Die kohlschwarzen Kartenspieler

n Gsies gingen einmal zwei Bäuerlein, die allzulange im Wirtshaus gewesen waren, heimwärts. Es war schon tiefe Nacht, und der Weg führte sie mitten im Wald über den Talbach. An dieser Stelle war der bekannte Steg, allein sie fanden diesmal den Steg nicht und suchten hin und her. Da sahen sie unter den Bäumen einen steinernen Tisch, um welchen vier kohlschwarze Männer saßen und Karten spielten. Sie getrauten sich nicht, die Spieler anzureden, und machten sich davon. Allein, wie sie auch gehen mochten, so trafen sie doch den Steg nicht an. Als es am Morgen betläutete, waren sie wieder an der Stelle, wo sie die Spieler gesehen hatten, aber da war keine Spur mehr von dem steinernen Tisch, und den Steg konnten sie jetzt ganz gut sehen.

Quelle: Heyl, Johann Adolf, Volkssagen, Bräuche und Meinungen aus Tirol, Brixen 1897, S. 594

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Veröffentlicht von josefauer.com

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