Eine Norggin war verheiratet beim Teisn in St. Nikolaus. Ihren Namen hatte jedoch niemand, selbst ihr Mann nicht erfahren. Auf seine diesbezüglichen Fragen erhielt er nie eine Antwort.
Während sie einmal im Garten jätete, ging eine andere Norggin vorbei und rief ihr zu: „O mein Traudl, dir fressen die Würmer dein Krautl!“ Dies hörte der Mann, welcher zufälligerweise im Hause beschäftigt war. Bei nächster Gelegenheit rief er sie mit ihrem Namen. Da mußte die Norggin fort. Jedoch kam sie noch öfter und kämmte die Kinder.
Quelle: Der Sammler, Beiträge zur tirolischen Heimatkunde. Band II, S. 136
