 1940 abgebaut hätte, wäre er den Bomben vermutlich ohnehin zum Opfer gefallen.
Das mit dem Aquarium ist eine sehr interessante Information.
Go to comment
2021/11/16 at 4:40 pm
From Josef Auer on Der Sparkassenplatz
Am schönsten war der Sparkassenplatz von 1960 bis 1970. Eine idyllische Oase mit Bäumen, sattgrünem Rasen, zwitschernden Vögeln und friedlichen Ruhebänken.
Heute ist es mehr ein „Sparkassen-Sparplatz“, weil wie so oft am Grün gespart wurde.
Go to comment
2021/11/16 at 2:45 pm
From Josef Auer on Der Trautsonbrunnen
In Berlin gibt es interessanterweise einen exakten Nachbau dieses Brunnens. Die Kopie des Trautsonbrunnens befindet sich am Innsbrucker Platz im Berliner Stadtteil Schöneberg:
Go to comment
2021/02/26 at 2:04 pm
From Josef Auer on Der Turm des Wächters
Bei diesem Turm handelt es sich möglicherweise nicht um einen Wachturm, sondern um den hölzernen Steigerturm der Wiltener Feuerwehr…..
In den Innsbrucker Nachrichten von 1905 finden sich anlässlich einer Gemeinderatssitzung deutliche Hinweise:
„Baron Graff bat, den baufälligen Feuerwehr-Steiger-
turm nächst der Wiltener Kirche zu entfernen.
Der Bürgermeister sagte, er werde veranlassen,
daß der Turm gestützt wird, bis ein neuer
zur Aufstellung kommt.“
Go to comment
2021/07/01 at 9:53 pm
From Josef Auer on Der verhinderte Stadtpark
Es fehlt interessanterweise auch noch das Rettungsheim in der Wilhelm-Greil-Straße 23.
Der Baubeginn war im Oktober 1926.
Das Bild ist also aller-allerspätestens von 1926.
Hier sieht man sogar ein Foto der Firstfeier von 1927:
Go to comment
2021/10/13 at 3:25 pm
From Josef Auer on Der verhinderte Stadtpark
Auch der ca. 1927 erbaute Uhrturm beim Bahnhof fehlt noch!
Das Foto muss also sehr früh entstanden sein. Möglicherweise noch vor Eröffnung des Flughafens in der Reichenau.
Go to comment
2021/10/13 at 3:18 pm
From Josef Auer on Der verhinderte Stadtpark
Auf dem zauberhaften Titelfoto gibt es etliche interessante Details zu beobachten.
Die Steidle-Villa ist zum Beispiel gerade eingerüstet.
Die Nationalbank fehlt noch in der Adamgasse.
Wann mag es wohl entstanden sein? Etwa noch in der Goldenen Ära des Ballonfahrens?
Go to comment
2021/10/13 at 3:16 pm
From Josef Auer on Der verhinderte Stadtpark
Die Nutzung als Zirkusplatz reicht bereits sehr lange zurück.
Hier in diesem Beitrag gibt es ein prachtvolles Bild mit 2 echten Elefanten:
Und lachend schlug die Kühne ein
Go to comment
2021/10/13 at 3:13 pm
From Josef Auer on Der Vorgänger des Christkindlmarktes – Der Nikolausmarkt
Zur Entstehungszeit der Postkarte war noch die originale Madonna auf der Annasäule zu sehen. Die millionenfach fotografierte und bewunderte Annasäule, eigentlich eine Mariensäule, ziert ja seit 1956 eine kunstvolle Kopie aus den Händen des bekannten Bildhauers Franz Roilo von Pradl. Die alte Madonna befindet sich seither in einer Tiroler Klosterkirche.
Go to comment
2021/12/17 at 4:26 pm
From Josef Auer on Der Vorgänger des Christkindlmarktes – Der Nikolausmarkt
Auf dieser wunderbaren Postkarte sieht man die Annasäule bereits mit den barocken Putti, ein interessantes Indiz, dass das Bild nach 1905 entstanden sein dürfte. Diese Putti wurden ja 1905 wieder angebracht, nachdem sie über 40 Jahre auf dem Dachboden des Landhauses friedlich geschlummert haben.
Dort sind sie gelandet, nachdem 1864 der originale Schaft der Annasäule ausgetauscht wurde. Der alte Säulenschaft wurde für das Portal der Kirche zur Ewigen Anbetung im Saggen wiederverwendet.
Rechts unten auf der Postkarte sieht man die Signatur des Künstlers W. Kühn, welcher dieses stimmungsvolle und atmosphärisch so feinfühlige Kunstwerk geschaffen hat.
Go to comment
2021/12/17 at 4:19 pm
From Josef Auer on Der Wetterbericht von gestern
In München ist die Verwendung von Brettern z.B. für 1843 dokumentiert. In Wien hat man bereits 1782 anlässlich einer Papst-Prozession die Straßen mit Brettern ausgelegt.
Das Auslegen von Brettern anlässlich der Fronleichnamsprozession kann in Innsbruck mindestens bis 1893 zurückverfolgt werden.
Im Innsbrucker Tagblatt vom 30.05.1893 findet sich ein ausführlicher Bericht:
Darin wird kritisiert, dass die Kranzmädchen neben den Geistlichen in einem langen Spalier durch den Straßenletten waten müssen, während der Klerus feinsäuberlich auf den eigens ausgelegten Brettern und Brücken durch die Stadt schreitet.
Die Straßen waren demnach zu Fronleichnam immer lettig und schmutzig. Sei es, weil es regnete. Sei es, weil man die Straßen in den Morgenstunden ausgiebig mit Wasser spritzte, um die Staubentwicklung hintanzuhalten….
Go to comment
2021/06/22 at 6:55 pm
From Josef Auer on Der Wetterbericht von gestern
Eine weitere Erwähnung der Bretter für den Fußpfad der Innsbrucker Fronleichnamsprozession findet sich bereits 1878:
Go to comment
2021/06/22 at 7:14 pm
From Josef Auer on Der Wetterbericht von gestern
Eine herrliche Bilderserie! Die vielen Bilddetails sind sehr interessant.
Zu den Planken ist vielleicht folgender Zufallsfund von Interesse:
Unter den zighundert Ansichtskarten des Goldenes Dachls gibt es eine ganz besondere Variante, auf welcher die Brettertafeln bzw. Prozessionsstege im gestapelten Zustand gleich neben dem Brunnen liegen. Ob vor oder nach einer Prozession ist schwer zu sagen. Die betreffende Karte befindet sich in der Nationalbibliothek:
Go to comment
2021/06/22 at 3:05 pm
From Josef Auer on Der Wetterbericht von gestern
[Danke Herr Auer, ich hab das Bild getauscht! N.H.]
Die am Boden ausgelegten Holztafeln waren bestimmt eine Vorbeugungsmaßnahme, um die bodenlangen Gewänder der Damen sowie der Geistlichkeit sauber zu halten….
Go to comment
2021/06/19 at 8:29 am
From Josef Auer on Der Wiltener Männerchor – Sangesfreude seit 1956 – Ein Rückblick Teil 2
Dieses Foto ist eine wunderbare Erinnerung an den Barock-Festsaal im Grand Hotel Europa.
Go to comment
2021/06/11 at 1:06 pm
From Josef Auer on Dezember 1943
Vielen Dank für diese spannenden Erinnerungen, Herr Roilo! Da bekommt man auch fast 80 Jahre danach noch eine richtige Gänsehaut……..
Zur Geschichte mit den Schamottziegeln passt auch dieser Beitrag perfekt:
Ein Schießstand für Pradl?
Go to comment
2021/12/20 at 10:54 pm
From Josef Auer on Dezember 1943
Das Titelbild zeigt ein Haus in der Maria-Theresien-Straße gegenüber vom Servitenkloster. In diesem Beitrag sieht man es noch im unzerstörten Zustand:
In Memoriam Walter Kreutz – Blick in die Maria-Theresien-Straße
Go to comment
2021/12/15 at 1:57 pm
From Josef Auer on Die „Alte Post“ in Innsbruck
Vielen herzlichen Dank, Herr Roilo, für dieses schöne Bild mit dem Haus Pradler Straße 15 samt historischer Gaslaterne. Das Bild ist so spannend, dass es bestimmt einen eigenen Beitrag wert wäre……….
Sehr interessant sind natürlich die Bäckerei und die Gaslaterne. Von Interesse ist bestimmt auch das Reklameschild des Stukkateurs und Fassadenputzers Franz Cincelli, welcher in der Egerdachstraße 6 ansässig war.
Laut den Innsbrucker Nachrichten feierten Franz Cincelli und seine Frau Verginia geb. Clementi im Jahre 1939 sogar die Goldene Hochzeit.
Go to comment
2021/09/13 at 1:40 pm
From Josef Auer on Die „Alte Post“ in Innsbruck
Dieses Bild von ca. 1868 ist in der Tat sehr interessant. Auf diesem Foto sieht man nämlich, dass der Gasthof zur Post damals noch keine Stuckfassade hatte.
Go to comment
2021/09/13 at 11:02 am
From Josef Auer on Die „Alte Post“ in Innsbruck
Im Bildarchiv Marburg gibt es zwei sehr seltene Farbfotos der Alten Post von 1940, einmal von vorne und einmal von hinten. Auf diesen Farbfotos sind die Porträts der Tiroler Freiheitskämpfer besonders gut zu erkennen. Im Erdgeschoß war bereits damals ein Friseursalon. Vorderseite: https://www.bildindex.de/document/obj20820347/fmlac43718/?part=0 Rückseite: https://www.bildindex.de/document/obj20149722/fmlac42508/?part=0
Go to comment
2021/09/12 at 2:36 pm
From Josef Auer on Die „Alte Post“ in Innsbruck
Vielen Dank für den Hinweis auf das Haus Pradler Straße 32, Herr Roilo!
