Annele, lupf auf!

Bei Schlanders war ein Bauer ansässig, das war ein Marchegger (Grenzsteinverrücker). Wenn er nachts zu seinem gottlosen Geschäfte ausging, nahm er gewöhnlich seine erwachsene Tochter Anna mit, umgrub den Stein, und dann mußte sie ihn mittels eines Hebebaumes lupfen. Dazu rief er immer: „Annele, lupf auf!“ Wie er gestorben war, erlitt er die Marcheggerstrafe, mußte feurig spuken und um die Grenzsteine hantieren, und dann hörte man ihn immerfort mit kläglicher Stimme rufen: „Annele, lupf auf! Annele, lupf auf!“

Quelle: Deutsche Alpensagen. Gesammelt und herausgegeben von Johann Nepomuk Ritter von Alpenburg, Wien 1861, Nr. 248.

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Veröffentlicht von josefauer.com

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