Illustrierter Wegweiser 1913, Seite 174

Bildnachweis: ANNO/Österreichische Nationalbibliothek, Illustrierter Wegweiser durch die österreichischen Kurorte, Sommerfrischen und Winterstationen.
Jahrgang 1913, Heft: Tirol und Vorarlberg.

Digitalisierter Volltext:

 140

 Tirol.

 elektrische Beleuchtung, Lesekasino, eine Alpenvereins- und Touristen Touristenklubsektion, ­
 klubsektion, Touristenklubsektion, Verschönerungsverein, Gesangverein, Turnverein, Musik Musikkapelle ­
 kapelle Musikkapelle in Alt-Sterzinger Tracht usw. und gut geschulte Feuerwehr.
 Promenaden bieten sich in der Ebene und im Hochwald. Das nerven nervenstärkende ­
 stärkende nervenstärkende Höhenklima, die gegen Norden und Westen geschützte Lage, das
 ausgezeichnete Trinkwasser (Hochdruckleitung), die völlig staubfreie Luft
 und die waldreiche Umgebung machen Sterzing zu einer lieblichen Sommer Sommerfrische, ­
 frische, Sommerfrische, zu einem angenehmen Höhen-Luftkurort und Terrainkurort. Vom
 bequemen Bummelweg bis zur schneidigen Hochtour in Fels und Firn
 bietet die Umgebung Sterzings reiche Auswahl. 5 interessante Hochtäler
 münden in das Sterzinger Talbecken. Der eine herrliche Aussicht
 gewährende, mit einem Unterkunftshaus versehene Roßkopf (2191 Meter)
 ist durch einen Reitweg leicht zugänglich gemacht; Zinseier- und Amthor Amthorspitze ­
 spitze Amthorspitze sind unschwierige Bergfahrten, die Wilde Kreuzspitze, bereits über
 3000 Meter hoch, ist eine prächtige Hochtour; sehr lohnend ist schon der
 Besuch der Sterzinger Hütte. Gegen Osten wandernd, kommt man beim
 Schloß Moos vorüber nach dem Orte Wiesen und weiter über St. Jakob
 im Pfitschertal (1435 Meter, 4 Marschstunden von Sterzing entfernt) zum
 Pfitscher Joch und auf den 3506 Meter hohen Hochfeiler. Andere lohnende
 Ausflüge führen über Gasteig (3 Kilometer von Sterzing, Post, Gasthof)
 und Mareit (9 Kilometer von Sterzing, Post, Gasthof) zu den Stubaier-
 alpen mit ihrer herrlichen Gletscherwelt (Teplitzer Haus, Erzherzog-Karl-
 Franz-Josef-Haus, Kaiserin-Elisabeth-Haus), auf den Jaufenpaß, nach
 Passeier und Meran usw.
 o t|inirr i Station Kaltenbach-Stumm der Zillertalbahn —
 1 558 m — Gesundes Klima — Dorf mit 654 E.
 — Post Kaltenbach im Zillertal — 3 Fleischer — Bäcker —
 Kaufleute — Schwimmbad — Fischerei — Bergsport — Gast Gasthöfe: ­
 höfe: Gasthöfe: Linde (4), Nester (6), Pinzgerwirt (8), Schießstand (2).
 Stumm ist ein hübscher Ort, der sich seiner angenehmen klima klimatischen ­
 tischen klimatischen Verhältnisse wegen sehr zur Sommerfrische eignet; es liegt 15Minuten
 von der Bahnstation Kaltenbach-Stumm entfernt. Die liebliche Umgebung
 bietet Ausflüge aller Art; die günstige Bahnverbindung mit Mayrhofen,
 der Endstation des Zillertales, macht Stumm auch zum Ausgangspunkt
 aller Exkursionen und Hochtouren im Gebiete der vielgerühmten Ziller-
 gründe geeignet. Nächst dem Ort die sehenswerte Märzenklamm.
 (Sankt Gertraud im Suldental.) Station Neu-
 1 Spondinig-Prad der Staatsbahnstrecke Meran—
 Mals — 1854 m — Hochalpines Klima — Dorf mit 150 E. —
 Post St. Gertraud in Sulden — Telegraph — Arzt mit Haus Hausapotheke ­
 apotheke Hausapotheke — Kaufmann — Bergsport — Bergführer — Hotels:
 Eller (40), Gampenhof (33), Posthotel (40), Sulden (140), Tembl
 (30);Logandahof (10), 3 / 4 Stunden außerhalb. Pension: Villa Flora.
 Schon nahe des großartigen Abschlusses des Suldentales, dem hoch hochalpinsten ­
 alpinsten hochalpinsten aller Tiroler Täler, liegt, 20 Kilometer von der Bahnstation Neu-
 Spondinig-Prad entfernt (Postfahrt K 6.—), St. Gertraud im Suldental,
 kurzweg Sulden genannt. Der schöne Hochwald ist bald ober dem Talgrün
 minder dicht und es beginnen die jähen, firnbedeckten Hänge, welche im
 Osten die weit über 3000 Meter hohen Felsenhäupter und Firngipfel der
 Vertain- und Angelusspitze, der Schöntaufspitzen, Schild-, Platten- und
 Madritschspitze überragen. Durchs Fichtengezweig im Westen jedoch
 schimmert des Ortlers Riesenwand mit seinen Eisbrüchen, Lawinengängen
 und drohenden Wächten, mit der anschließenden düsteren Felsenmauer der
 Tabarettaspitze und den ungeheuren Schuttmoränen herab in die idyllische
 Ansiedlung. Man hat den Talschluß nächst St. Gertraud als das schönste
 Bild in den Ostalpen gepriesen und St. Gertraud das „Chamonix Tirols“


Autor

Veröffentlicht von josefauer.com

Archivbilder und Genealogie

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

weiter zum Onlinekatalog
Historische Fotos und Ansichtskarten online

Weiter zum Ortsregister

X
Schreiben Sie uns gerne, was Sie suchen. Mehr dazu unter >> Bestellung/Kontakt