Innsbruck 1910, Gasthof Breinössl

Kolorierte Ansicht aus der Innsbrucker Maria-Theresien-Straße mit dem Gasthof Breinössl.

Bildnachweis: josefauer.com / Leser-Einsendung

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2 Kommentare zu „Innsbruck 1910, Gasthof Breinössl

  1. Der Umbau des Gasthofs Breinössl erfolgte 1908. Vorher sah das Haus so wie auf diesem Foto aus:
    https://josefauer.com/innsbruck-1899-breinoessl/

    Die Innsbrucker Nachrichten vom 18. Juli 1908 berichten über den Abschluss der Bauarbeiten:

    “(Der Gasthof Breinössl.) Nach einer elfmonatilichen Arbeitszeit, ausgefüllt mit Anbauten, Umbauten und Aufbauten, steht heute der alte „Breinößl“, das bürgerliche Gasthaus mit dem bekannten Namen und dem guten Ruf, in einem neuen Gewand völlig fertig da. Heute ist das Breinößl in der Tat eine Sehenswürdigkeit, ein einheitlich und stilvoll gehaltenes Ganzes. Im Erdgeschoß, gegen die Maria-Theresien-Straße zu gelegen, befindet sich nun eine schöne, geräumige Bierhalle mit mächtigen halbrunden Bogenfenstern, die Schwemme ist an der alten Stelle wie früher, desgleichen der ehemalige Speisesaal. An das vierstöckige Hauptgebäude schließt sich ein Stöcklgebäude an, welches im Erdgeschoß ebenfalls einen geräumigen Trinksaal, im ersten Stockwerk einen großen Saal und einige andere Lokale enthält. In allen neuen Räumen ist der gemütliche Tiroler Stil. Die ganze Bauanlage wurde von der hiesigen Baufirma Retter ausgeführt.”

  2. Anfang des Jahres 1923 erfolgte beim Gasthof Breinössl eine gründliche Fassadenrenovierung.

    Die Innsbrucker Nachrichten vom 19. Mai 1923 berichten:

    “Stadtverschönerung. Seit dem Eintritt der günstigeren
    Jahreszeit sind in unserer Stadt auch die Renovierungs-
    arbeiten an den Häuserfassaden wieder aufgenommen
    worden. Besonders in der Maria-Theresien-Straße ist in
    der letzten Zeit schon wieder viel zur Auffrischung
    und Verschönerung des Straßenbildes geschehen. Am vorteil­-
    haftesten fällt wohl die soeben vollendete gründliche Re­-
    novierung der Fassade des Gasthofes „Breinößl” auf,
    die sich nicht bloß auf die neue Färbelung beschränkte,
    sondern dem Hause auch durch die Beseitigung des bis­-
    herigen groben, allzu massig wirkenden Bewurfes er­-
    streckte. Man hat der Fassade nunmehr einen leichten
    Spritzbewurf und einen warmtönigen Ockeranstrich ge­-
    geben, der die besondere architektonische Gliederung der
    Fassade nun zu viel besserer Geltung bringt: durch die
    dunkelgrünen Fensterstöcke, die hinwiederum durch wei­-
    ßes Rahmenwerk und ebensolche Ornamente aufgehellt
    sind, ist die große Fläche, die vielleicht sonst zu monoton
    gewirkt hätte, wirksam und geschmackvoll belebt, und wenn
    dann noch der reiche Blumenschmuck an den Erkern und
    Gesimsen in vollem Flor steht, wird diese Fassade sicher
    zu einer der schönsten und freundlichsten der ganzen
    Straße werden. Wie wir hören, ist dieser Erfolg, der dem
    Bürgerlichen Bräuhause, dem Besitzer des Gebäudes, alle
    Ehre macht, zum großen Teile auch dem neuen Pächter
    Herrn Greiner, dem schon von Kufstein her (Hotel
    Egger), der beste Ruf voransging, zu verdanken, indem
    Herr Greiner aus die Anregungen aus Architekten- und
    Heimatschutzkreisen verständnisvoll einging. Uebrigens
    ist inzwischen auch die Veranda des „Breinößl”-Gartens
    durch Renovierung der seit 1880 dort befindlichen 18
    Wandgemälde (die zum größten Teil von dem Bozner
    Maler Stolz, dem Vater des bekannten Künstlerkleeblat­-
    tes Stolz, stammen), wieder erheblich verschönert worden.”

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