Zum Freskenschmuck des Raphael Thaler an der Alten Post berichten die Innsbrucker Nachrichten vom 8. Oktober 1898 sehr ausführlich:
„(Decorationskunst.) Der rasch bekannt
gewordene junge Maler Rafael Thaler aus Pradl
hat durch ihm aufgetragene Ausschmückung des
Erkers im Gasthaus zur Post hier abermals einen
schönen Beweis seines Könnens und Geschmackes
gebracht. Obgleich der Bau des alten Hauses
keinen bestimmten Stil erkennen lässt und durch
seine Charakterlosigkeit eine Ausschmückung er-
schwerte, ist es dem talentvollen Maler doch gelungen,
dem Hause durch den im deutschen Renaissance-
Stil ausgeführten Schmuck einige Individualität
zu verleihen. Die von zwei Säulen flankierten
vier Felder unterhalb der Fenster des ersten
Stockes zeigen in hübscher Anordnung auf einem
verschlungenen Band den alten bekannten Reim
„Aus altem Eisen sind ja noch etc.“ und in der
Mitte das Wahrzeichen des Hauses, ein Posthorn
auf goldigem Grunde. Die Felder zwischen dem
1. und 2. Stocke zeigen die wohlgelungenen
Portraits von Andreas Hofer, Speckbacher,
Haspinger und Straub. Das dem Erker aufge-
setzte Thürmchen thut nun auch so, als ob es etwas
ganz besonderes wäre, und man glaubts ihm,
weil’s unten auf dem Gemäuer des Erkers gar
so farbenfroh hergeht und leuchtet.“
Go to comment
2021/09/12 at 2:28 pm
From Josef Auer on Die „Alte Post“ in Innsbruck
Die Freskos am Erker stellen in der Tat drei Tiroler Landesverteidiger aus der Zeit von 1809 dar. Die Porträts stammen vom bekannten Maler Raphael Thaler und wurden 1898 gemalt.
Raphael Thaler hatte ja zu Pradl eine enge Verbindung, weil er dort sein Atelier hatte. Alle Pradl-Fans wissen natürlich wo und in welcher Straße!
Go to comment
2021/09/11 at 2:52 pm
From Josef Auer on Die „Alte Post“ in Innsbruck
Das Titelbild zeigt das ehemals stattliche Gasthaus wohl zu Beginn der Abrissarbeiten im Jahre 1969. Der Dachstuhl ist bereits abgetragen. Die Baustelle ist akkurat eingezäunt.
Um die Fassade mit ihren schönen Erkern samt Türmchen ist es doch ziemlich schade.
Interessant ist auch, dass auf dem linken Erker des 2. Stocks kleine Porträt-Medaillons zu erkennen sind. Ob das etwa Tiroler Freiheitskämpfer oder Heilige sind, erscheint nicht ganz eindeutig zu erkennen.
Go to comment
2021/09/11 at 10:49 am
From Josef Auer on Die „Alte Post“ in Innsbruck
Diese Gasthaus-Beiträge sind immer sehr informativ und spannend.
Weitere Beiträge zur Geschichte der „Alten Post“ sind z.B.:
Feuerbekämpfung
Eine schöne Rückseite kann auch entzücken – Hotel Alte Post
Go to comment
2021/09/11 at 10:42 am
From Josef Auer on Die „Devona-Sisters“
Wie man in diesem Beitrag an einem Vergleichsbild erkennen kann, ist Helena Kuen sicherlich die linke Devona Sister.
Dieser Beitrag bietet einen sehr informativen Überblick über ihr Leben und künstlerisches Schaffen:
Go to comment
2021/09/18 at 1:14 pm
From Josef Auer on Die „Devona-Sisters“
Welche der beiden Damen ist Helena Kuen? Die linke oder die rechte?
Go to comment
2021/09/18 at 11:12 am
From Josef Auer on Die „Kaiserkrone“
Meinen Sie vielleicht dieses Haus? In der amerikanischen Charles W. Cushman Photograph Collection / Indiana University Archives findet sich neben vielen anderen Innsbruck-Bildern dieses Farbfoto von 1964:
Go to comment
2021/02/02 at 12:08 pm
From Josef Auer on Die „Kaiserkrone“
1914 hatte das neugebaute Volksbad 30 Wannen- und 6 Brausebäder. Es herrschte strenge Geschlechtertrennung: Im Erdgeschoß badeten die Männer, im ersten Stock die Frauen. Im 2. und 3. Stock waren Wohnungen. Im Dachboden befand sich ein Wasser-Reservoir, mit dem die Bäder gespeist wurden.
Es gab sogar schon einige Waschmaschinen und einen Wäschetrockner.
Nähere Details zum Neubau der Badeanstalt inkl. Details zur damaligen Warmwasseraufbereitung finden sich in den Innsbrucker Nachrichten vom 28. Oktober 1914:
Go to comment
2021/02/02 at 10:28 am
From Josef Auer on Die Anfänge des Landestheaters (I.)
Sehr interessant, in diesem unlängst veröffentlichten Beitrag gibt es ein spektakuläres Baustellenfoto zu bewundern, wo man auch die Gewölbe gut erkennen kann:
Baustellenfotos …
Go to comment
2021/11/17 at 1:04 pm
From Josef Auer on Die Bögen
Ja, die Bahnfracht spielte früher eine enorm wichtige Rolle im Waren- und Güterverkehr.
Go to comment
2021/10/13 at 7:42 am
From Josef Auer on Die Bögen
Ja, nach der Verbreiterung war statt den Schaufenstern dann eine Fußgänger-Passage.
Im ersten Schaufenster sieht man sogar die neuesten Damenkleider der Saison.
Wenn ich mich recht erinnere, war hier in den letzten Jahren vor dem Neubau des Adlers-Hotel ein Textil-Discounter, dessen Namen mir jedoch entfallen ist.
Generell war diese Passage ein etwas heruntergekommener Ort, den man im Vorbeigehen möglichst rasch und flüchtig passiert hat. Die Fassade des Eckhauses war hingegen mit ihren Stukkaturen sehr schön.
Go to comment
2021/10/12 at 1:32 pm
From Josef Auer on Die Bögen
Kreuzung Ing.-Etzel-Straße zur Museumstraße.
Ein neues Lieblingsbild aus den unerschöpflichen Tiefen des Stadtarchivs!
Go to comment
2021/10/12 at 12:34 pm
From Josef Auer on Die Bögen
Sehr schöne Fotos mit fast der gleichen Perspektive kann man auch in diesem Beitrag bewundern:
Für Bahnfreunde
Go to comment
2021/10/12 at 12:40 pm
From Josef Auer on Die ehemalige Heiliggrab- oder Siebenkapellenkirche
Auf dem Stadtplan des Franz Hieronymus Rindler von 1712 sieht man interessanterweise auch eine bildliche Darstellung der Heiliggrabkirche mit den sieben Kapellen. Entlang des Weges vom Kapuzinerkloster zur Heiliggrabkirche sind mehrere Kapellen mit offenen Außennischen eingezeichnet: https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=SonstigeKarten_Plaene_nicht_georef&scale=18055.9909335062¢erx=1269329.6654125254¢ery=5986319.058610756¢erspatial=102100&map=2791
Go to comment
2021/09/07 at 4:57 pm
From Josef Auer on Die ehemalige Heiliggrab- oder Siebenkapellenkirche
In den Innsbrucker Nachrichten von 1922 findet sich ein Aufsatz „Die Siebenkapellenkirche in der Kohlstatt“. Der Aufsatz stammt aus der Feder des Kunsthistorikers Heinrich Hammer:
In den freistehenden sieben Kapellen wurden demnach folgende Szenen aus dem Leben des Heilands dargestellt:
der blutschwitzende Heiland,
der Backenstreich,
die Geißelung,
die Krönung,
Christus vor Pilatus,
die Kreuztragung
und die Kreuzigung.
Go to comment
2021/09/07 at 4:38 pm
From Josef Auer on Die ersten Innsbrucker Flugtage
Eine kurze Zusammenfassung der Innsbrucker Flugtage könnte also lauten:
„Vom Winde verweht……“
Go to comment
2021/12/19 at 10:07 am
From Josef Auer on Die ersten Innsbrucker Flugtage
Ja, der Pilot hieß Stohanzl. Im Tiroler Anzeiger heißt es dazu:
„Heute fanden die Innsbrucker Flugtage ihren
Abschluß, die seit dem Dienstag abends fast ganz
Innsbruck in lebhafte Bewegung versetzt hatten. Lei-
der waltete gerade über den beiden letzten Tagen das
Verhängnis Innsbrucks: der Föhn, und machte dem
veranstaltenden Komitee mit dem Flieger ebenso, wie
einem großen Teile der Bevölkerung einen sehr be-
dauernswerten Strich durch die Rechnung.
Freitag nachts klärte sich plötzlich der Himmel und
Sterne und Mond leuchteten auf die klaren, schnee-
bedeckten Berge herab. So schön diese Nacht dem Na-
turschwärmer vorgekommen sein mag, ebenso schlimm
war das Vorzeichen des nahenden Windes für die Ver-
anstaltung der Schauflüge. Denn es war mit Sicher-
heit anzunehmen, daß am nächsten Morgen bereits
der Südwind eintreten werde, dessen Ungestüm in
Innsbruck genugsam bekannt ist und ein Unterbleiben
von Schauflügen voraussehen ließ.
Dem war wirklich so!
Samstag vormittags wehte noch ein kräftiger
Westwind, der sich bereits gegen die Mittagsstunden
in heftigen Föhn verwandelte und nachmittags die
geplanten Flüge des kühnen Aviatikers Oberleutnant
Stohanzl unmöglich machte. Als der Wind auch am
Abend noch nicht nachgelassen hatte, sondern mit einer
derartigen Heftigkeit wehte, daß der Hangar mit
den gefüllten Benzinfässern be-
schwert werden mußte, um nicht fortgerissen zu
werden, traf das Komitee alle Anstalten, um am
Sonntag doch we n i g st e n s ein paar Schau-
flüge möglich zu mackzen. Da erfahrungsgemäß der
Föhn erst zwischen 10 und 11 Uhr vormittags einzu-
treten pflegt, wurde noch nachts in allen Kaffeehäusern
und an verschiedenen Stellen der Stadt durch Flug-
zettel kundgemacht, daß die Flüge bereits um 9 Uhr
früh beginnen.
Tatsächlich konnten auch vormittags dem
sehr zahlreich anwesenden Publikum, unter dem sich
auch Se. königl. Hoheit der Herzog von V e n d o m e
mit Familie, Oberlandesgerichtspräsident Exzellenz
v. Call, die Familie des Statthalters usw.
befanden, vier wohlgelungene Flüge vor-
geführt werden. Der starke, aber gleichmäßige West-
wind, der nur in den oberen Schichten heftigen Fall-
wind zeigte, welcher den Apparat stark niederdrückte,
konnte den kühnen Flieger nicht hindern, seinen Rie-
senvogel zu besteigen, um das wartende Publikum
nicht unverrichteter Dinge neuerdings das Flugfeld
verlassen zu lassen. Es hatte fast den Anschein, als ob
sich die Windverhältnisse auch bis nachmittags nicht
ändern würden, weshalb verkündet wurde, daß nach-
mittags, wenn der Wind nicht stärker würde, von halb
5 Uhr angefangen weitere Schauflüge stattfinden
werden.
