Der alte Herr und das Gschloss

Über Sankt Martin im Passeiertale steht ein alter Schildhof, Steinhaus geheißen, die Leute nennen das Haus nur „das Gschloß“. Darinnen wird von Zeit zu Zeit ein alter Herr in altfränkischer Tracht erblickt, welcher nachts im ganzen „Gschloß“ herumgeht, als ob er etwas suche, und dann in einem Gange, der keine Tür und keinen Ausgang hat, verschwindet. Es gab früher Herren von Neuhaus, dann kam es an die Herren von Niedertor, dann an die von Khuen, an die Grafen von Mohr, von Zinnenberg, wurde Eigentum des Stiftes Marienberg im Obervintschgau und ist jetzt bäuerlicher Grundbesitz. Welchem Geschlechte so zahlreicher Vorbesitzer jener geisternde alte Herr angehört, und was er noch immer im „Gschloß“ zu suchen hat, weiß niemand.

Quelle: Deutsche Alpensagen. Gesammelt und herausgegeben von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg, Wien 1861, Nr. 267.

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Veröffentlicht von josefauer.com

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