Bildnachweis: ANNO/Österreichische Nationalbibliothek, Illustrierter Wegweiser durch die österreichischen Kurorte, Sommerfrischen und Winterstationen.
Jahrgang 1913, Heft: Tirol und Vorarlberg.
Digitalisierter Volltext:
128 Tirol. St. Vigil im Enneberg. Hotel Monte Sella. Dorfe* nierender, vollkommen freier Lage nahe am Wald das vor wenigen Jahren neu erbaute Hotel. Die geräumigen öffentlichen Lokalitäten, Vestibül und Lesehalle zeigen schon im Parterre den modernen Charakter des Hauses. Die Zimmer sind sehr geräumig, freundlich, komfortabel und mit vorzüglichen Betten ausgestattet. Die Mehrzahl der Zimmer ist mit Balkons versehen. Prachtvolle Aussicht von allen Zimmern auf die herrliche Umgebung. Bäder, Wasserklosett vervollständigen die moderne Einrichtung des für 60 Personen Raum bietenden Hauses. Auf die Führung feiner Wiener Küche und trefflichen Kellers wird größte Sorgfalt verwendet. Eigene Quellenwasserleitung. Pensionspreise bei mindestens sie siebentägigem bentägigem siebentägigem Aufenthalte von K 7.50 bis K 10.—. Inbegriffen ist im Pensionspreis Zimmer mit Litt, Frühstück ; komplettes Diner um 1 Uhr, bestehend aus Suppe, Fisch oder andere Vorspeise mit Beilagen, Braten mit verschiedenen Gemüsen, abwechselnd Geflügel mit Salat, Kompott, Mehlspeise; um 'Iß Uhr Souper, Vorspeise mit Beilagen und Braten mit Gemüse, Salat, Kompott, abwechselnd Butter und Käse. Die Mahlzeiten werden im schönen lichten Speisesaal an kleineren Tischen serviert. Kinder unter 8 Jahren und Dienerschaft nach Üebereinkommen. Fahrgelegenheit im Hause. Touristenzimmer mit Licht von K 1.80 bis K 2.—. Touristenrestauration. Auskünfte durch das „Fremden-Blatt“ oder durch den Besitzer Joh. Gillmozzi. Sankt Vigil im Enneberg. S ug p“‘oneSe- stelle St. Lorenzen der Südbahnstrecke Toblach—Franzensfeste — 1201 m — Hochalpines Klima — Dorf mit 655 E. — Post — Telegraph — Bezirksgericht — Arzt — Fleischer — Bäcker — Kaufleute — Bad — Bergsport — Bergführer — Hotel: Monte Sella (40); Gasthöfe: Bad Cortina (6), 10 Minuten außerhalb; Krone (16), Postgasthof „Zum Stern“ (45). Von Bruneck über St. Lorenzen (siehe dieses) und Zwischenwasser (13 Kilometer Postfahrt von Bruneck entfernt, 2 Qasthöfe) erreicht man durch die interessante Gaderschlucht auf bequemer Straße (Fußgänger auf der oberen alten Straße) das freundlich, in geschützter, waldreicher Talflur gelegene St. Vigil nach 2 1 / s stündiger Postwagenfahrt. (Fahrpreis ab Bruneck K 2.40, ab St. Lorenzen K 1.80, dreimal täglich Verbindung.) Das Klima zeichnet sich durch Beständigkeit der Temperaturverhältnisse, geringe Niederschläge, vollständige Staubfreiheit, reine kräftige Luft und überwiegende Windstille aus. Auch für Juni und September bestens zu empfehlen. Besonderen Reiz gewinnt die Gegend durch den Kontrast, welchen die herrlich grünenden Alpstufen, lieblich unterbrochen durch Kirchlein und Bauernhöfe im Westen und Norden, gegen die mächtigen, namentlich im Abendsonnenschein glühend roten Dolomiten im Osten und Süden bilden. Ueber die schöne Umgebung St. Vigils und insbesondere das Rautal schrieben die besten Kenner der Alpenwelt Grohmann, Heinrich Noe und Wolf von Glanvell in begeisterten Worten. Außerordentlich zahl zahlreich reich zahlreich sind die von St. Vigil aus nach allen Richtungen möglichen Ausflüge und Touren. An erster Stelle steht das Rautal, ferner Ausflüge zum Kronplatz mit prachtvollem Rundpanorama, zum Pragser Wildsee, nach dem Seekofel, zur Fanesalpe, nach dem Riedjoch und Heiligkreuz über Alpe Armentara; Karspitze, Jöchl und Peitlerkofel usw. Das in nächster Nähe liegende Bad Cortina mit erdig-alkalisch-salinischer Heilquelle eignet sich vornehmlich gegen Rheumatismus und gichtische Leiden und verdient die Billigkeit der Badepreise Beachtung. Enneberg zeichnet sich durch reiche Alpenflora aus. Vom Orte genießt man einen freien Blick auf die großartige Bergumgebung: Im Norden Kronplatz, im Nord Nordosten osten Nordosten Piz da Peres, im Osten Paratscha und Monte Sella (2788 Meter), im Süden die Eisengabelspitzen und Paresspitze, überragt durch den Neunerkofel (2965 Meter). Sankt Wallburg im Ultental. |‘ a r l '° s ^ an d a er Bozen-Meraner Bahn — 1248 m — Alpines Klima — Dorf mit 1300 E. — Post — Telegraph — Telephon — Fleischer — Bäcker — Kaufleute — Bergsport — Gasthöfe: Egg (4), Reinstadler (3), Überwasser (3). Einfacher Ort im stillen Ultental. Postfahrt Lana—St. Wallburg (20 Kilometer, Fahrpreis K 3.50).