Schon um 2 Uhr nachmittags wanderten
Zuschauer scharenweise hinaus zum Flugplätze, obwohl
schon um diese Zeit der Wind eine bedeutende Heftig-
keit erreicht hatte. Geduldig warteten viele Tau-
sende von M e n s ch e n, von denen leider viele
während der ganzen fünf Tage nicht Gelegenheit hat-
ten, den Apparat und den Flug aus der Nähe zu beob-
achten, auf das großartige Schauspiel. Der Wind ver-
stärkte sich aber zusehends und erreichte zur angesag-
ten Stunde der Flüge eine derartige Heftigkeit, daß
es schon unmöglich gewesen wäre, den Hangar, der
gegen Süden seinen Ausgang hat, zu öffnen, ohne den
Hangar und den Apparat aufs Aeußerste zu gefähr-
den. Wieder mußten die Benzinfässcr zum Beschweren
verwendet werden und später genügte auch
das nicht mehr, so daß 20 M a n n Militär
zum Halten des Zeltes nötig wurden. Der
Wind, der eine durchschnittliche Geschwindig-
keit von 5 bis 6 Sckundenmeter hatte, erreichte stoß-
weise eine solche von 30 Sekundenmetern.
Schweren Herzens mußte sich der Pilot angesichts der
wartenden Zuschauermengc zur Absage der Flüge ent-
schließen, obwohl er heute selbst bei sehr ungünstigen
Verhältnissen das möglichste zu versuchen beabsich-
tigt hatte. Ein Aufstieg in gerader Fahrbahn wäre ja
schließlich auch bei diesem Sturme möglich gewesen,
doch hätte die notwendige Kurve bei dem
stoßweisen Seitenwinde ohne Zweifel
sowohl für den Flieger und seinen Apparat, als
auch für das unten stehende Publikum
außerordentlich verhängnisvoll werden
können. Unter solchen Umständen blieb dem veranstal-
tenden Komitee nichts anderes übrig, als die
Absage zu verkünden. Aus den gleichen Gründen
konnte nicht einmal der Apparat dem Publikum ge-
zeigt werden, wie dies bereits vormittags und an den
übrigen Tagen immer geschehen ist. E s m u ß aner-
kannt werden, daß auch das Publikum, ein-
sichtsvoll genug, trotz des großen
O p f e r s an Zeit, Mühe und Geld, ohne Murren den
Flugplatz wieder verließ.
Oberleutnant Stohanzl hatte während dieser
Flugtage insgesamt 30 Aufstiege unternom
men. Die m e i st e n davon bewegten sich in einer
Höhe von 300 b i s 400 Metern über dem Erd-
boden, um den Apparat dem Publikum in möglichster
Deutlichkeit in den Lüften erscheinen zu lassen. Ein-
mal erreichte der Pilot auch die Höhe von 1400 M e-
t e r n und hätte sicherlich, wenn die starke Bewöl-
kung und der Einfluß der Feuchtigkeit auf den
Apparat ihn nicht daran gehindert hätte, auch hier
einen Flug bis in die Höhen von über 2000 M e-
t e r n unternommen.
Immerhin übte auch damals das Verschwinden
des Apparates in der Wolke und sein Wiederauftau-
chen einen großartigen Eindruck auf die Zuschauer
aus.“
Go to comment
2021/12/19 at 9:38 am
From Josef Auer on Die Familienresidenz: Mit den Augen des (un)bekannten Fotografen XXIX
Vielen herzlichen Dank, Herr Bürgschwentner!
Genau dieses Bild wurde 1911 als Ansichtskarte verschickt. Sensationell, dass die originale Glasplatte erhalten ist!
Die Empfängerin der Ansichtskarte war eine „liebe Tante“ in Deutschland.
Ich werde schauen, dass ich Ihnen die Vorder- und Rückseite der Karte in digitaler Form zukommen lasse.
Go to comment
2021/02/19 at 8:22 pm
From Josef Auer on Die Grabstätte von Erzherzog Maximilian III. im Innsbrucker Dom, Teil 2
In der Österreichischen Zeitschrift für Denkmalpflege Jahrgang 1948, Seite 37-43 findet sich von Oswald Graf Trapp der Aufsatz:
Die Neuaufstellung des Grabdenkmals Erzherzog Maximilians des Deutschmeisters in der Stadtpfarrkirche von Innsbruck
Demnach wird die Neuaufstellung wohl 1948 erfolgt sein.
Finanziert wurde die Neuaufstellung von Erzherzog Eugen, der als Hoch- und Deutschmeister ein Nachfolger von Erzherzog Maximilian III. war und daher gerne bereit war, die Kosten zu übernehmen.
So wird es zumindest im Buch „Wer begehrt Einlass? Habsburgische Begräbnisstätten in Österreich“ überliefert.
Go to comment
2021/08/24 at 6:20 pm
From Josef Auer on Die Grabstätte von Erzherzog Maximilian III. im Innsbrucker Dom, Teil 2
Den zweiten Teil des Denkmals betreffend liegt mir eine Postkarte von ca. 1910 vor. Weil diese Postkarte in den Sammlungen des Stadtarchivs offenbar noch fehlt, werde ich Ihnen ein Digitalisat per Email zukommen lassen.
Go to comment
2021/08/24 at 5:10 pm
From Josef Auer on Die Hungerburg von Oben
Die Gemeindegrenze verläuft mitten durch den Garten vom Gasthof zur Linde, und zwar ziemlich genau bei der 30 Meter hohen Winterlinde.
Dieser schöne Baum ist ein Grenzbaum zwischen Hötting und Mühlau. Die Winterlinde steht sogar schon seit 1947 als Naturdenkmal unter Naturschutz.
Go to comment
2021/11/11 at 1:47 pm
From Josef Auer on Die Hungerburg von Oben
Ein besonders interessantes Baujuwel war das Grottenbad des Paul Flora, entworfen vom Architekten Josef Lackner. Diesem Kleinod der Badekultur wurde vor einiger Zeit ein Baum zum Verhängnis.
Go to comment
2021/11/11 at 7:50 pm
From Josef Auer on Die Hungerburg von Oben
Eine andere Kuriosität ist, dass die Talstation der Nordkettenbahn in der Gemeinde Mühlau steht, das Stationsgebäude auf der Seegrube zu Hötting gehört und die Bergstation am Hafelekar wieder in Mühlau ist.
Wenn man von der Hungerburg auf die Seegrube fährt, gelangt man in der Tat ohne es zu merken von Mühlau nach Hötting…..
Go to comment
2021/11/11 at 1:54 pm
From Josef Auer on Die Hungerburg von Oben
Ein wunderbares Gustostück zur Baugeschichte der Hungerburg.
Damals gehörte die Hungerburg ja noch nicht zu Innsbruck, sondern teilweise zu Hötting und teilweise zu Mühlau.
Man kann sich gut den Verlauf der Katastralgemeinden vorstellen, der heutige Stadtteil Hungerburg besteht ja aus 2 Katastralgemeinden, welche wiederum auf den alten Gemeindegrenzen vor der Eingemeindung beruhen:
Während die Station der Hungerburgbahn und die Talstation der Nordkettenbahn noch zur Gemeinde Mühlau gehören, gehören die Häuser weiter links wie z.B. Mariabrunn bereits zur Gemeinde Hötting.
Go to comment
2021/11/11 at 1:38 pm
From Josef Auer on Die Hungerburg von Oben
Paul Flora war der Sohn des Medizinalrats Dr. Hermann Flora, welcher im schönen Pradl seine Ordination hatte.
Die Familie Flora stammt ursprünglich aus Südtirol:
Wie geht das?
Go to comment
2021/11/11 at 7:46 pm
From Josef Auer on Die indische Matriarchin
Das gleiche Foto erschien unlängst in den Innsbrucker Stadtnachrichten von 1983:
http://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=6273
Go to comment
2021/11/06 at 6:35 pm
From Josef Auer on Die indische Matriarchin
Hier sieht man auch die wunderbare Bürgermeisterkette im Einsatz. In diesem Beitrag mehr zur Kette:
Eine Kette für den Bürgermeister
Go to comment
2021/11/06 at 1:28 pm
From Josef Auer on Die Innbrücke
Die eiserne Fachwerkbrücke hatte vor 1873 eine Holzbrücke zum Vorgänger.
Diese hölzerne Vorgängerbrücke war mit ihren 5 Brückenpfeilern sehr interessant gebaut.
In diesem Beitrag sieht man die hölzerne Innbrücke, wie sie im 16. Jahrhundert und später in den Anfängen des 19. Jahrhunderts ausgesehen hat:
Das Innsbrucker Schlachtwesen in der Neuzeit
Go to comment
2021/09/25 at 4:48 pm
From Josef Auer on Die Leiden des jungen Archivars
In diesem Beitrag sieht man das Straßenbahnviadukt besonders gut:
Hoch hinaus
Go to comment
2021/09/22 at 9:08 am
From Josef Auer on Die Leiden des jungen Archivars
Das Bild von 1956 ist sehr aufschlussreich. Das Türmchen am Eckhaus zur Neuhauserstraße sehe ich hier zum ersten Mal. Heute ist es nicht mehr vorhanden.
Go to comment
2021/09/22 at 9:04 am
From Josef Auer on Die Moriskentänzerreliefs am Goldenen Dachl
Bereits seit dem Jahr 2019 befinden sich die Originalreliefs nicht mehr im Tiroler Landesmuseum. Sechs der Originale (darunter auch die in diesem Beitrag präsentierten Moriskentänzer) können seit 2019 im Museum Goldenes Dachl bestaunt und besichtigt werden.
Go to comment
2021/08/23 at 6:02 pm
From Josef Auer on Die Moriskentänzerreliefs am Goldenen Dachl
Wer im Jahre 1952 die Fassung der neuen Moriskentänzer-Reliefs gemacht hat, steht wahrscheinlich in den damaligen Zeitungsberichten.
Dieser Artikel des Landeskonservators Oswald Graf Trapp könnte diesbezüglich Anhaltspunkte liefertn:
TRAPP, Das Goldene Dachl in neuer Schönheit, in: Tiroler Nachrichten 1952, Nr. 144, S. 4.
Go to comment
2021/08/17 at 2:49 pm
From Josef Auer on Die Moriskentänzerreliefs am Goldenen Dachl
Wahrscheinlich werden die Tiroler Nachrichten im Stadtarchiv vorhanden sein.
Der Hinweis auf diesen Zeitungsartikel stammt aus dem Tiroler Kunstkataster.
