Illustrierter Wegweiser 1913, Seite 29 = Innsbruck

Bildnachweis: ANNO/Österreichische Nationalbibliothek, Illustrierter Wegweiser durch die österreichischen Kurorte, Sommerfrischen und Winterstationen.
Jahrgang 1913, Heft: Tirol und Vorarlberg.

Digitalisierter Volltext:

 

 

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 Hotels und Gasthöfe sind in diesem Werke ohne Rücksicht
 auf den Rang in alphabetischer Reihenfolge angeführt.

 Innsbruck.
 Innsbruck, Hauptstadt mit 50.000 Einwohnern, besuchtestes und
 beliebtestes Zentrum des internationalen Fremdenverkehres in den öster österreichischen ­
 reichischen österreichischen Alpenländern. Am Zusammenflüsse des Inn und der Sill,
 574 Meter hoch gelegen, von allen Seiten von gewaltigen Felsbergen und
 grünem Waldgebirge umragt, deren Schneekare, Geröllhalden und Hoch Hochwälder ­
 wälder Hochwälder in die Straßen der Stadt herniederschauen, hat Innsbruck nicht
 nur eine selten schöne Lage, sondern auch ein äußerst günstiges Klima.
 Innsbruck ist Knotenpunkt der Arlberg- und Brennerlinie. Den
 Verkehr vermitteln in der Richtung nach Bayern, nach der Schweiz,
 nach Paris und nach Wien die Staatsbahnen, nach Südtirol, nach
 Bayern und Italien die Südbahn. An sonstigen Beförderungsmitteln
 existieren: die Lokalbahn Innsbruck—Hall, vom Berge Isei durch die
 Stadt nach Hall, die elektrische Stadtbahn, welche die Stationen Berg Isel
 und Stubaibahnhof-Wilten mit dem Südbahnhof und dem Saggen im Zuge
 verschiedener Straßen verbindet, die Innsbrucker Mittelgebirgsbahn nach
 Schloß Ambras und dem Kurorte Igls, die elektrische Bergbahn Inns Innsbruck—Fulpmes, ­
 bruck—Fulpmes, Innsbruck—Fulpmes, welche ins Stubaital führt, und die Hungerburgbahn.
 Innsbruck ist der Sitz des kaiseri. Statthalters, des 14. Armee-
 Korpskommandos, somit der Sitz der obersten Behörden und Aemter
 im Lande. Die Stadt besitzt eine Universität mit reichen wissenschaftlichen
 Sammlungen, ein Obergymnasium, Oberrealschule, Kadettenschule, Staats Staatsund ­
 und Staatsund Gewerbeschule, Handelsakademie mit Gastgewerbeschule, Höhere
 städtische Töchterschule, Mädchenlyzeum, Lehrer- und Lehrerinnen Lehrerinnenbildungsanstalt, ­
 bildungsanstalt, Lehrerinnenbildungsanstalt, Musikschule u. von a.
 Innsbruck hat viele Sehenswürdigkeiten, so den Vereinigungs Vereinigungsbrunnen ­
 brunnen Vereinigungsbrunnen auf dem Bahnhofplatz, den Rudolfsbrunnen zur Erinnerung an
 die 500jährige Vereinigung Tirols mit Oesterreich, die Annasäule, das
 Rathaus mit künstlerischen Fresken, das „goldene Dachl“ (das Wahr Wahrzeichen ­
 zeichen Wahrzeichen Innsbrucks), die Hofkirche aus dem 16. Jahrhundert mit dem
 Grabmale Maximilians 1., umgeben von 28 Erzstandbildern in Lebensgröße
 (besonders sehenswert das Standbild Theodorichs), die kaiserliche Hofburg,
 gleichzeitig Statthaltereigebäude, die Servitenkirche und die Kapuziner Kapuzinerkirche ­
 kirche Kapuzinerkirche mit der vom Erzherzog Maximilian mehrere Jahre bewohnten
 Einsiedelei, die Dreiheiligenkirche aus dem Jahre 1611 sowie das
 Bartholomäuskirchlein (ein turmartiger Rundbau, angeblich aus der Römer Römerzeit), ­
 zeit), Römerzeit), das Landesmuseum Ferdinandeum mit Bibliothek, den Stadtturm
 mit schöner Rundsicht, das Stadttheater, die Tiroler Bauernbühne, das
 Handels- und Gewerbemuseum, den botanischen Garten, das Relief von
 Tirol in der k. k. Lehrerbildungsanstalt (vom 1. Mai bis 1. Oktober
 täglich von 8 Uhr früh bis 7V 2 Uhr abends geöffnet), Schloß Ambras
 mit hochinteressanter Waffensammlung und herrlichem Naturpark.
 Besonders abwechslungsreich und mannigfaltig gestaltet sich in
 Innsbruck die Pflege des Wintersports. Großartige Eislaufbahnen am Aus Ausstellungsplatz ­
 stellungsplatz Ausstellungsplatz und am Amraser See und Lanser See; alljährlich finden
 staatlich subventionierte Schlittenrennen statt. Das Rodeln wird überall
 mit Leidenschaft betrieben, da eine große Auswahl der herrlichsten
 Bahnen vorhanden ist, insbesondere die einzig dastehende Straße vom
 Salzberg nach Hall, die, in ihrer ganzen Ausdehnung befahrbar, einen im
 Aufstieg 2 Stunden erfordernden Weg in 16 Minuten Talfahrt zurück zurückzulegen ­
 zulegen zurückzulegen gestattet, sowie die Rodelbahnen bei Mutters und Igls. Für
 Schitouren ist vorzügliches Terrain vorhanden; auch das Eisschießen und
 Eishockeyspiel hat größere Verbreitung gefunden.
 Die herrliche Umgebung bietet reiche Gelegenheit zu Wald Waldpromenaden, ­
 promenaden, Waldpromenaden, zu genußreichen Wagenfahrten auf hochgelegenen, aussichts aussichtsreichen ­
 reichen aussichtsreichen Alpenstraßen, auch zu leichten Bergpartien und großartigen
 Hochtouren. Mehrere Alpenvereine haben in Innsbruck ihren Sitz. Beliebte
 Ausflugsziele sind die im waldreichen Mittelgebirge idyllisch gelegenen
 Dörfer Amras, Aldrans, Lans, Sistrans, Igls (Sommerfrischen), Wall-


Autor

Veröffentlicht von josefauer.com

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