Möglicherweise könnte auch im Buch „Conservatum est : Festschrift für Franz Caramelle 2014“ etwas zu Ihrem Onkel und dem Urheber der Farbfassung stehen. Darin gibt es nämlich den 19-seitigen Aufsatz „Das Goldene Dachl zu Innsbruck im Farbwandel“ von Manfred Koller.
Offenbar gibt es auch noch einen Artikel über die Anfertigung von Kopien für die Reliefs am Goldenen Dachl durch Franz Roilo in der Tiroler Tageszeitung 1993, Nr. 269, S. 7
Das Anfertigen der Reliefkopien ist jedenfalls eine große Meisterleistung!
Go to comment
2021/08/17 at 7:05 pm
From Josef Auer on Die Moriskentänzerreliefs am Goldenen Dachl
Sehr vielversprechend klingt auch folgender Artikel in der Österreichischen Zeitschrift für Kunst und Denkmalpflege 68 (2014):
Das Goldene Dachl in Innsbruck und seine historische Farbgestaltung: Eine Bestandsaufnahme und seine Restauriergeschichte.
Da könnte etwas zur Farbfassung drinstehen.
Go to comment
2021/08/17 at 7:20 pm
From Josef Auer on Die Moriskentänzerreliefs am Goldenen Dachl
Wobei es sich bei den aktuell am Goldenen Dachl befindlichen Reliefs um Kopien handelt.
Die Originale befinden sich seit 1969 aus konservatorischen Gründen im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum.
Die neuen Reliefs stammen vom bekannten Bildhauer Franz Roilo, dessen Werke man täglich in der Altstadt bewundern kann.
Go to comment
2021/08/17 at 12:41 pm
From Josef Auer on Die Moriskentänzerreliefs am Goldenen Dachl
Vielen herzlichen Dank, Herr Roilo!
Das Foto aus dem Album Ihres Onkels passt ja perfekt zu diesem Beitrag.
Genau das gleiche Relief. Einmal in alt und einmal in neu!
Go to comment
2021/08/17 at 2:38 pm
From Josef Auer on Die Riedgasse: Gefahr für Leib und Leben
Zumal über den Unternehmer und Realitätenbesitzer Robert Nissl weder ein Wikipedia-Beitrag noch ein Artikel im Österr. Biographischen Lexikon existiert, wäre ein Bericht über sein Leben inkl. Porträtfoto in der Tat sehr wünschenswert 🙂
Zum Immobilienbesitz des Robert Nissl gehörte u.a. Schloss Büchsenhausen inkl. den Grundstücken am Löfflerweg, das Eckhaus Anichstraße 2, das große Haus bei der Triumphpforte, das Gasthaus zur Eiche usw. usw. usw.
Go to comment
2021/01/31 at 3:05 pm
From Josef Auer on Die sieben Samurai?
Ein treffliches Vergleichsbild wurde im Oktober 2020 veröffentlicht:
Kaum wiederzuerkennen…
Laut Adressbuch von 1938 residierte im Haus Höttinger Au 36 ein gewisser Oswald Schindl, Mechaniker und Beleuchtungskörpererzeuger.
Der Name Schneider verweist wohl auf die Besitzerin des Gasthofs Tiger namens Josefa Schneider….
Go to comment
2021/02/17 at 10:02 pm
From Josef Auer on Die Studentenschaft wählt
1933 wurden auch in der Maria-Theresien-Straße pro-nationalsozialistische Demonstranten durch Wasserstrahlen zerstreut. Im Hintergrund ist die eingerüstete Fassade des Hotels Maria Theresia zu erkennen. Das betreffende Bild befindet sich in der Nationalbibliothek:
Go to comment
2021/05/15 at 2:42 pm
From Josef Auer on Die Triumphpforte aus Eis
Vielen Dank für den informativen Link zum Stadtblatt! Perfekt, dass man darin genau das gleiche Foto findet.
Im Sonderpostamt hat man vermutlich nur einen Sonderstempel bekommen.
Mir liegt ein Kuvert mit dem Sonderstempel vor. Der Stempel zeigt ein Roulette und trägt folgenden Text:
„Neueröffnung
Casino Innsbruck
6. 12. 1992
6010 Innsbruck“
Go to comment
2021/08/16 at 9:23 pm
From Josef Auer on Die Triumphpforte aus Eis
Dieses Bild ist sehr interessant, u.a. auch wegen des unverbauten Blicks bis zur Heiliggeiststraße. Das absolute Highlight ist natürlich die Triumphpforte aus Eis…… Laut einem Bericht in der Tiroler Tageszeitung 1992, Nr. 262, S. 13 erfolgte die Errichtung der Triumphpforte aus Eis anlässlich der Eröffnung des Casinos.
Go to comment
2021/08/16 at 6:35 pm
From Josef Auer on Die weiße und die schwarze Kutsche
Das ist der Nachruf von Monsignore Prof. Dr. Josef Weingartner, Ehrenbürger und Ehrenringträger der Stadt Innsbruck. Darin wird auch der Trauerzug kurz erwähnt:
http://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=2149&suchtext=weingartner
Go to comment
2021/02/23 at 1:55 pm
From Josef Auer on Die weiße und die schwarze Kutsche
Es handelt sich um den Trauerzug eines kirchlichen Würdenträgers.
Aufnahmestandort ist die Meraner Straße mit dem Alten Landhaus im Hintergrund.
Go to comment
2021/02/21 at 9:08 am
From Josef Auer on Die Zeit vergeht…
Zumal in der Speckbacherstraße 31 keine Baustelle zu erkennen ist, dürfte das Bild wohl spätestens 1927 aufgenommen worden sein, man vergleiche dieses Rätselbild:
Wieder einmal…
Vielleicht hilft dieser Zeitungsartikel aus den Innsbrucker Nachrichten vom 17. Juni 1927 bei der Datierung: „Lebhafte Bautätigkeit in Wilten-West. Heuer herrscht auch in Wilten-West einmal eine erhöhte Bautätigkeit. In der Nähe der Mandelsbergerstraße ersteht der neue städtische Wohnhäuserblock, an dessen Erbauung die Bau-Firmen Ing. Cantoni, A. Fritz, Griss- emann und Walch sowie Schmid-Negrelli beteiligt sind. Ferner wird dort schon seit Wochen an der Anl- age der städt. Kanalisierung gearbeitet. Emsige Bau- tätigkeit herrscht noch immer im Friedhof und in der Völserstraße geht ein Villenneubau des Baumeisters Retter der Vollendung entgegen. In der Speckbacher- straße arbeitet, wie schon berichtet, die Fa. Meinong an dem Neubau der Personalhäuser der ital. Staats- bahnen.“
Go to comment
2021/01/29 at 11:55 am
From Josef Auer on Die Zeitlupenwiederholung
uh, arg
Go to comment
2021/10/16 at 12:05 pm
From Josef Auer on Dieser Blick auf die Stadt …
Sind die Fotoalben oder Dias dieses Bergfotografen noch erhalten?
Die Innsbrucker Nachrichten berichten am 16. Mai 1936:
Silberedelweißabend des Alpenvereins
Zu Beginn wurde der kürzlich verstorbenen lang-
jährigen Mitglieder Dr. Karl Puch und Hans Egger sowie
der in den Bergen des Halltales verunglückten Jungbergsteiger
des Zweiges Hall, Anker und Bliem, ehrend gedacht.
Kaufmann Hans Egger, ein eifriger Bergsteiger und Lichtbildner,
erfreute an so manchem Vortragsabend des Zweiges Innsbruck
durch seine trefflichen hochalpinen Lichtbilder.
Go to comment
2021/01/03 at 3:37 pm
From Josef Auer on Digitales Innsbruck, I.
In einem privaten Technikmuseum bei Frankfurt existiert interessanterweise einer der letzten noch funktionstüchtigen UNIVAC 9400 Großrechner:
Derartige Großrechner waren zur damaligen Zeit enorm teuer. Laut den historischen Preislisten hatte der UNIVAC 9400 um das Jahr 1970 einen Gegenwert von 470 VW-Käfern:
Go to comment
2021/08/23 at 11:40 am
From Josef Auer on Digitales Innsbruck, II.
Dieses Bild ist sehr interessant, auch weil die Inbetriebnahme des ersten Computers bei der Berufsfeuerwehr genau dokumentiert ist. Laut dem Amtsblatt erfolgte die Umstellung der Gefahrendaten auf EDV im Jahre 1983:
http://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=6223&suchtext=COMPUTER
Go to comment
2021/08/25 at 10:09 am
From Josef Auer on Digitales Innsbruck, X.
Hier findet man den informativen Originalbericht von 1989 zum Nachlesen:
http://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=7867&suchtext=computer
Die Erkenntnisse des Computerprogramms bewirkten bei der Linie 3 folgende Fahrplanänderung: Die erste Bahn ab Amras fährt statt um 6 Uhr 08 bereits um 6 Uhr, damit man die Anschlüsse besser schafft.
Sehr interessant ist auch der andere Artikel auf derselben Seite über schaffnerlose Straßenbahnen. Seinerzeit eine ganz neue Errungenschaft des modernen Verkehrswesens. Auf den betreffenden Garnituren gab es vorne einen großen Aufkleber mit dem Schriftzug „schaffnerlos“.
Go to comment
2021/09/25 at 4:32 pm
From Josef Auer on Digitales Innsbruck, XV.
Anstelle dieses Hauses befand sich vorher das Ottenthal-Haus, welches in diesem Beitrag thematisiert wurde:
Kein schweres Rätsel, aber ein schönes Foto
Die Fresken vom Ottenthal-Haus landeten später auf einer Villa im Saggen.
Go to comment
2021/11/16 at 10:15 am
From Josef Auer on Digitales Innsbruck, XV.
Der erste Geldautomat wurde übrigens 1939 in New York erfunden und getestet. Nach einem halben Jahr wurde der Betrieb mangels Kundeninteresse aber bereits wieder eingestellt. Zitat:
„Es sieht so aus, dass ein paar Prostituierte und Glücksspieler, die nicht von Angesicht zu Angesicht mit Kassierern zu tun haben wollten, die einzigen Benutzer des Gerätes waren.“
O tempora, o mores!
Go to comment
2021/11/16 at 12:48 pm
From Josef Auer on Digitales Innsbruck, XV.
Meine Nachbarin sagt, es soll 1980 oder 1981 am Sparkassenplatz und im Sonnpark in Pradl gewesen sein. Dort im Sonnpark ist bis heute eine Filiale der BTV.
Go to comment
2021/11/16 at 11:08 am
From Josef Auer on Dinner for Innsbruck
Oh danke, Ihnen auch ein Gutes Neue Jahr, lieber Herr Bürgschwentner!
Ich bin schon gespannt, was Marie, Tante Anna und Onkel Nikolaus in den kommenden Monaten noch alles erleben……
Go to comment
2022/01/03 at 12:46 pm
From Josef Auer on Dinner for Innsbruck
Das sind wunderbare Vorschläge für das morgige Silvestermenü…
Diese Speisekarte ist immer wieder eine Freude.
Interessant auch die Erwähnung des Desserts namens Indianer.
Go to comment
2021/12/30 at 3:41 pm
From Josef Auer on Dinner for Innsbruck
Diese Speisekarte ist eines der größten Highlights des Jahres! Vielen herzlichen Dank für diese kulinarische Zeitreise ins 19. Jahrhundert.
Go to comment
2020/12/31 at 10:53 pm
From Josef Auer on Drei Heilige und eine Pest (I.)
Ein interessantes Detail:
Die erste Frau von Dr. Paul Weinhart, die Wohlersame Anna Juliana Hildtprandtin erlag im Jahr 1611 selbst der Pest! Am 4. Juni 1612 heiratet er seine zweite Frau Anna Burglechner.
Zur Nachkommenschaft bzw. Deszendenz des berühmten Pestarztes Paul Weinhart gehört u.a. auch Marie Grass-Cornet, deren Tagebücher hier wöchentlich publiziert werden. Ihre Großmutter mütterlicherseits war Anna Fuchs geborene von Weinhart zu Thierburg und Vollandsegg.
Go to comment
2021/12/21 at 10:11 pm
From Josef Auer on Drei Heilige und eine Pest (I.)
Einer der ältesten Pläne im Onlineportal „Historische Karten Tirol“ ist interessanterweise ein Situationsplan der Dreiheiligenkirche von 1612.
Man sieht auf dem Plan u.a. die Kirche, den Pestfriedhof und auch die große und die kleine Sill, wohl eine der ältesten Darstellungen des Sillkanals:
Go to comment
2021/12/21 at 8:20 pm
From Josef Auer on Drei Heilige und eine Pest (I.)
Ein Treppenwitz der Geschichte ist, dass die Dreiheiligenkirche seit 1785 ja in der Tat eine Vierheiligenkirche ist, wie man auch am neoromanischen Fassadenmosaik erkennen kann.
Das Mosaik ist von 1900, womit sich auch ein Terminus post quem für diese lustige Postkarte ergibt.
Go to comment
2021/12/21 at 8:13 pm
From Josef Auer on Drei Heilige und eine Pest (I.)
„Als sie Ende 1913 fertiggestellt wurde“ – I don´t know about that……
Da wird im letzten Absatz aus Plausibilitätsgründen wohl 1613 gemeint sein?
Das Titelfoto mit seiner künstlerischen Darstellung der Dreiheiligenkirche samt Lokomotive ist sehr putzig und drollig! Der etwas charmante Hintergrund mit Patscherkofel, Serles und Nockspitze stimmt ja so überhaupt nicht mit der Realität überein. Künstlerische Freiheit nennt man das wohl.
Go to comment
2021/12/21 at 8:06 pm
From Josef Auer on Edgar Meyer: Künstler, Sammler, Deutschnationalist
Ein wunderbares Detail dieser Rennweg-Ansicht von 1892 ist u.a. dass der Leopoldsbrunnen noch nicht aufgebaut ist. Die Reiterstatue von Erzherzog Leopold befindet sich damals noch auf dem steinernen Sockel vor dem Stadttheater.
Go to comment
2021/08/05 at 11:37 am
From Josef Auer on Edgar Meyer: Künstler, Sammler, Deutschnationalist
Das Aquarell mit der Schlossergasse ist ein ausgesprochen interessantes Motiv, weil darauf die erste evangelische Kirche Tirols dargestellt ist, vgl. dazu diesen Beitrag:
Ein armseliges Kleinod
Man kann gut verstehen, wenn ein Zeitgenosse auf einer Postkarte um 1900 schreibt: „Nebenan sehen Sie unser armseliges Kirchlein, das niemand findet…..“
Go to comment
2021/07/26 at 7:51 pm
From Josef Auer on Eh alles klar, oder?
Sehr gut beobachtet, Herr Hirsch!
Die Ähnlichkeit ist verblüffend. Das Glockentürmchen ist ein richtiges Highlight, wie man es nur selten in Innsbruck sieht.
Go to comment
2021/10/16 at 2:20 pm
From Josef Auer on Eh alles klar, oder?
Also laut dem Luftbild von 1940 war das betreffende Haus damals noch vorhanden:
Go to comment
2021/10/16 at 9:37 am
From Josef Auer on Eh alles klar, oder?
Auf dem Luftbild von 1974 ist das Haus bereits nicht mehr vorhanden.
Go to comment
2021/10/16 at 9:56 am
From Josef Auer on Eh alles klar, oder?
Das Gebäude ist sehr alt.
Im Franziszeischen Kataster von 1856 hat es die Katasternummer 109:
Mithilfe dieser Nummer kann man im Theresianischen Kataster aus dem 18. Jahrhundert. weitere Details zur Besitzgeschichte recherchieren.
Go to comment
2021/10/16 at 9:40 am
From Josef Auer on Eh alles klar, oder?
Gegenüber vom gesuchten Haus befindet sich übrigens der Pestfriedhof.
Auf diesem Plan von 1899 ist die Lage sehr gut zu erkennen:
So viel zu entdecken!
Go to comment
2021/10/16 at 2:25 pm
From Josef Auer on Eh alles klar, oder?
Laut dem Geschäftsadressbuch für Industrie, Handwerk und Handel von 1942 residierte der Fotograf Johann Papp im Hause Riedgasse 7.
Go to comment
2021/10/16 at 10:03 am
From Josef Auer on Ein Abend ohne Corona
Die Rezension in den Innsbrucker Nachrichten ist herrlich amüsant geschrieben, vielen Dank für den Hinweis. Werde mir das Büchl auch auf die Leseliste setzen.
Ja, mit den Versen von 1890 wird der Autor Cunipertus Oenipontanus bzw. Robert Engelbrecht demnach eher nichts zu tun haben.
Go to comment
2021/08/22 at 10:31 am
From Josef Auer on Ein Abend ohne Corona
Apropos „Wir freuen uns schon auf die weiteren Reimwerke…“
Was ist eigentlich aus den angekündigten Schenkenliedern geworden?
Werden diese noch veröffentlicht oder habe ich den betreffenden Beitrag übersehen?
Go to comment
2021/12/01 at 6:58 pm
From Josef Auer on Ein Abend ohne Corona
Das Titelbild zeigt nicht den Bierwastl, sondern das Café Restaurant Tivoli.
Ein kolorierte alte Postkarte als Referenzbild findet sich in diesem Blogbeitrag:
Das Runde, das Eckige und die wichtigste Nebensache der Welt
Go to comment
2021/08/22 at 10:03 am
From Josef Auer on Ein Abend ohne Corona
Die Gardaseepost war die einzige deutschsprachige Zeitung in Welschtirol und erschien als Wochenzeitung von 1906 bis 1913.
In den Jahren 1908 und 1909 war der Schriftsteller Leopold Gheri als Redakteur der Gardaseepost tätig. Gheri war gebürtiger Innsbrucker, geboren 1866.
Die Herkunft des Redakteurs dürfte erklären, warum ausgerechnet in Riva die Innsbrucker Schenkenlieder veröffentlicht wurden. Altersmäßig würde Gheri sehr gut zur Studentengeneration um 1890 passen. Wenn er nicht sogar selbst der gesuchte Autor ist, wird er den Autor vielleicht gut gekannt haben.
Go to comment
2021/08/22 at 11:27 am
From Josef Auer on Ein Abend ohne Corona
Möglicherweise besteht ein Zusammenhang mit dem Büchlein
„Bibite! Ein Innsbrucker Trinkbrevier von Cunipertus
Oenipontanus und Josephus Filucius. Im Selbst
verlag der Verfasser. — Hier wird den Einheimischen und
Fremden ein trinkfrohes Büchlein geboten, das uns humor-
voll durch die bekanntesten der Innsbrucker Bier- und Wein-
schänken geleitet und uns neben allerlei Launigem auch auf
die künstlerischen Schönheiten seiner Häuser aufmerksam
macht und manch Interessantes aus der Geschichte dieses
oder jenes Hauses erzählt.“
Das klingt auch nach Schenkenliedern, womöglich dieselben wie von Dr. Schadelbauer erwähnt. Wenn im Trinkbrevier die selben Gedichte stehen, dürfte der Fall gelöst sein. Die betreffende Rezension findet sich im Tiroler Anzeiger vom 19. Oktober 1926, Seite 3.
Das Trinkbrevier hat 127 Seiten und ist u.a. in der Bibliothek des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, aber natürlich auch im Stadtarchiv vorhanden. Die Pseudonyme werden im Bibliothekskatalog des Ferdinandeums als Robert Engelbrecht und Josef Meissl aufgelöst.
Go to comment
2021/08/22 at 9:50 am
From Josef Auer on Ein besonderer Punkt
Die Gedenktafel am Südturm des Doms zu St. Jakob stammt interessanterweise erst aus jüngerer Zeit und wurde 1990 feierlich eingeweiht.
Die Enthüllung der Gedenktafel durch Bürgermeister Romuald Niescher und den
Präsidenten des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen Dipl.-Ing. Friedrich
Hrbek fand am 28. Juni 1990 statt.
Die Stadtnachrichten würdigten die Einweihung mit einem eigenen Bericht samt Foto:
http://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=8321&suchtext=KOORDINATENURSPRUNG
Zwei weitere schöne Denkmäler der Landvermessung von 1851 und 1888 befinden sich in der Haller Straße und in der Pestalozzistraße. Das Denkmal in der Haller Straße trägt u.a. die schöne Inschrift: „IN.MENSVRA.ET. PERPENDICVLO.VERITAS.“ Frei übersetzt: „In Maß und Lot liegt Wahrheit.“
Go to comment
2021/10/01 at 3:45 pm
From Josef Auer on Ein besonderer Punkt
Sehr interessanter Beitrag zu einem wichtigen historischen Thema! Der Franziszeische Kataster ist ja ein Glanzstück der Kartografie im 19. Jahrhundert.
Im Text steht, dass sogar der Leopoldsbrunnen abgebildet sei. Das ist leider ein offenkundiger Irrtum, weil der Leopoldsbrunnen in seiner heutigen Gestalt erst 1893 geschaffen wurde. Vorher stand die Reiterstatue des Erzherzogs Leopold ganz allein auf einem Sockel. Von Brunnen keine Spur, bitte korrigieren!
Go to comment
2021/10/01 at 3:05 pm
From Josef Auer on Ein besonderer Punkt
Zum Titelfoto ist vielleicht noch interessant, dass es sich wohl um eine vereinfachte Ausführung des Franziszeischen Katasters handelt. Indiz dafür ist u.a. die fehlende Grundstücksnummerierung.
In der Urmappe sind die Grundstücke nummeriert und die Gebäude je nach Nutzung anders eingefärbt, vgl. dazu dieses Digitalisat desselben Kartenbildes in der Urmappe:
Wenn man genau hinschaut, sieht man auch, dass die Bäume am Rennweg unterschiedlich eingezeichnet sind. Ein weiterer Unterschied ist der Brunnen in einem Innenhof der Hofburg, welcher im Gegensatz zur Urmappe fehlt.
Archiviert sind die handkolorierten und handgezeichneten Originale der Urmappen im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen in Wien.
Go to comment
2021/10/01 at 5:41 pm
From Josef Auer on Ein besonderes Rätsel
Sehr interessante Informationen und Fotos!
Auf dem Luftbild von 1974 ist das Gelände bereits zugewachsen, weshalb diese Seilbahn wohl schon etliche Zeit vorher aufgelassen wurde.
Go to comment
2021/01/06 at 9:02 am
From Josef Auer on Ein besonderes Rätsel
Auf dem Gelände befand sich früher ein Kalkschotterwerk.
Ein militärischer Zusammenhang erscheint eher unwahrscheinlich.
Go to comment
2021/01/05 at 10:07 pm
From Josef Auer on Ein besonderes Rätsel
Das betreffende Objekt ist im Luftbild von 1940 bereits vorhanden, der rätselhafte Bau könnte also noch aus der Vorkriegszeit stammen. Damals war die Gegend ziemlich baumfrei. Eigentümerin der Parzelle 2941/5 ist seit 1983 die Stadt Innsbruck, im Grundbuch sind jedoch keine Hinweise auf das Objekt ersichtlich.
Hier das Luftbild von 1940 zum Vergleich:
Go to comment
2021/01/05 at 9:58 pm
From Josef Auer on Ein besonderes Rätsel
Gut möglich, dass im Kaufvertrag von 1983 weitere Hinweise zu finden sind.
Die entsprechende Tagebuchzahl in der Urkundensammlung des Bezirksgerichts lautet:
8702/1983 Kaufvertrag 1983-02-22 Zuschreibung Gst 2941/1 2941/2 2941/3
2941/4 2941/5 2941/6 aus EZ 1506
Go to comment
2021/01/05 at 10:14 pm
From Josef Auer on Ein Betrugsskandal
Laut den Zeitungen wurde Elfriede Knab im Jahre 1902 in Bielitz, Österreichisch-Schlesien, als uneheliche Tochter der Ida Knab und des Karl Penke geboren.
Go to comment
2021/12/28 at 10:42 am
From Josef Auer on Ein Bild für die Bahnbautechniker
Beeindruckend wie aufwändig und personalintensiv das Aufstellen derartiger Masten war, welche auf dem Bahnhofsgelände bestimmt zu Dutzenden vorhanden waren.
Das Bild ist auf wohl bestimmt vor 1927, zumal auf der Seegrube keine Bauten der Nordkettenbahn zu entdecken sind.
Go to comment
2021/04/22 at 5:28 pm
From Josef Auer on Ein Bildstock als Wegweiser
Bei diesem Wegkreuz bzw. Flurkreuz handelt es sich wohl um das Kruzifix am heutigen Fernkreuzweg in Igls.
Das Kreuz wurde in den letzten Jahrzehnten erneuert. Der Corpus mit dem gekreuzigten Heiland dürfte aber noch original sein, vgl. dazu dieses Foto:
Go to comment
2021/08/29 at 11:14 am
From Josef Auer on Ein Blick ins 19. Jahrhundert – I
Vielen Dank für diese neue Bilder-Serie in memoriam Josef Gröber, dazu passt der informative Nachruf des Künstlers vom 13. Feber 1902 in den Innsbrucker Nachrichten:
„Herr Josef Gröber, welcher
vorgestern hier verschieden ist, war eine ebenso be-
kannte als beliebte Persönlichkeit. Neben dem Be-
rufe als Musikinstrumentenmacher beschäftigte sich
Gröber mit Aquarellmalerei; wir verdanken seiner
Thätigkeit einen Cyclus von Ansichten aus Alt-
Innsbruck, die er im Auftrage des Magistrates
ausführte und die sich durch große Treue auszeichnen.
Auch in Sand in Taufers machte er viele Auf-
nahmen; mit Oberlandesgerichtsrath Gasteiger und
Martinus Meyer befreundet, hat er des öfteren mit
diesen kleine Reisen — unter andern auch an den
Comosee —- unternommen, von denen er dann stets
reiche Ausbeute an Landschaftsskizzen heimbrachte.
Gröber gehörte noch der alten Garde an, seine
Bilder haben alle etwas Anheimelndes, Liebens-
würdiges und man kann wohl sagen, dass seine
Kunst ein Spiegelbild seines ehrlichen, biederen
Charakters war. Im Jahre 1817 geboren, lebte er
mit seinen beiden Schwestern, von denen eine 1892
starb, in bescheidenen Verhältnissen zu Innsbruck;
sein Bruder, Oberfinanzrath Gröber, starb vor drei
Jahren zu Wien. Kunsthändler Unterberger hat
anlässlich des Ablebens Gröbers das wohlgelungene
Porträt desselben, ausgeführt von Hrn. C. Jenewein,
sowie eine Anzahl Skizzen von Gröber ausgestellt.“
Go to comment
2021/02/01 at 9:47 pm
From Josef Auer on Ein Blick ins 19. Jahrhundert – II
Interessant wie viele unterschiedliche Gründungsversionen in der Literatur über dieses Bruderhaus kursieren. Laut der Fischnaler-Chronik wurde das Attlmayr´sche Bruderhaus in der Stainerstraße anno 1593 gebaut und hatte im vorderen Teil eine Kapelle. Es diente als Wohnheim für arme Bürgerswitwen und alte treu gediente Dienstboten.
In einem Buch von 1870 findet sich, dass es 7 Pfründnerinnen 1. Klasse, 7 Pfründnerinnen 2. Klasse und 14 Pfründnerinnen 3. Klasse gab:
Go to comment
2021/02/06 at 6:54 pm
From Josef Auer on Ein Blick ins 19. Jahrhundert – II
Laut den Innsbrucker Nachrichten vom 25. Mai 1895 geht das betreffende Bruderhaus auf eine wohltätige Stiftung aus dem 16. Jahrhundert zurück:
„Das Bruderhaus beim alten Spitale ist
nunmehr im Abbruche begriffen und wird in
einigen Tagen dem Erdboden gleichgemacht sein.
Die Stiftung sieht nun auf einen genau 300 Jahre
langen Bestand zurück. Sie wurde im Jahre
1595 von zwei Brüdern Attlmayr gegründet, aus
welchem Umstande auch der Name Bruderhaus
abzuleiten ist. Bis vor einigen Jahren waren
auch die Bildnisse der edlen Stifter im Bruder-
hause vorhanden, das eine ist auf unaufgeklärte
Weise verschwanden, das Bildnis des zweiten
Stifters wird im städtischen Rathhaussaale auf-
gehängt werden. Der Stiftbrief für das Bruder-
haus ist leider verloren gegangen.“
Es handelt sich wohl um eine Art Pflegeeinrichtung oder Altersheim, zumal bei den Todesfällen in den Zeitungen eimmer wieder „Bruderhaus-Pfründnerinnen“ erwähnt werden.
Go to comment
2021/02/06 at 11:29 am
From Josef Auer on Ein blödes Foto
Auf diesem wunderbaren Foto aus dem 19. Jahrhundert sieht man die Panzingkapelle. Am besten und deutlichsten sieht man sie wohl auf der Großaufnahme mit dem Ambraser Schlossturm:
Immer wieder faszinierend …
Go to comment
2021/12/23 at 12:01 pm
From Josef Auer on Ein Brief und viele Fragen
In der einschlägigen Literatur ist folgendes bekannt:
Im Buch „Stadtflucht 10m/sec: Innsbruck und die Nordkettenbahn ; Beiträge zum 75-Jahr-Jubiläum“ wird auf Seite 212-214, Fußnote 19 der Einsatz von Kriegsgefangenen erwähnt.
Raimund von Klebelsberg bestätigt in seinen „Innsbrucker Erinnerungen“, Seite 300, dass die Lawinenschutzbauten unterhalb der Arzler Alm um 1940 herum mit Hilfe von Kriegesgefangenen errichtet wurden.
Go to comment
2021/01/14 at 11:26 am
From Josef Auer on Ein Bus mit Fühlern
Ein kunsthistorisches Highlight ist die über 600 Jahre alte Getznersäule rechts im Bild.
Das Original von 1418 steht heute im Schloss Ambras, während am alten Standort eine Kopie aufgestellt ist.
Go to comment
2021/02/26 at 10:05 pm
From Josef Auer on Ein Denkmal für den „kühnen Stoi“
Während der von zahllosen Menschen besuchten Beerdigung
kreisten abwechselnd 3 Flugzeuge der österreichischen
Luftverkehrs A.-G. über dem Friedhof. Die Apparate
A 2, A 75 und A 19 (Rundflugmaschinen) waren mit Trauerwimpeln geschmückt.
Drei prachtvolle Kranzwägen der Leichenbestat-
tungsanstalt Winkler schlossen sich an; die Unmenge
der Blumen, die dem verunglückten Flieger gespendet
wurden, waren nicht zu zählen. Besonders auffielen
die prachtvollen Kränze des Landeshauptmannes Dr.
Stumpfs, der deutschen Lufthansa und der österreichi-
schen Luftverkehrs A.-G.
Von den Prachtkränzen, die enormes Aufsehen erregten, stam-
men allein 46 aus der Kunstgärtnerei Anton Fröhlich.
Mit Liebe und Verehrung wurden die herrlichen Blu-
mengewinde von den drei Töchtern Toni, Anny und
Berta des Kommerzialrates Fröhlich in ununterbro-
chener Tag- und Nachtarbeit geschaffen.
Der zum Begräbnis per Flugzeug angereiste Pilot Graf Starhemberg stürzte leider am Flughafen in der Reichenau ab.
Go to comment
2021/10/28 at 8:41 pm
From Josef Auer on Ein Denkmal für den „kühnen Stoi“
In memoriam Raoul Stoisavljevic!
Die Innsbrucker Nachrichten bringen folgenden ausführlichen Nachruf:
„Dem toten Flieger zum Gedächtnis.
Raoul Stoisavljevic tot, tückisch gefällt vom Blitz
eines unentrinnbaren Geschickes- wir vermögen es noch
immer kaum zu fassen, die wir den Unvergeßlichen ge-
kannt in seiner Lebensfülle, die aus der Straffheit seiner
gebräunten Züge, aus dem dunklen Feuer seiner großen
Augen sprühte.
Persönlichkeit, kraftvolle willengebändigte Männlichkeit
suchte und fand in diesem Soldatenkind ein modernes
Lebensziel, die Beherrschung der Luft durch den Flug.
Mit der Entwicklung des Flugwesens gewissermaßen auf-
gewachsen, schwang sich schon vor dem Krieg der junge
Offizier, einer der ersten Skifahrer und -Lehrer der Feld-
jäger, in den Pilotensitz der Rumplertaube, trat als aus-
gebildeter Flieger in den Krieg ein und geriet als einer
der ersten Aufklärer auch bald mit seinem havarierten
Vogel in russische Gefangenschaft. Nach abenteuerlicher
Flucht hielt sich Stoisavljevic vier Monate im russisch be-
setzten Lemberg verborgen, bis ihn die Oesterreicher bei
der Wiedereinnahme zur ersehnten Fliegertätigkeit im
Dienst der geliebten Heimat befreiten.
An der Seite des deutschen Lufthelden Freiherrn von
Richthofen machte Hauptmann Stoisavljevic mit seiner
österreichischen Fliegerkompagnie an der deutschen West-
front die fabelhafte Entfaltung der Fliegerwaffe mit und
wurde später an der Isonzofront einer unserer uner-
schrockensten und erfolgreichsten Flugzeugführer, der bald
als „der kühne Stoi“ in der Armee bekannt war. Bis ihn
ein englisches Flugzeug abschoß und schwer verwundete;
mit letzter Kraft barg er seine Maschine hinter der eigenen
Linie, ein schwerer Schenkelhalsschuß erforderte dann
monatelanges Krankenlager und schwierige Operationen,
aus denen das Bein verkürzt aber geheilt hervorging.
Stoisavljevics Liebe zum Flug überdauerte den Zu-
sammenbruch; alle Kräfte setzte er ein, um ein friedliches
Wiederaufleben des Flugwesens als modernstes Glied
neuzeitlichen Verkehres zu fördern. Er kaufte sich ein
Flugzeug und beflog als Privatpilot eine zeitlang die
Strecke Wien —Budapest, bis sein Vogel der Ver-
nichtung durch die Ententekommission anheimfiel. Doch
der begeisterte Flieger wußte, daß die Idee, der er diente,
nicht mehr erlöschen konnte, er wartete seine Zeit ab. Im
Jahre 1923 durfte Major Stoisavljevic, den es im In-
fanteriedienst des Bundesheeres nicht mehr litt, in
seiner engeren Heimat Tirol dem Flugwesen den Weg
bahnen. In seiner Vaterstadt Innsbruck übernahm er
am neueröffneten Flughafen Reichenau die Flugleitung
der ersten regelmäßigen Linie Innsbruck—Mün-
chen des Süddeutschen Aero-Lloyds und später gleich
zeitig die der Oesterreichischen Luftverkehrs-A.-G.
War es ihm in jenen Jahren nicht vergönnt, als Pilot
tätig zu sein, so lieh der junge Flugleiter dem jüngsten
Verkehrsmittel etwas viel Wichtigeres, seine Begeisterung
und seine unermüdliche Werbetätigkeit. Damals haben
wir Leute von der Presse Stoisavljevic kennen und
schätzen gelernt, er nahm uns durch seine liebenswürdige
Persönlichkeit gefangen, er gewann unser Interesse, wir
entzündeten unsere Begeisterung an der Hingabe, mit der
„Stoi“ dem Fliegen diente, für den Verkehrsflug. Was
damals in Tirol zur Ausbreitung des Flugwesens ge
schehen ist, wurde von Stoisavljevic und dem kühnen
Führer des Flugzeuges „Tirol“, Obstlt. Eccher, vor-
bereitet und angeregt. Als dann begeisterte Schilderungen
der Rundflüge über Innsbruck, der Alpenflüge nach und
von München, nach Wien, nach Zürich usw. entstanden,
freute sich Stoisavljevic selbstlos über jedes freundliche
Wort; ja jeder wurde ihm zum Freund, der sich für den
Verkehrsflug und seine unvergleichlichen Erlebnisse ein
setzte.
Bald fand Stoisavljevic ein eigenes Feld fliegerischer
Betätigung, das ihn dem amtlichen Bezirk des Flug-
leiters entrückte und seiner Leidenschaft des Fliegens zu
führte, den Höhentransportflug. In Wort, Wer-
bung und Tat widmete sich Stoisavljevic dieser schwierigen
und wichtigen Flugart, deren Einführung in Tirol nur
sein Verdienst ist. Vom Höhentransportflieger bis zum
Verkehrsptloten war dann nur mehr ein kurzer Schritt,
den Major Stoisavljevic tat, den gefahrloseren Flugleiter
dienst freudig mit dem schweren Pilotendienst ver-
tauschend, der ihn täglich in die Lüfte trug.
Ungezählten seiner Fluggäste hat seither Stoisavljevic
die Herrlichkeiten eines Alpenfluges erschlossen, ihnen
seine eigene Begeisterung mitgeteilt und ihnen das
Wunderland seiner Heimat aus der Flugschau gedeutet.
Wer je mit „Stoi“ geflogen, vergißt nimmer Sie liebens-
würdige Persönlichkeit dieses idealen Führers durch das
Reich der Lüfte.
Was „Stoi“ in den letzten drei Jahren als Verkehrs-
pilot der „Oelag“ auf allen österreichischen Alpenstrecken,
besonders in Tirol, geleistet hat, war ihm nicht auf-
reibende, mühevolle Arbeit, sonde/n freudvolle Erfüllung seiner innersten Berufung.
Unvergeßlich ist mir und
gewiß allen Teilnehmern der Osterflug, den wir am
föhnigen Karfreitag 1939 unter Stoisavljevics Führung
in dem silberschuppigen Junker-Eindecker A-3— der
gleichen Maschine, die nun zertrümmert und verkohlt am
Klafem liegt und zum Flammensarg ihres Meisters
wurde— über Innsbruck und seinen Bergkranz voll
führten. Damals zeigte uns der Pilot mit besonderer
Befriedigung den auf seinem Führerbrett eingebauten
„Pionier“, der ihm die Orientierung im Nebel, dem
schlimmsten Feind des Fliegers, in Verbindung mit der
Fernpeilung erleichtern sollte. War Stoisavljevic doch
stets bei allem persönlichen Mut auf die größte Sicherheit
für Maschine und Fluggäste bedacht, prüfte genau den
Apparat und die Witterung und galt als einer der vor-
sichtigsten und zuverlässigsten Piloten, dem die Verkehrs-
sicherheit des Flugdienstes höchste Verantwortung war.
Nicht die Kunst und der Nimbus des Fliegers allein
gewannen Stoisavljevic alle Herzen, sondern die Har-
monie seiner Persönlichkeit, die seltenen Charaktereigen-
schaften dieses prachtvollen Menschen. In dem heldischen
Luftkämpfer, der unzählige Male sein Leben für die
Heimat eingesetzt, lebte ein schlichter, grundbescheidener
Pflichtmensch, ein Naturkind, das das Leben dort am
heißesten liebte, wo seine Urquellen strömten, der den
alten Sehnsuchtstraum der Menschheit mit allen seinen
Kräften verwirklichte, nicht nur zu ehrgeizigem Genügen,
sondern zum Nutzen seines Volkes.
Ein stahlharter Wille verband sich in diesem modernen
Menschen mit gebändigter Kraft, erfüllt von rastlosen
Energien, blieb Stoisavljevic doch in Beruf und Leben
maßvoll. An sich selbst stellte er die höchsten Forderungen,
seine Mitmenschen aus dem grauen Alltag emporzuheben
zu höherer Wirklichkeit, war ihm die schönste Aufgabe, der
er bis zum letzten Augenblick hingehend diente.
So erfüllte Raoul Stoisavljevic, in seinem reichen Ge-
müt, seiner adeligen ritterlichen Gesinnung ein vorbild
licher Gatte und Vater, der beste Kamerad, der treueste
liebenswürdigste Freund, täglich im liebgewonnenen Be
ruf seine Bestimmung, bis ihn mitten aus vollem, über
schäumendem Leben ein jäher Ikarustod riß, der ihn dem
Zeitlichen, doch nicht der Treue seiner Freunde und dem
dauernden Gedächtnis seiner Heimat entrücken kann.“
Go to comment
2021/10/28 at 8:20 pm
From Josef Auer on Ein dreifach „Hoch!“ dem Bauherren!
Laut der Berichterstattung in den Zeitungsarchiven wird die abgebildete Firstfeier im Juni 1910 stattgefunden haben:
Der Neubau des Konsuls und Buchhändlers Heinrich Pohlschröder wurde vom Tiroler Anzeiger teilweise kritisch betrachtet. Auf Grund dessen sah sich der Bauherr Heinrich Pohlschröder sogar veranlasst einen Leserbrief an den Redakteur des Tiroler Anzeigers zu schicken.
Darin heißt es u.a.:
„Ja, gehört denn nur ein Bauernstil in die Stadt Innsbruck? Die Um-
gebung meines Neubaues zieren ja so viele schöne
Barockbauten, was ist denn das Neugeschaffene
anderes als modernisierter Barock? Hören Sie
doch einmal im Publikum nach, wie dieses sich
darüber freut, daß endlich die faden Häuser-
reihen durch Neubauten unterbrochen werden,
welche eine großstädtische, schöne, reiche Fassade
bringen. (…) Es heißt ja: Wer
baut an der Straßen, muß die Leute reden
lassen. Aber mit Bezug auf die großstädtische
Entwicklung unserer Landeshauptstadt möchte
ich auch das Dichterwort zitieren: „Das Alte
stürzt und neues Leben blüht aus den Ruinen.“
(…) Seien Sie dankbar begrüßt von Ihrem sehr er-
gebenen Konsul Pohlschröder.“
Go to comment
2021/08/06 at 11:26 am
From Josef Auer on Ein dreifach „Hoch!“ dem Bauherren!
Einen Vorgängerbau des Eckhauses zur Meraner Staße sieht man in diesem Beitrag:
Palais Taxis
Das Löwenegg´sche Haus in der Maria-Theresien-Straße 41 mit dem für die Inn-Salzach-Städte so typischen Grabendach wurde 1869 abgerissen.
Der Nachfolgebau musste wiederum nur wenige Jahrzehnte später dem heutigen, 1909/1910 errichteteten Eckhaus weichen. Dieses herrliche Baustellenbild wird demnach 1910 aufgenommen worden sein.
Im Hintergrund sieht man bereits den Neubau des Kaufhauses Bauer und Schwarz.
Go to comment
2021/08/06 at 9:41 am
From Josef Auer on Ein echter Schatz aus alter Zeit
Einen informativen Artikel über die Innbrücke und die provisorische Notbrücke findet man im Innsbrucker Tagblatt von 1873. Offenbar gab es damals ein Problem mit der Müllbeseitigung:
„Die neue Innbrücke steht seit längerer Zeit
fertig da, die Nothbrücke ist verschwunden. Vor etlichen Tagen
wurden unter großer „Theilnahme der Bevölkerung“ die Pfähle
aus dem Inn herausgesprengt, auf welchen sie ruhte. Die beiden
Pfeiler des künftigen Eisensteges, welcher die „englische Anlage“
mit St. Nikolaus verbinden wird, sind ebenfalls fix und fertig,
so daß mit kommendem Spätjahr der Steg selbst aufgestellt wer-
den kann.
Die Schutzmauern gegen den Inn von St. Nikolaus
zur Innbrücke am linken und von dieser bis zum Prügelbau am
rechten Innufer gehen ihrer Vollendung entgegen, und es ist
demnach der Zeitpunkt allem Anschein nach nicht mehr ferne, wo
wir uns eines recht putzigen Quai’s zu erfreuen haben werden,
nur wird es dann unbedingt nothwendig sein, auch dafür zu
sorgen, daß jene umfangreichen Mist- und Unrathhaufen, welche
gegenwärtig die Flußeinfassungsmauern eben nicht zieren, beseitigt
werden, soll die Stadt ihren guten Ruf als nette, reinliche Stadt
nicht gefährden.
Man darf sich in dieser Beziehung nicht wie
bisher, darauf verlassen, daß der Vater Inn die Säuberung frei-
willig und unentgeltlich besorgt, denn sonst sind jene Schmutz-
haufen, wovon gegenwärtig in der Nähe der Fleischbank ein Riesen-
exemplar das Auge beleidigt, durch drei Vierteljahre die Regel
und ein reiner, freundlicher Quai ohne Unflath wäre auch dann
nur eine Ausnahme.“
Go to comment
2021/11/02 at 1:37 pm
From Josef Auer on Ein echter Schatz aus alter Zeit
Das Bild von 1883 ist auf Grund der hervorragenden Qualität besonders interessant.
Rechts oben erkennt man auf der anderen Innseite einen ähnlichen Turm, diesmal in weiß statt in schwarz.
Die Türme sind ziemlich rätselhaft. Eine adhoc aufgestellte Theorie wäre, dass es sich vielleicht wie beim „Leider-Doch-Nicht-Flurwächterturm“ nächst der Wiltener Basilika um Steigertürme der Feuerwehr handelt.
Go to comment
2021/11/02 at 1:22 pm
From Josef Auer on Ein echter Schatz aus alter Zeit
Dieses Foto bildet quasi den Gegenschuss zum wunderbaren Titelfoto. Man sieht die hölzerne Innbrücke in voller Pracht:
Sag mir quando…
Standort des Fotografen Anton Gratl könnte das erste Haus am Innrain gewesen sein.
Das Rundbogenfenster gehört schon zum Fleischbank-Gebäude.
Diese hölzerne Innbrücke aus dem 18. Jahrhundert ist sozusagen die Großmutter der heutigen Innbrücke.
Go to comment
2021/11/02 at 11:11 am
From Josef Auer on Ein echter Schatz aus alter Zeit
Im Jahre 1717 hätte man von dieser Stelle aus die feierliche Weihe der Johann-Nepomuk-Statue beobachten können. Diese Statue stand auf einer noch früheren Innbrücke. Die Weihe muss laut den Berichten sehr beeindruckend gewesen sein:
„Am 15. Mai 1717 acht Uhr abends zogen 70 Priester mit
brennenden Kerzen, die Pfarrgemeinde von Innsbruck mit
fliegenden Fahnen auf die Innbrücke, wo vor der neuen
Statue ein Festaltar errichtet stand. Da der Brückenraum
nur einen geringen Theil des stets frommen und schaulustigen
Publikums der Landeshauptstadt fassen konnte, vertheilte
sich dasselbe auf die beiderseitigen Ufer längs des Inn-
rains und bis hinaus zur Schießstätte. Der pfalzgräfliche
„Hof“ aber sah aus den Fenstern des Regierungsgebäudes
der Feierlichkeit zu. Im Flußbette des Inns schaukelten
zwei Schiffe, deren eines Sänger und Musikanten, das
andere ein „künstliches Feuerwerk“ aufgenommen hatte;
und während vom einen Schiffe die frommen Klänge der
lauretanischen Litanei erklangen, fuhren vom andern
blitzende Sterne und feurige Raketen über die rauschenden
Wogen.“
Beim Hochwasser von 1762 wurde die schöne Statue vom Inn fortgeschwemmt und nicht mehr neu aufgestellt. Erst mit der Aufstellung des Wach-Kruzifixus dürfte nach Jahrhunderten wieder eine sakrale Skulptur auf der Innbrücke aufgestellt worden sein.
Go to comment
2021/11/02 at 8:10 am
From Josef Auer on Ein echter Schatz aus alter Zeit
Reproduktionen können bestimmt beim löblichen Stadtarchiv/Stadtmuseum direkt angefragt werden.
Go to comment
2021/11/02 at 7:57 am
From Josef Auer on Ein echter Schatz aus alter Zeit
Die abgebildete Holzbrücke wurde 1789 bis 1790 erbaut. Als Bauleiter des neuen Brückenbaues wurde der damalige Weginspektor Franz Karl Zoller aufgestellt, derselbe, welcher später durch seine historischen Arbeiten über Innsbruck sich verewigt hat. Der Baumeister der Brücke aber war Paul Nahr, daher der alte, wohlfeile Witz: „die Innbrücke hat ein Narr gebaut.“ Die Pläne zur neuen Brücke verfertigte ebenfalls der obgenannte Weginspektor Zoller. Die zum Bau nöthigen Steine wurden aus der Zirler Klamm, vom Höttinger Steinbruch und von Wilten herbeigeschafft, und überdies das vom abgetragenen Innbrückenthurm gewonnene Material benützt. Um die neue Brücke zu schonen und zu schützen, war das Tabakrauchen und das schnelle Reiten oder Fahren über dieselbe streng verboten. So kann man es in der Tiroler Schützenzeitung von 1871 lesen.
Go to comment
2021/11/01 at 10:51 pm
From Josef Auer on Ein echter Schatz aus alter Zeit
Ein fürwahr faszinierendes Gustostück aus dem Oeuvre von Anton Gratl.
Zum Ursprung des Names Mariabrunn gibt es folgende Geschichte:
„Saß da eines schönen Sommertages im Jahre 1844 der gestrenge
Herr Landrat Dr. Josef v. Attlmayr, damaliger Besitzer der Weiher-
burg und des jetzigen Hungerburgergrundes auf der Lehne, wo jetzt
Bänke und Tische zu einem guten Tirolertropfen einladen. Schon
längst hatte der baulustige Schloßherr den Plan, auf dieser luftigen
Höhe ein Gehöft zu erbauen, aber es fehlte in der Nähe die erste
Bedingung zum Bau — das Wasser. Und so schweifte sein Blick
hinüber zum Wallfahrtsorte hl. Wasser, der nicht umsonst seinen
Namen führt; denn ein herrlicher Bergquell entspringt bei der Airche.
Unwillkürlich gab er seinen Gedanken beredten Ausdruck, indem der
gläubige Herr hinüberrief: „Hl. Wasser Mutter Gottes, gieb mir
etwas von deinem Ueberfluß!“ In diesem Momente stieß er seinen
Spazierstock, nach damaliger Mode oben mit einem goldenen Anopf
und unten mit scharfem Spitze versehen, in die Erde. Und siehe,
der Humus wich merkwürdigerweise dem unwillkürlich ausgeführten
Drucke, und „feucht“ zog der Herr Rat den Stock aus der Erde.
Dies als gutes Omen erblickend, ließ er sofort nach Wasser graben
und fand tatsächlich an Ort und Stelle dasselbe in reichlicher Hülle.
Mag man darüber denken wie man will, diese Begebenheit bleibt
absolute Tatsache, und aus Dank hiefür nannte Herr v. Attlmayr
den Neubau „Mariabrunn.“
So schreibt es die Österreichische Alpenpost von 1902.
Go to comment
2021/11/01 at 10:31 pm
From Josef Auer on Ein echter Waldmüller I
Ein besonderes Highlight dieses Bildes sind die schönen Sendemasten in Aldrans.
Die Kaffee-Marke „Praxmarer“ wurde erstmals am 28. März 1958 beim Österreichischen Patentamt zum Markenschutz angemeldet. Vermutlich erfolgte die Gründung der Kaffeerösterei sehr zeitnah zur Registrierung des Markennamens.
Go to comment
2021/01/10 at 10:23 am
From Josef Auer on Ein echter Waldmüller I
Von der Firma Praxmarer existiert eine Festschrift „25 Jahre Praxmarer. Innsbruck, Leipziger Platz 1“ In dieser Festschrift müssten genaue Informationen zu diesem Thema herauszufinden sein. Mein Exemplar ist momentan verlegt und unauffindbar, dieses Werk ist im löblichen Stadtarchiv jedoch bestimmt vorhanden.
Go to comment
2021/01/10 at 10:36 am
From Josef Auer on Ein echtes Dorf
Meinen Sie das Feld von der Gerhart-Hauptmann-Straße zur Amraserseestraße?
Siehe Luftbild:
Interessanterweise ist dieses Feld schon längst zu einem millionenschweren Baugrund umgewidmet. Bis in 20-30 Jahren wird vermutlich auch dieser Rest der bäuerlichen Kulturlandschaft von Amras verschwunden und verbaut sein . . . .
Go to comment
2021/01/19 at 9:13 am